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Porträt Thilo SarrazinDer Tabubrecher

Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin hat mit seinem Interview endgültig die Grenze zwischen Provokation und Hetze überschritten.

Schockierende Äußerungen kommen von Thilo Sarrazin. Bild: dpa

Was unterscheidet einen Berliner Finanzsenator von einem Vorstandsmitglied bei der Bundesbank? Als Finanzsenator durfte Thilo Sarrazin (SPD) über Jahre folgenlos gegen die Verlierer der Gesellschaft ätzen - als Bundesbankvorstand droht ihm nun das Aus.

Es gibt aber einen zweiten Unterschied. Während seiner Zeit im Berliner Senat hatte der 64-Jährige vor allem Hartz-IV-Empfänger im Visier, jene Gruppe, die im Lande weitgehend ohne Lobby ist. Im Interview für Lettre International hat er sich nun Deutschlands Migranten vorgeknöpft. Von der "Eroberung Deutschlands" durch die Geburtenrate ist da die Rede, von der Produktion von "Kopftuchmädchen", von der Ablehnung des Deutschen Staats durch 70 Prozent der türkischen und 90 Prozent der arabischen Bevölkerung in Berlin.

Die Migrantenverbände laufen Sturm. Zu Recht. Gut möglich, dass Sarrazin seine Äußerungen einmal mehr als unkonventionellen Anstoß zur Debatte verstanden hat. "Berlin auf der Couch" lautete der Titel des Lettre-Hefts, das der Chefredakteur als Aufruf verstanden wissen will, unangenehme Wahrheiten zu formulieren.

Doch Sarrazin ging es schon als Berliner Senator nicht nur um den Tabubruch, sondern um die Botschaft an den Stammtisch. Aber da gibt es einen Unterschied. Konnte sich Sarrazin, der Finanzsenator, bei seinen Tiraden gegen "übelriechende Beamte" und übergewichtige Hartz-IV-Empfänger der klammheimlichen Freude der um Abgrenzung nach unten bemühten Mittelschicht sicher sein, kommt der Beifall für den Bankvorstand nun von der NPD.

Sarrazin hat endgültig die Grenze zwischen Provokation und Hetze überschritten. Wenn er nun aus der Partei ausgeschlossen würde, wäre das in doppelter Hinsicht ein ironisches Statement zu seiner Biografie. Einmal, weil der studierte Volkswirt der Sozialdemokratie viel zu verdanken hat. Kaum in die SPD eingetreten, heuerte er 1975 im SPD-geführten Finanzministerium an.

Zum Zweiten wäre das Ende seiner Karriere ein Beispiel dafür, dass nicht nur ein Bauarbeiter als Großmaul den Job verlieren kann, sondern auch ein Manager. Und das gleich zweimal. 2001 flog Sarrazin aus dem Bahn-AG-Vorstand. Grund: unüberbrückbarer Differenzen mit Hartmut Mehdorn.

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88 Kommentare

 / 
  • JK
    Juergen K.

    SPD:

     

    Eine Historie über ellenlange Listen von Geschmeiss, dass in die bestbezahlten Posten gehieft hat.

     

    "Wir wurden ausgestattet von Armani" haben sich in die Vorstandsetagen gehieft.

     

    Die zugekauften Freiberufler durften Kartellgesetze ausser Karft setzen.

     

    Sozialgesetze, die ganze Repubik betreffend wurden von veruteilten Korrupten gemacht, frei nach dem Motto "Aber die Autobahnen waren doch gut".

     

    Gerade die Schmarotzerjäger sitzen auf dem von Billiglöhnern finanzierten Altersruhesitzen.

     

    Da fragt sich wirklich niemand mehr, warum der von Demokratie befreite nicht auch den Gang direkt ins Arbeitslager oder gleich das KZ antreten soll.

     

    Beinahe ermutigend, wenn die Clements und Sarrazine eben dieser SPD jetzt endgültig den Garaus machen.

     

    Bleibt lediglich ein Bevölkerungsanteil, von nunmehr 40%, der endgültig von jeglicher Vertretung und Lobby befreit ist.

     

    Der, der dem Finanzierung der Privatschule seiner Zöglinge ausser Reichweite steht.

     

    Alles was hier entsanden ist, gehört

     

    RÜCKABGEWICKELT.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    fast vergessen, Aussetzer der Kartellgesetze und verurteilte Korrupte Gesetz- und Namensgeber

  • SH
    Steve Henderson

    Der getroffene Hund bellt.

    Wenn man sich anschaut, wer angesichts der Aussagen von Sarrazin aufheult, weiss man, dass er genau ins schwarze Getroffen hat.

  • IN
    Ihr Name Elisabeth Lahusen

    ich habe nichts dagegen, einen typen, der ständig polemisiert, seinerseits in die pfanne zu hauen, aber dann bitte gezielt!ich hasse es, wenn ein artikel ausschließlich meinung bringt und keine echte diskussionsgrundlage liefert.

    sarrazin ist derb- aber ein nazi ist er nicht:

    http://jove.prohosting.com/bonnmm/div/LETTRE-INTERNATIONAL-Thilo-Sarrazin/

  • KF
    kein freund von Sarrazin

    Hat mal jemand das Interviewe gelesen? Man muss ja kein Freund von Sarrazin sein um hier durchaus richtige, pointierte Kritik an einem Teil der, nun ja, eben muslimischen, Einwanderungsbürgerschaft zu sehen. Verweigerte Intergration heißt zum Beispiel eben auch verweigerten Respekt vor der Gleichberechtigung von Mann und Frau in Deutschland. (Und wer das nicht glaubt, frage mal eine Lehrerin, mit muslimischen Jungs in der Klasse.) An den Macho-Söhnen sind eben die Eltern Schuld, wer sonst? Und an den Kopftuchmädchen, diesem Symbol für wir-können-unsere-Frauen-auch-hier-unterdrücken doch nicht anders. Nur weil die Idioten von Rechtsaußen etwa beklatschen, ist es doch ncoh nicht falsch beobachtet, ich wünsche mir, das auch die linken kritischen Zeitgenossen mal vorsichtig an der richtigen Stelle klatschen.

