piwik no script img

PortraitDie Millionärs-Anglerin

Natalie Volk ist in den letzten Jahren steil gegangen: Von Formaten wie Germany’s Next Topmodel und Dschungelcamp hat es die 19-Jährige seit Kurzem auch zu ihrer eigenen Sendung „Natalie’s Welt“, beim Lokalfernsehsender Hamburg 1 gebracht. Als „deutsche Boulevard-Karriere des 21. Jahrhunderts“ bezeichnen andere Medien ihren Werdegang.

Nun wirkt es, als wolle sie andere warnen, es ihr gleich zu tun: Germany’s Next Topmodel mache die Mädchen krank, warnte Volk in einem Interview mit dem Fachblatt In Touch. Bei Heidi Klum stehe man plötzlich im Rampenlicht und gerate sehr unter Druck, sagte das Model: „Niemand sollte sich das in jungen Jahren antun.“

Volk selbst scheint die Laufsteg-Strapazen ganz gut verkraftet zu haben. Im Interview mit RTL Nord sitzt die Ex-Dschungelcamperin ganz entspannt bei sich zu Hause in Soltau auf dem Sofa, natürlich top-gestylt – dass sie vor Auftritten zwei Stunden in der Maske verbringe, sei ganz normal. Selbst beschreibt sich das Model so: „Ich bin eher der Erfolgstyp.“

Dabei liegt nahe, dass sie sich ihre Karriere nicht so ganz alleine gestrickt hat: In der Branche der Model- und Castingshows pflegt man gute Kontakte zu einflussreichen Reichen. So ist Volk mit Frank Otto liiert, Spross der Hamburger Versandhandels-Dynastie. Der 58-Jährige ist Medienunternehmer, Millionär – und zufällig auch Anteilseigner bei Hamburg 1. Auf die Frage, ob Geld in der Liebe für sie eine Rolle spiele, zögert Volk kurz, bevor sie verneint. „Natürlich macht Geld sexy“, räumt sie ein. Aber ob sie mit ihrem 39 Jahre älteren Freund unter der Brücke schlafe oder im Luxushotel, das sei ihr egal – Hauptsache, die beiden seien zusammen. „Ich hatte auch andere Reiche“, zwitschert die junge Moderatorin in die Kamera, „aber ich habe mich eben für ihn entschlossen.“

In der niedersächsischen Kleinstadt wohnt Volk mit Mama und Hund im Einfamilienhaus. Die Mutter war selbst in den Schlagzeilen, als sie ihr Töchterchen ins australische Dschungelcamp begleitet und dafür auf der Arbeit blau machte. Mama Volk war Lehrerin und wurde plötzlich krank, nachdem sie keinen Sonderurlaub bekam. Ihren Job ist sie jetzt los. KSCH

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen