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PortraitDeutschlands Exportschlager

Jetzt bei Lidl: Model, TV-Star und Werbemarke Heidi Klum Foto: dpa

Mit den deutschen Worten „Auf Wiedersehen“ wurde Heidi Klum in den USA zum Star. Seit 13 Jahren hört jede Woche eine Kandidat*in von „Project Runway“ die Worte und weiß damit, sie muss die Castingshow verlassen, in der Klum auf der Suche nach neuen Designer*innen ist. Mittlerweile wurde die Verabschiedung sogar zum Verb „to be auf’d“ (Dt.: gekündigt oder rausgeschmissen werden). Ein eigener Eintrag im Urban Dictionary – mehr Fame geht nicht!

Oder doch? Nach Birkenstock und ihrer Unterwäsche-Marke Intimates designt die gebürtige Bergisch-Gladbacherin jetzt eine komplette Kollektion: „High-end“-Mode zu erschwinglichen Preisen. Und das alles für den Discounter Lidl.

Mit „Lidl Fashion Week“, einem globalen Fashion-Angebot, soll eine langfristige Verkaufsplattform entstehen. Ob eine Kollektion für den Supermarkt-Riesen für Klum einen Karriereschub bedeutet, bleibt dahingestellt. Doch für Lidl sieht es nach einem gelungenen Schachzug aus. Nächste Woche beginnt ihre US-Expansion. Das Ziel sind 100 Filialen an der Ostküste noch in diesem Jahr. Da kann die Unterstützung des berühmten Topmodels nur helfen.

Den US-amerikanischen Einzelhandelskonzern Walmart setzt das gewaltig unter Druck. Muss er sich jetzt schon gegen Lidls größten Konkurrenten Aldi durchsetzen, kommt noch ein neuer deutscher Konzern dazu und buhlt mit niedrigen Preisen um Kund*innen.

Donald Trump dürfte über die Expansion auch nicht sonderlich erfreut sein, wenn noch ein deutsches Unternehmen in sein Land kommt – immerhin sind die Deutschen ja bekannterweise „bad, very bad“.

Auch zu Heidi Klum führt der Präsident eine eher schwierige Beziehung. Während des Wahlkampfs äußerte er sich in einem Interview in der New York Times negativ über das Aussehen des Models. Sie reagierte mit einem lustigen Twitter-Video auf die Beleidigung und hatte damit die Lacher auf ihrer Seite. Doch vielleicht kann Trump seine Macht nutzen und dafür sorgen, dass Ivanka Trump neue Lidl-Designerin wird. Dann lässt sich sicher von den „bad Germans“ absehen und es heißt „Auf Wiedersehen, Heidi Klum“.

Carolina Schwarz

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