  • K
    Kretin

    Mit Hetze hat das Interview mit Dr. Sarrazin nun mal gar nichts zu tun. Im Gegenteil, eine scharfsinnige, unverschleierte Analyse der herrschenden Zustände (in Berlin), inklusive der notwendigen Gegenmaßnahmen. Schon in der Antike wurde der Überbringer schlechter Nachrichten gerne geköpft. So ist es auch hier. Die Nachricht: Multi-Kulti-Träume zerplatzt, das wird uns noch teuer zu stehen kommen.

     

    P.S.: Dr. Sarrazin ist Vorstand für Risikocontrolling, nicht Chefdiplomat der Bundesbank!

  • A
    Archi

    Wie stehen denn jetzt unsere türkischen und arabischen Mitbürger zu unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung?

  • N
    önemi-yok

    Wievielte SPD´ler ist das bisher der über türkische Mitbürger/innen lästert? Die Mehrheit der türkischen Mitbürger/innen in Deutschland fühlen sich offenbar nicht angegriffen!

  • M
    Marc

    Und er hat leider recht. Lest bitte alle, die ihn kritisieren, das Interview. Es ist keine Hetze, aber ein - provokant vorgetragenes - Problem. Ich bin selbst erschüttert, was aus dem Projekt des multikulturellem Zusammenlebens geworden ist, es ist leider aus meiner Sicht oft an der Mentlität vieler muslimischer Migranten gescheitert, so bitter es ist.

  • U
    Unbequemer

    Jetzt blasen die Leute, denen die Aussagen Sarrazins nicht passen zum Gegenangriff. Und genau so, wie ich es prophezeit habe: Es wird mit keinem Wort auf die Aussagen eingegangen. Denn sonst würde man sich verheddern können, es könnte irgendwie zugegeben werden müssen, daß die wahllose Einwanderung von Millionen tatsächlich Probleme ergibt. Und zwar massive.

     

    So wird jetzt auf Sarrazin herumgeprügelt. Ok - aber: Die Probleme bleiben vorhanden. Die Probleme bleiben sogar vorhanden, wenn wir alle einen Schwur ablegen und 5 Jahre nicht mehr über Probleme reden.

     

    Die Fragen, die zu beantworten sind, bleiben bestehen. Auch Allgemeinplätze tilgen die offenen Fragen nicht:

     

    Wir sind heute in Deutschland bereits so weit, daß von Türken/Arabern "Juden ins Gas" auf Demonstrationen zu hören ist.

     

    Wir sind heute in Deutschland so weit, daß die Polizei in Wohnungen eindringt und Israelfahnen abhängt, weil eine arabische Demonstration sonst nicht mehr zu bändigen ist.

     

    Wir sind heute in Deutschland so weit, daß es NoGo-Areas gibt, wo die Polizei sofort unter massive orientalische Bedrängung gerät.

     

    Liebe Leute, da kann man doch nicht so tun als es hier so weitergehen kann. Jeder, der hier von Freiheit (sexueller, politischer, religiöser ... Natur) spricht, muß einsehen, daß diese Freiheit kein Automatismus ist. Wer hier eindeutige Zeichen verharmlost oder verdrängt, der gefährset fahrlässig unsere Werte, die mühsam über Jahrhunderte gewachsen sind.

     

    Noch was: Von Herr Öger ist der Ausspruch „Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen, verwirklichen“. Entschuldigung, was ist dann dieser Spruch: Für mich ist das die Ankündigung einer Übernahme. Das soll wohl unter Humor, oder Toleranz abgewickelt werden? Ich sage NEIN!

  • O
    ochsausbayern

    Ich weiß nicht, wie man so jemanden ernst nehmen kann. Einerseits unterstellte er Hartz-4-Empfänger pauschaul Übergewicht. Anderenseits macht er nicht den Eindruck von größter Sportlichkeit oder Gesundheit.

    Einerseits unterstellt er 20% der deutschen Bevölkerung, dass sie keinen Nutzen hätten.

    Anderenseits glaube ich, dass ich mehr für das Gemeinwohl in Deutschland geleistet habe, als diese Pfeife.

    Untreue, Golfclubmauschelei, im Vorstand der Bundesbank auch eher Klotz am Bein usw...

     

    Ein Herrn Rüttgers dagegen hat meine vollste Unterstützung . Ich kann Herrn Rüttgers ernst nehmen und seine Aussage werden durch meine Erfahrungen bestätigt. "Statt Inder an die Computer müssen unsere Kinder an die Computer". Die CDU müsse sich von der "neoliberale Lebenslüge" verabschieden, vor allem von der Vorstellung "dass weitere Steuererleichterungen für Unternehmen automatisch zu mehr Arbeitsplätzen führten".

     

    Wer jemals studiert und danach gearbeitet hat, weiß was ich meine.

  • D
    davidly

    Bei so eine Porträt fällt mir nur ein: Bestimmt bekommt er ein Goldener Fallschirm. Und bei der FDP dürfte er sich schon gut Wahlsprüche ausdenken. Ich hoffe nur, der Möllemann hat diesmal den Reservefallschirm richtig angeschnallt.

  • ME
    mal ehrlich

    Mal ehrlich:

    In Deutschland gibt es ein Integrationsproblem weil

    - es andere Kulturen gibt die nicht scharf darauf sind sich anzupassen aus welchen Gründen auch immer

    -die Leitkultur keine Lust hat sich anderen Kulturen zu öffnen

     

    Also was tun:

    - alles raus was anders ist und ab ins Mittelalter

    - alle machen lassen was sie wollen und ab in die Anarchie

    oder vielleicht mal seinen Koopf benutzen und eine Annäherung von beiden Seiten anstreben. Neeeeeee besser nicht dann hat man muß man sich ja ein neues schwarzes Schaf suchen oder am Ende sogar festellen das sich Menschen und Gruppen nicht über einen Kamm scheren lassen.

  • GZ
    Graf Zahl

    Ich fürchte, auch diesmal kann Sarrazin sich

    der mehr als nur klammheimlichen Zustimmung der

    um Abgrenzung nach unten bemühten Mittelschichten sicher sein - man sehe sich nur mal die Kommentare

    zu den entsprechenden Artikeln selbst in der taz an.

     

    Beifall van der NPD ist für zuviele schon längst

    kein Grund mehr, vor den eigenen Vorurteilen zu erschrecken.

  • MF
    Martin Fassner

    Als eine Person des öffentlichen Lebens, also als Meinungsmacher, sollte man sich tatsächlich die pointierte zu Mißbrauch einladende Artikulation gewisser Überzeugungen verkneifen. Allerdings zeigt die Berichterstattung über den Fall genau die Gründe, warum jemand, um sich Gehör zu verschaffen zu solch drastischen Formulierungen greift. Kein einziger Artikel in dt. Zeitungen, leider auch der Taz nicht, hat nur mit einem Wort den Hauptteil von Sarrazins durchaus lesenswerter historischer Abhandlung über den Berliner "Brain Drain" erwähnt. Wer mir nicht glaubt, dass die umstrittenen Äußerungen in einem großen und differenzierten Kontext standen, der lese Sarrazins Artikel (um ein Interview im engeren Sinne handelt es sicht nämlich gar nicht) in den Lettres Internationals.

  • A
    Aladin

    Thilo hetzt in bester NPD-Manier gegen Muslime und (fast) alle stimmen zu, auch hier.

     

    Ist Sarazzin also Deutschlands beliebtester NAZI? sieht fast so aus.

  • HB
    human being

    wehret den anfängen..... !

  • AD
    Andreas Dd

    Deutschland Heuchelei und Betroffenheit ist mittlerweile fast unerträglich... Da spricht jemand aus was sowieso die meisten denken und erleben (!) und schon geht ein Sturm der Entrüstung durch dieses Land der Denker, der mich zweifeln lässt ob kontroverse Diskussionen hier noch möglich sind. Öffentliche Brandmarkung, Verunglimpfung und (möglicher) Verlust des Arbeitsplatzes... Na Bravo Deutschland... soweit ist die Schere im Hirn schon installiert. Was nicht wahr sein soll wird ausgebuht.

     

    Zum einen habe ich in Kenntniss des ganzen Interviews nichts "rassistisches" darin gefunden, zum anderen ist es einfach unerträglich mit wieviel gutmenschlicher Realitätsverleugnung man als wach wahrnehmender und kritscher Mensch hier täglich konfrontiert wird...

     

    Schade, schade...dabei sehen die von Sarazzin geschilderten Probleme so ziemlich alle die in Städten mit einem hohen Ausländeranteil wohnen.

    Dies ist keine Hetze, sondern eine Beschreibung von Fakten...

     

    Getreu Rosa Luxemburg ist es nach wie vor revolutionär einfach das laut auszusprechen was ist. Das hier ein Nerv getroffen wurde sieht man an den Reaktionen.

     

    Danke Herr Sarazzin, hoffentlich haben Sie keine Schrereien wegen ihrer Äußerungen. Aber so ist's mitlerweile um die Meinungs- und Redefreiheit bestellt...

  • S
    Salman

    Es wird immer schlimmer, ob ZDF, ARD, die Privaten sowoeso, ja sogar 3Sat und Arte, sämtliche (angeblich) linksliberalen Zeitungen (wenn nicht im Artikel, dann im jeweiligen Forum und in den Extrakommentaren ausgewählter Schmierfinken und "Experten")... sie ALLE wärmen die Lüge auf, Sarrazin habe "ein Tabu gebrochen". Dass dies in einem Land getan wird, in dem die Mehrheit der Bevölkerung zu mehr Toleranz erzogen werden muss, statt zu noch mehr Intoleranz ermutigt zu werden, ist sehr traurig.

     

    Ich bitte ALLE vernünftigen Menschen, sich nicht alles gefallen zu lassen - ob in den Schulen gegenüber den Lehrern, am Arbeitsplatz, bei den Arbeitsämtern oder in Diskussionen!

     

    SO kann es nicht weitergehen!!!

     

    Die EU und UNO werden Deutschland wieder rüffeln, vlt auch schärfer als bis jetzt, dass Teile der Medien und Politiker Hetze gegen Muslime betreiben.

     

    Da es die Medien selbst betrifft, werden sie darüber aber keine "Debatte anstoßen" mit Hetzdokus, Experten, Talkshows und allem Pipapo um nur möglichst viel Wind zu erzeugen ...

