Pressehetze gegen Polen

betr.: „Schwan unter Falken“, taz-Kommentar vom 22. 9. 06

Endlich jemand, der das lange Treiben der deutschen Presse missbilligt. Dafür bedanke ich mich bei Frau Gesine Schwan herzlich. Seit fünfzehn Jahren lese ich die taz. Ich selbst war die letzte Zeit sehr oft über Ihre einseitige Berichterstattung verärgert. Es ist wahr, dass man in der allgemeinen deutschen Presse noch nie dagewesene regelrechte Hetze gegen Polen wahrnehmen konnte.

Ich lebe seit 27 Jahren in Deutschland. Ich bin polnische Staatsbürgerin und als solche hat mich Ihre Berichterstattung sehr getroffen. Die „polnische Zivilgesellschaft“ braucht Ihre Demokratiebelehrung nicht. Polen ist ein freies und demokratisches Land und kann sich aus eigener Kraft vor dem von Ihnen beschriebenen Unheil retten. Ich würde vorschlagen, erst vor der eigenen Tür kehren und um die hier bedrohte Demokratie kämpfen, dann machten Sie sich auch in den Augen der „polnischen Zivilgesellschaft“ glaubwürdiger. Um nicht missverstanden zu werden: Ich finde die Kaczyński-Zwillinge auch zum Kotzen. L. CIBA, Hamburg