: Potters Mail
Der Streit um die Onlineübersetzungen von „Harry Potter and the Goblets of Fire“ ist beigelegt. „Die juristische Waffenschau ist beendet“, sagt Bernd Koelemann, Betreiber der Webseite www.harry-auf-deutsch.de. Der Carlsen Verlag habe sich auf einen Kompromiss eingelassen. Zwar bleibt das Publizieren der Übersetzungen im Internet weiterhin verboten, der Austausch von Texten per Mail aber wurde erlaubt. Die Autorin K. Rowling konnte überzeugt werden, dass es sich um einen Schülerwettbewerb handele. „Es ist wie bei einer Mitbringparty. Wer etwas beisteuert, kann vom kompletten Buffet naschen“, erklärt Koelemann die Potter-Community. Jugendliche, die einzelne Kapitel übersetzt haben, versenden ihre Texte per E-Mail. Koelemanns Team fügt den Neuzugang in das bereits Vorhandene ein. Der Einsender erhält als Dankeschön das gesamte Laienwerk. Täglich kommen rund 20 Mails an, und Koelemann ist stolz, „etwas gewagt zu haben“. Das Geld für die drohende sechsstellige Strafsumme „hätte ich sowieso nicht gehabt“, sagt er. antje@taz.de
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