     

    Es ist traurig genug, dass Gutmensch mittlerweile in vielen Medien ein anerkannter Begriff für einen Menschen ist, der sich dem Ideal eines vernünftigen Zusammenlebens zwischen den verschiedenen Segmenten einer Gesellschaft verpflichtet fühlt. Offenbar ist Sozialdarwinismus und nationalistischer Chauvinismus mehr en voce

     

    Wir sind auf dem besten Weg, wieder ganz tief zu sinken!

     

    Ich fühle ich mich als nichttürkisch- oder arabischstämmiger Muslim in der Nähe der Vogelfreiheit! Man kann uns beleidigen, ja gar volksverhetzend angreifen, ohne dass wir uns wehren können. Im Gegenteil, solche geistigen Brandstifter werden sogar noch von den Medien befeuert.

  • FE
    Frank Eßer

    Mit einfachen Worten:

    Endlich einer der im Politikdschungel mal "EIER zeigt" weiter so

  • LG
    Lothar Georg Kopp

    Was Sarrazin überzogen und zugespitzt formulierte, das nehmen viele Menschen in Berlin täglich wahr. In allen Parteien und vielen gesellschaftlichen Gruppen wird man daher Zustimmung zu seinen Meinungsäußerungen finden. Und als hätte man es geahnt, treten nun der Zentralrat der Juden und die Türkische Gemeinde nach und setzen ihre bewährten rhetorischen Vernichtungswaffen ein. Warum immer wieder diese Nazi-Vergleiche?

    Sarrazin gehört nicht in die kackbraune Ecke! Anstatt die Argumente des wahrlich gestandenen Sozialdemokraten zu kontern oder ihm dafür zu danken, dass er eine überfällige gesellschaftliche Debatte anstößt mit zugegeben politisch unkorrekten, anstößigen Bemerkungen, steht sofort reflexartig und unreflektiert die jüdische und türkische Community auf der Medienmatte. "Ich habe den Eindruck, dass Sarrazin mit seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler große Ehre erweist. Er steht in geistiger Reihe mit den Herren", sagte ganz wichtig der Generalsekretär des Zentralrates, Stephan Kramer. Verunglimpfung, Diffamierung und Beleidigungen ersetzen Sachargumente. Kritisches Nachfragen von Journalisten Fehlanzeige. Dass Kramer jene Nazigrößen mit diesem Vergleich verharmlost, das merkt offenbar kaum jemand. Einen Unbequemen öffentlich so ehrabschneidend zu brandmarken: genau d a s ist doch die Methode von Diktatoren! Wenn etwas undemokratisches Gedankengut nolens volens transportiert, dann genau diese Reaktion. Das ist eine Methode zum Schaden demokratischer, pluralistischer und kontroverser Diskussionskultur. Lieber produziert man Klischees, die man auf sich gespiegelt natürlich strikt ablehnt, die man - einmal ausgesprochen - im eigen ideologischen Korsett verhaftet bequem und selbstgerecht diskutieren kann bei Anne Will und Michel Friedman, Sozialist und Gutmensch Ströbele immer dabei. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, schob nach, die Sätze Sarrazins seien "perfide, infam und volksverhetzend". Seine Analyse über Probleme der "Unterschichten" erinnere an die Untermenschen-Terminologie der Nazis. Kolat forderte sogar den Rücktritt Sarrazins von seinem Bundesbank-Posten, sozusagen Berufsverbot. Er räumte zwar kleinlaut ein, es gebe integrationsunwillige Menschen in der türkisch- oder arabischstämmigen Bevölkerung. Das liege aber auch an fehlenden Integrationsbemühungen der deutschen Gesellschaft. Wie bitte?

    Da schlägts dreizehn! Aha - die deutsche Gesellschaft ist Schuld. Schlichter gehts nimmer. Gehören deutsche Juden und türkischstämmige Deutsche nicht zu dieser Gesellschaft? Warum grenzen sich deren (demokratisch legitimierte?) Vertreter mit solchen Debattenbeiträgen eigentlich selbst aus?

     

    Ich fordere den Rücktritt von Stephan Kramer und Kenan Kolat.

    Ich fordere mehr Tabubrecher wie Sarrazin.

    Ich fordere eine gesellschaftliche Debatte über Artikel 5 unseres Grundgesetzes.

  • WH
    Willi H.

    @Dr. No

    Lobenswert, dass Sie sich in Ihrem Kommentar schützend vor sog. Randgruppen stellen – zumal als deutscher Ureinwohner… Wenn Sie aber die zukünftige Rolle der kleinen „Kopftuchmädchen“ ,wie Sie in Ihrem letzten Satz erwähnen, im Abwischen von Thilo Sarrazin`s Hinterteil sehen, so benennen Sie genau das Problem gegen welches Sarrazin auf seine streitbare Art und Weise angehen will – mangelnde Integration und Aufstiegschancen, Zementierung v.a. türkischer und arabischer Mitbürger (und nebenbei auch Deutscher) im Sub-Proletariat. Hier sei erwähnt, dass ich als gelernter Krankenpfleger nichts gegen das Abwischen von Hinterteilen habe. Aber ich kann nur unterstreichen: wenn Sie türkische Frauen als die einzigen sehen, die in ein paar Jahren in der Altenpflege arbeiten, so stellen Sie sich nicht schützend vor sie , sondern scheinen diese gesellschaftliche Gruppe bereits unterbewusst unter der Rubrik „Niedrigqualifiziert“ abgespeichert und zementiert zu haben – trotz der demographischen Entwicklung auf die Sie wohl vordergründig anspielen.

