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PorträtAfrika-Meister für Werder

Als die Tischtennismannschaft von Werder Bremen gestern zum Bundesliga-Spiel nach Saarbücken reiste, hatten ihre Anhänger gute Erinnerungen im Gepäck. Sie trafen auf Patrick Baum, den Werder im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft 2013 mit dessen damaligem Klub Borussia Düsseldorf sensationell geschlagen hatte. Anschließend gewann Werder damals das Finale und feierte den Höhepunkt der Klubgeschichte.

In dieser Saison werden sich Werders Tischtennisspieler nicht einmal für die Endrunde qualifizieren. Und vom Abstieg sind sie nur deshalb nicht bedroht, weil es in dieser Saison mangels Interesse aus der Zweiten Liga keine Absteiger gibt.

Der Kontrast zwischen den beiden Spielzeiten hat viel mit der Entwicklung auf Position eins der Werder-Mannschaft zu tun. 2013 spielte dort mit dem Taiwanesen Chih-Yuan Chuang ein amtierender Doppelweltmeister und sammelte Punkte am Fließband. In dieser Saison war der aktuelle Spitzenspieler Bastian Steger über weite Strecken verletzt.

Obwohl der Vertrag mit Steger verlängert wurde, war klar: Wenn das Team wieder oben angreifen will, muss etwas passieren. Das ist mit der Verpflichtung des Afrika-Meisters Omar Assar nun geschehen. Der 25-jährige Ägypter steht auf Rang fünf der Weltrangliste. „Omar Assar war unsere Wunschverpflichtung“, sagt Teammanager Sascha Greber.

Eindruck wird Assar, der vom französischen Klub Istres TT nach Bremen wechselt, allein schon mit seiner Größe von 1,96 Metern machen. Aber auch von seinen Fähigkeiten versprechen sich die Verantwortlichen eine Menge. „Er ist ein Top-Spieler mit einer sehr starken Rückhand als Paradeschlag. Wir erwarten, dass wir sehr viel Freude an ihm haben werden, da seine Spielweise sehr spektakulär ist“, schreibt Trainer Christian Tamas auf der Werder-Homepage.

Da Assar auf dem europäischen Markt sehr begehrt war, wird das Angebot attraktiv gewesen sein. „Aber er hat keine überzogenen Gehaltsvorstellungen, wir bewegen uns im Etat“, sagt Sascha Greber. Dennoch erwarten die Bremer, dass ihr Neuer, der sich die Position eins mit Greber teilen wird, ganz an die Weser zieht und auch für die Nachwuchsspieler greifbar ist.

Assar selbst scheint sich auf den Umzug zu freuen. „Ich werde mit einer sehr hohen Motivation nach Bremen kommen“, wird er auf der Werder-Homepage zitiert. „Seit ich mit dem Tischtennis-Spielen angefangen habe, habe ich noch keinen ägyptischen oder arabischen Spieler in der Bundesliga spielen sehen. Ich möchte nicht nur in der Bundesliga spielen, sondern ich möchte einer der besten Spieler der Bundesliga werden.“ Ralf Lorenzen

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