: Posten in Paris besetzt
Expremier Juppé wird Übergangschef von Frankreichs Präsidentenpartei UMP
PARIS afp ■ Nach ihrem klaren Wahlsieg hat die bürgerliche Rechte in Frankreich gestern weitere Spitzenposten besetzt. Expremierminister Alain Juppé wurde zum Übergangschef der künftigen Präsidentenpartei UMP von Jacques Chirac bestimmt. Die UMP soll im Oktober von einem Wahlbündnis in eine Partei umgewandelt werden. Ihre Fraktion stellt in der neu gewählten Nationalversammlung mit mindestens 355 der 577 Sitze die absolute Mehrheit. Premierminister Jean-Pierre Raffarin stellte noch am Montagabend sein zweites Kabinett vor, das gegenüber der ersten Regierung weitgehend unverändert blieb. Die Kabinettsliste wurde auf den Ebenen der beigeordneten Minister und der Staatssekretäre um neue Posten ergänzt; so übernahm die populäre Astronautin Claudie Haigneré das Forschungsministerium.
Europaministerin wird nach dem Rücktritt des Liberalen Renaud Donnedieu de Vabres künftig die parteilose Bioethik-Expertin Noëlle Lenoir. Donnedieu musste zurücktreten, weil gegen ihn wegen des Verdachts auf Geldwäsche und illegale Parteienfinanzierung ermittelt wird. Die als eine der Favoritinnen für das Europaministerium gehandelte Expräsidentin des Europaparlaments, Nicole Fontaine, übernahm das Pariser Industrieministerium.
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