    Neben zugegeben verbesserungsfähigen Integrationsangeboten der Mehrheitsgesellschaft kommt man meiner Meinung nach nicht daran vorbei die Hauptlast der Integrationsleistung bei den zu Integrierenden zu suchen. Hierüber zu diskutieren ist in meinen Augen wichtiger, als sich über die Person Sarrazin aufzuregen – bei aller berechtigter Kritik sollte unsere Gesellschaft solche Kommentare aushalten ohne gleich mit den Diskriminierungs- und Faschistenkeulen zu kommen, welche jegliche notwendige Diskussion abwürgen. Friedrich Merz` deutsche Leitkultur lässt grüßen…

     

    @Christian F.

    Ich gebe zu, dass ich mir von einem evtl. homosexuellen Außenminister symbolische Wirkung erhoffe. Symbol und selbstbewusste Stärkung der liberalen Anteile unserer Gesellschaft im In- und Ausland. Allerdings brauchen wir z.B. keinen Westerwelle um Kommentare von Sarrazin und Co. kritisch zu begleiten. Sorry, aber wenn ich sehe und lese wie auf Sarrazin eingedroschen wird, so wirkt auf mich allein die Befürchtung eine kritischen Begleitung könnte fehlen als im höchsten Maße abstrus. So sind es nicht zuletzt Zeitungen wie die TAZ, die bei allem was gefühlt „links“ ist Scheuklappen aufsetzen und somit alles was dieser „linken“ Sichtweise zuwiderläuft ausblenden – völlig losgelöst von seriöser Argumentationsführung. Auf Ihren Hinweis zur SPD nur soviel: mit einer Partei, die in sämtlichen Belangen stets in vereinigender Diskriminierungsphobie an der Seite der Grünen steht und aktuell ja auch einen Parteiausschluss von Sarrazin diskutiert, sollte man nicht zu hart ins Gericht gehen.

    MfG

  • FH
    Franz Hubbert

    Einer spricht die Wahrheit aus und alle betroffenen "Interessensvertretungen" schlagen auf ihn ein, um von der Wahrheit und den Problemen abzulenken.

    Es ist und bleibt ein Skandal, wenn Ausländer in der 3. Generation noch immer kein Deutsch können. Punk. Dies ist leider durch nichts als Integrationsunwilligkeit oder - unfähigkeit zu erklären.

    Aber die betroffenen Gruppen waren noch nie gewillt, sich selbstkritisch mit solchen Themen auseinanderzusetzten.

  • FH
    Franz Hubbert

    Einer spricht die Wahrheit aus und alle betroffenen "Interessensvertretungen" schlagen auf ihn ein, um von der Wahrheit und den Problemen abzulenken.

    Es ist und bleibt ein Skandal, wenn Ausländer in der 3. Generation noch immer kein Deutsch können. Punk. Dies ist leider durch nichts als Integrationsunwilligkeit oder - unfähigkeit zu erklären.

    Aber die betroffenen Gruppen waren noch nie gewillt, sich selbstkritisch mit solchen Themen auseinanderzusetzten.

  • S
    Stirner

    @ Dr.No

    Sind Sie sich da sicher? Dieses Jahr werden etwa 18 000 Deutsch ÄrztInnen Deutschland verlassen. Über 2000 ProfessorInnen leben bereits in der Schweiz. ForscherInnen, UnternehmerInnen, IngenieurInnen, die Leistungsträger, die Elite, selbst die Intellektuellen verlassen zunehmend Deutschland. Teilweise besteht das Krankenhauspersonal in der Schweiz aus 30 Prozent Deutschen! Die Abwärtsspirale ist in vollem Gange und nimmt an Dynamik stetig zu. Bei Kommentaren wie Ihren, kann ich nur jedem gebildeten Menschen empfehlen, das Land schnell zu verlassen. Ich persönlich möchte mich nicht für Menschen engagieren, die so aggressiv und unsozial Denken, wie Sie. Warum leben inzwischen 250 000 meist hochgebildete Deutsche allein in der Schweiz? Über 30000 Deutsche sind innerhalb eines Jahres dorthin ausgewandert und über 150000 weitere, selbstwirksame und gebildete Leistungsträger sind in andere Länder (Norwegen, USA, Australien…) ausgewandert. Diese Menschen haben in der Schweiz (und anderswo sicher auch) viele tausende von Arbeitsplätzen in kurzer Zeit geschaffen. Ursache dafür sind sicher nicht nur die vermeintlich besseren Arbeitsbedingungen. Diese Menschen sind mitnichten unsolidarisch. In erster Linie bemängeln sie die Bevormundung, das sozialstaatliche, fürsorglich, unsoziale, entmündigende, „Hängemattensystem“, sie stört es, dass eigenverantwortliches Handeln durch staatliche Bevormundung kaum noch möglich ist, dass individuelle Leistung nicht anerkannt sonder vielmehr massiv bestraft wird. An alle LeistungsträgerInnen: It`s time to go!

  • CF
    Christian F.

    ich bin zwar jetzt nicht direkt damit gemeint gewesen, aber auch als Schwuler fühle ich mich von einem solchen Menschen diskriminiert. Ich hoffe, dass Herr Westerwelle dafür Sorge trägt das diese Art der Artikulation kritisch begleitet wird. Die SPD scheint mir hierfür nicht geeignet.

