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PortraitGriechenlands most wanted

Sie galt als eine der meistgesuchten Terroristinnen Griechenlands. Am frühen Donnerstagmorgen wurde Panagiota Roupa, genannt Pola Roupa, nach Angaben der griechischen Polizei von Anti-Terror-Einheiten in Athen festgenommen. Roupa ist neben ihrem Ehemann, dem Linksextremisten Nikos Maziotis, führendes Mitglied der militanten Gruppe „Epanastatiko Agonas EA“ (Revolutionärer Kampf). Neben terroristischen Aktionen wird der 48-Jährigen die Teilnahme an mindestens zwei bewaffneten Raubüberfällen vorgeworfen.

Roupa und Maziotis, der bereits im Gefängnis ist, waren von griechischen Gerichten in Abwesenheit zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, Roupa zu 50 Jahren. Der gemeinsame 6-jährige Sohn wurde nach der Festnahme der Mutter in ein Kinderheim gebracht. Die Polizei verhaftete gleichzeitig eine 25-Jährige vermeintliche Helferin Roupas. Linksradikale Gruppen haben nun zur „Solidarität mit der Genossin“ aufgerufen.

In den 90er Jahren studierte Roupa Mathematik. 1995 traf sie im Alter von 26 Jahren bei der Besetzung des Polytechnikums in Athen Maziotis. Die linksanarchistische Überzeugung der beiden mündete in terroristischen Aktionen durch die EA, die mehrere Anschläge und Tote in Griechenland zu verantworten hat. Die linksextreme Untergrundorganisation proklamiert den bewaffneten Kampf und verübt seit 2003 Angriffe auf griechische offizielle Einrichtungen. Im Jahr 2007 erreichte sie auch im Ausland erhöhten Bekanntheitsgrad, als sie auf das Gebäude der US-Botschaft in Athen eine Panzerfaust abfeuerte. Die Gruppe wurde daraufhin vom US-Außenministerium auf die Liste der terroristischen Organisationen gesetzt. Ein Ableger der EA – genannt die „Gruppe der Volkskämpfer“ – hatte im Dezember 2013 Schüsse auf die Residenz des deutschen Botschafters in Athen abgefeuert. Dabei wurde niemand verletzt.

Ziel ihres Kampfes ist für die EA die „Abschaffung von Staat und Kapital“. Die Wirtschaftskrise im Land halte einmalige Chancen bereit, die Revolution voranzutreiben, so die militante Gruppe, die auch in Griechenland als terroristisch eingestuft wird. Theodora Mavropoulos

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