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Post erhöht Gebühren trotz Gewinns

Bonn (dpa) - Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling rechnet für das laufende Jahr mit einem Sinken der Postgewinne. Bei der Erläuterung des Jahresberichts 1987 der Bundespost sagte er am Mittwoch vor der Presse in Bonn, nach der Entwicklung in den ersten sechs Monaten 1988 sei am Jahresende noch mit einem Gewinn von etwa 1,5 Milliarden Mark zu rechnen. Die am 1.Juli beschlossenen Gebührenerhöhungen seien deshalb „absolut notwendig“. Sie sehen 1989 die Heraufsetzung des Portos für den Standardbrief von 0,80 auf eine Mark vor. Auch für Päckchen und Pakete sowie im Postbankdienst sind Erhöhungen geplant. Eine Verteuerung der Gespräche aus Münzautomaten von 0,20 auf 0,30 Mark ist beschlossen. Zufrieden äußerte sich der Minister über den Finanzabschluß 1987.

Er zeige, daß die Post trotz nachlassender Ertragskraft „finanziell auf gesunden Beinen“ stehe. Obwohl der Gewinn auf 2,7 Milliarden Mark (1986: 3,2 - 1985: 3,5 Milliarden) zurückging, sei er angemessen und könne sich sehen lassen. Immerhin habe die Post 1987 fast fünf Milliarden Mark an den Bundeshaushalt abgeliefert. Die Investitionen der Post hätten 1987 mit 17,2 Milliarden Mark einen neuen Rekord erreicht. Die Postleistungen seien 1987 allgemein um 4,8 Prozent gestiegen, der Fernmeldedienst sogar um 7,2 Prozent. Fast 70 Prozent der Gesamteinnahmen von 55,1 Milliarden Mark seien von den Fernmeldediensten erwirtschaftet worden.

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