  • S
    Stirner

    Sarrazin und die Rolle der Medien

     

    Für all jene, die noch glauben, hier EIGENE Ansichten zu vertreten.

     

    Für die (Mainstream)-Presse gilt nur eine Wahrheit, nämlich die, die sie gemeinsam mit der Politik erzeugt hat. Sie haben sich die Wahrheit zu ihrem Eigentum gemacht.

    Das ist aber nicht meine Wahrheit und muss Niemandes Wahrheit sein! Die Medien schreiben nicht, um den Menschen zu helfen. Sie schreiben, weil Sie ihren Gedanken ein Dasein in der Welt verschaffen wollen. Sie tun das, selbst dann wenn Sie erkennen, dass ihre Gedanken Unfrieden stiften. Sie tun dies selbst dann, wenn sie Antipathien, Streit und Missgunst zwischen unterschiedlichen Kulturen sähen, weil sie die Verschiedenheit nicht erkennen wollen. Es geht Ihnen mitnichten um die Menschen, die Herr Sarrazin beschrieben hat. Es geht ihnen allein um ihre eigenen Gedanken, um ihre Sache. Ihnen liegt nicht das Wohl des Landes, der Menschen, des Individuums am Herzen. Ihnen liegt nur etwas an ihren Gedanken, an ihren Ideologien, an ihrer Sprache, an ihren Begriffen, denen sie möglichst viel Raum verschaffen wollen. Das ist ihr Interesse. Der Einzelne ist ihnen (wie der Politik) egal. Die Schreiber schreiben, weil sie Schreiber sind und missbrauchen uns als Lesende, denen sie ihre Gedanken eintrichtern wollen. Macht sie euch nicht zu Eigen, sondern macht euch Eure EIGENEN Gedanken. Je mehr es ihnen gelingt, unsere Gedanken zu ihren Eigenen zu machen, desto mehr Anerkennung erhalten Sie von sich selbst. Desto mehr Macht üben sie auf uns aus. Entmachtet sie indem ihr Euch eure eigenen Gedanken macht. Sie Medien, die Politik wollen uns dazu erziehen, dass zu sagen, dass zu tun, so zu sein, wie sie denken. Genau das wollte Diktator, der Klerus, der Adel und jetzt die Demokratie. Wir sind nicht am Ende der Geschichte, werden es nie sein. Jeder Anfang hat ein Ende. Fangt alle an eigen zu denke. Es braucht eine neue Kraft des Denkens jenseits von Totalitarismus, Konformismus und staatsdienlichem (nicht menschendienlichem) Demokratismus.

  • DN
    Dr. No

    Kommentar eines deutschen Ureinwohners:

    Man mache einfach mal folgendee zwei Gedankenspiele:

    Spiel 1: Einen Monat lang kommen alle Menschen in der Gehaltsklasse von Thilo Sarrazin und darüber nicht zur Arbeit.

    Spiel 2: Einen Monat lang kommen alle Türken und Araber, die nicht soviel verdienen wir Herr Sarrazin, nicht zur Arbeit.

    Was ändert sich im ersten Fall? Nichts - Niente - Nada. Nur für diejenigen mit Zahnschmerzen wird es vielleicht unangenehm.

    Aber wenn alle Türken und Araber nicht zur Arbeit gingen, dann stünde die Bundesrepublik vor dem totalen Kollaps, da ginge nichts mehr. Weder Häuser noch Autos würden fertig gebaut, Heizungen würden nicht repariert, die Verluste an der Obst und Gemüsefront wären dank Aldi & Co. wohl noch am ehesten zu verschmerzen.

    Und im übrigen Herr Sarrazin: Seien Sie froh, dass es die Kopftuchmädchen gibt, sie werden in 15 Jahren die einzigen sein, die einem dementen Herrenmenschen wie Ihnen den Dreck vom Hintern wischen.

  • S
    Sven

    Da hat mal wieder einer auf eine recht offene und laute Weise in die Menge geschrien was absolut wahr ist.

    Aber oh mein Gott, wie könnte er das tun?

    Alles andere als ablehnen wäre doch hier mit Stress und Arbeit verbunden.

    Also wie immer: Böse kritisieren, und schnell vergessen.

    Damit das verlogene Bild unserer Politiker nicht geschädigt wird, und aufrecht gehalten wird, noch schnell zum Rücktritt auffordern.

    Wenn ich mal eine Geburtenrate von 1,3 zu 8,? stelle, muss ich kein Mathematikprofessor sein, um zu erkennen wo wir in 20-30 Jahren sind.

    Warum sollte es auch anders sein? Warum nicht nehmen was der Staat mit offenen Armen rausschmeißt?

    Und Fakt ist nunmal, das man mit Kindergeld für 6 Kinder einiges erreichen kann.

    Und Anträge für diese Gelder gibt nunmal auch schon auf türkisch......

    Auch wenn es schlimm klingen mag: ERWACHTET !!!

  • J
    Jack

    @ Potzblitz:

     

    Unterschlagen sie doch nicht den Satz davor. Sarrazin hat gesagt: "Meine Vorstellung wäre: generell kein Zuzug mehr außer für Hochqualifizierte und perspektivisch keine Transferleistungen mehr für Einwanderer. In den USA müssen Einwanderer arbeiten, weil sie kein Geld bekommen, und werden deshalb viel besser integriert."

     

    Das ist mal wieder eine für das rechte Lager typische Verkürzung. Einwanderer müssen in Deutschland ebenfalls arbeiten. Wer keine Aussicht auf einen Arbeitsplatz hat, darf gar nicht erst einwandern. Flüchtlinge (wie die meisten Berliner Araber) DÜRFEN dagegen in Deutschland nicht arbeiten und sind folglich von Sozialleistungen abhängig. Wenn Sarrazin nun der Meinung ist, Deutschland sollte nur noch "hochqualifizierte" Flüchtlinge aufnehmen und "niedrigqualifizierte" Flüchtlinge in ihren Herkunftsländern verrecken lassen, spricht das für sich.

     

    An dem Eindruck einer Volksverhetzung ändert sich nach Lektüre des ganzen Interviews auch im Übrigen nichts. Bleibt abzuwarten, wie die Berliner Justiz das sieht.

  • AS
    Adam Smith

    Sarrazin und seine harschen Zwischenrufe sind für das von Tabus und Denkverboten verkrustete Meinungsspektrum dieses Landes ein Glücksfall. Sarrazin lässt sich als Sozialdemokrat nicht in die rechte Ecke stellen und da seine Äußerungen seiner Karriere –wie aktuelle Rück-trittsforderungen belegen – auch nicht hilfreich sind, ist er auch über den Vorwurf des Popu-listen erhaben. Auf diese Weise nahezu unverwundbar, kann er mit einem übermächtigen Gegner aufnehmen, den er nicht müde wird beim Namen zu nennen: Die Achtundsechziger, die Gutmenschen, die beharrlich bei jeder Gelegenheit die sozialwissenschaftliche Deutungs-hoheit für sich beanspruchen. Kraft ihrer Allzuständigkeit sind sie naturgemäß auch die An-wälte der in Deutschland lebenden türkischen und arabischen Muslime. Haben denn diese notorisch wohlmeinenden Weltversöhner nicht bemerkt, dass die muslimische Mittelschicht ihre Kinder längst in Schulen schickt, in denen der Anteil ihrer Landsleute möglichst gering ist und dass sie die Gettos verlassen sobald sie es sich leisten können? Haben diese Zehlen-dorfer und Pfaffenhausener nicht erkannt, dass die fehlende Bereitschaft zur Integration kein kulturelles Privileg sondern ein Armutsfaktor ist. Lasst sie nach Neukölln kommen! Der Parteigenosse Sarrazins und Bezirksbürgermeister Klaus Buschkowsky freut sich sicher auf eine Kietzbegehung

  • H
    Hatem

    Der Anteil der Araber (ich bin selber einer) an der Berliner Bevölkerung beträgt ca. 4 %. Aber in der Intensivtäterstatistik tauchen wir mit ÜBER 40 % auf! Das ist eine Katastrophe. Besonders für die Araber, die nicht kriminell sind.

     

    Aber man muss über die Ursachen (viele Schulabbrecher, zuwenig Deutsch, kriminelle Großfamilien) reden. Die Wahrheit tut weh, aber anders geht es nicht.

     

    Und darum muss ich Sarrazin danken, auch wenn ich seine Analyse nicht mag.

  • MB
    Mr. Burns

    @ gutartiger Bösmensch:

     

    Das Rechthaben steht bei Ihnen aber auch weit oben auf der to do Liste.

    Zum Rest Ihrer Einlassungen: Wiederum amüsant!

    Nicht aufgeben Bösmensch; und was hat Ibrahim Turhan, Vizechef der türkischen Zentralbank, zu Sarrazin gesagt: "Allah möge ihm mehr Verstand geben". Wenn es gut läuft, landet der Verstand vielleicht in Ihrer "Bösmenschen" Kommune. Glück auf!

  • GB
    gutartiger Bösmensch

    @ Mr. Burns:

    Und was genau, bitte, ist damit gewonnen, außer dass Kindsköpfe wie Sie ihre Freude haben, mal wieder so richtig provoziert zu haben? Na? Eben! Gar nix! Außerdem zeugt es nicht eben von Differenziertheit, einen Diskussionsbeitrag, der Ihrem Weltbild nicht genehm ist, pauschal als "lächerlich" hinzustellen. Es sei denn, Sie möchten damit andeuten, dass es Ihnen am Ende gar nicht um Diskussion gaht, sondern ums Rechthaben...

     

    So, genug Trolle gefüttert für heute.

    Schönen Tag noch!

     

    P.S.: Ich hasse Kräutertee!

    P.P.S.: Ich liebe Vorurteile mindestens genau so wie Sie. Wer von uns ist jetzt, bitteschön, unreflektierter?

  • HK
    Hartmut Knispel

    Endlich mal einer dem Ehrlichkeit, wenn auch etwas überspitzt formuliert,wichtiger ist als Karriere.

    Deutschland wäre weiter, wenn Politiker und Manager einen Bruchteil dieser Ehrlichkeit sich auf die Fahne schreiben würden und weniger scheinheilig Fakten verdrehen. Ich schätze Herrn Sarrazin sehr als Verfechter von Moral.

  • G
    goya

    @Hatem:

    Danke für die offenen Worte. Entspricht leider

    exakt meinen Erfahrungen aus der Schule.

  • MB
    Mr. Burns

    @ gutartiger Bösmensch

     

    Nun ich kann Ihnen sagen, warum Freya, Thomas, Unbeqeumer u.a. Sarrazin-Fans sich hier tummeln und nicht bei welt.de. Hier ist es einfach amüsanter, Reaktionen wie die von Ihnen zu lesen und zu wissen, dass Sie über den Verlauf dieser Diskussion doch ein wenig gestresst sind. Großartig, genau das ist das Ziel und es ist schön, dass Sie mit Ihren lächerlichen, unreflektierten Aussagen genau dies bestätigen. So und jetzt, husch, husch wieder zurück in die Schmollecke und am Kräutertee nicht verschlucken.

    P.S.: Ich liebe Vorurteile

  • P
    Potzblitz

    Wenn man das Interview, soweit im Netz befindlich, liest, kann von Volksverhetzung keine Rede sein! Es wurden in der Presse der Öffentlichkeit lediglich Schlagworte daraus präsentiert. So kann man Meinung auch manipulieren.

    Das sagt Sarrazin übrigens auch: "In den USA müssen Einwanderer arbeiten, weil sie kein Geld bekommen, und werden deshalb viel besser integriert".

  • GB
    gutartiger Bösmensch

    @Freya, Thomas, Unbeqeumer u.a. Sarrazin-Fans:

     

    Sie haben noch vergessen, alle, die Ihnen hier nicht passen, als 'linke Gutmenschen' bzw. deren Meinungen als 'Gutmenschentum' zu bezeichnen. Wollte ich nur dran erinnern...

    Ach ja, warum sind Sie eigentlich nicht im WELT-Online-Forum zu dem Thema unterwegs? Ach ja, das musste bestimmt mal wieder wegen strafrechtlich relevanter, rassistischer Tiraden geschlossen werden... Pech aber auch!

    Noch was: rechte bzw. mindestens verdeckt faschistische Stammtischparolen rülpsen und hinterher entrüstet sagen, man dürfe doch wohl noch 'Wahrheiten' aussprechen, die dem 'linken Mainstream' nicht passen bzw. man sei eben ein 'Querdenker', 'unangepasst' etc. ist eine der ältesten Maschen überhaupt...

    Und jetzt wieder husch, husch zum Stammtisch!

    Cheers!

  • K
    Klartext

    Ein sehr guter türkischer Freund erklärte mir mal, dass die meisten "Türken" in Deutschland eigentlich Kurden seien und dass sie meist aus verarmten Regionen der Türkei (Ostanatolien) kommen, die im Vergleich mit anderen türkischen Landesteilen sehr rückständig und altmodisch leben. Wenn man sich mal vorurteilsfrei mit der Materie beschäftigt, stellt man schnell fest, dass ein Hauptintegrationsproblem tatsächlich von überwiegend (natürlich nicht allen!) muslimischen Zuwanderern ausgeht, die sich nicht in das westliche Wertesystem einordnen wollen. Keiner verlangt von einem Zugewanderten bedingungslose Anpassung. Aber wenn man sich anschaut, wieviele Migranten vom Staat leben und diesen Staat sowie die einheimische Bevölkerung und integrationswillige Migranten verhöhnen und ablehnen, muss man sich schon fragen was in der Integrationpolitik falsch gelaufen ist. Mit "Augen zu und durch" werden wir schon sehr bald französische Verhältnisse haben.

  • SK
    Suat K.

    Ich habe als seit ca. 30 Jahren hier lebender Türke langsam Angst! Der Mann trägt Rechtsradikale Gedankengut ohne wenn und aber! Das in Frage zu stellen ist nicht zu glauben und macht mir langsam Angst und Bange! Die überwiegender Mehrheit tut das hier und kann Sarrazins Äußerungen was abgewinnen und das beim Forum der TAZ!!!. So weit wären wir laso wieder. Wenn das so weit gekommen ist, sollten wir langsam überlegen, ob uns nichts Böses bevorsteht und langsam unsere Sachen Packen. Schwitz und Brrrrr.....

  • H
    Hatem

    Ich bin Berliner mit arabischem "Migrationshintergrund" und muss leider sagen, dass Sarrazin Recht hat!

     

    In der arabischen Community werden die Deutschen verachtet und den Staat sieht man als schwach und dumm an. Wozu soll man sich integrieren? Das geht schon darum nicht, weil man sich mit den "Ungläubigen" und "Schweinefleischfressern" nicht gemein machen will.

    Es ist nicht schön aber wahr. Und ich verstehe nicht, was daran rassistisch sein soll, die Wahrheit zu sagen.

  • AS
    Andreas Seelig

    Das Interview ist wirklich lesenswert und keineswegs

    Stammtischniveau. Hier findet sich eine Zusammenfassung:

    http://www.ef-magazin.de/2009/10/03/1534-volksverhetzung-das-hat-sarrazin-wirklich-gesagt

    Spannend finde ich was er zu den gut integrierten

    Arabern in Chicago sagt. Das widerlegt eigentlich

    alle Anwürfe, er sei irgendwie ausländerfeindlich,

    rassistisch, rechts oder sonstwas.

    Auch analysiert er sehr schön die gravierenden

    Unterschiede im Integrationserfolg der

    verschiedenen Migrantengruppen.

     

    Wenn man sich mal davon trennt, immer gleich

    die Nazi-Keule rauszuholen, kann das eine wirklich

    fruchtbare Diskussion ergeben, wie beispielsweise

    dieser Beitrag zeigt:

    http://www.ef-magazin.de/2009/10/04/1536-sozialhilfe-die-scheinheiligkeit-des-thilo-sarrazin

     

    Ansonsten, die NPD wird sicher auch unterschreiben, dass die Erde rund ist. Ist

    sie deswegen eine Scheibe?

  • PP
    Paule Panther

    Ich sage: Rausschmeisen den Mann und dann Hartz IV,aber so richtig mit den üblichen Wartezeiten auf dem Amt und der Verplichtung monatlich mindestens 20 Bewerbungen zu schreiben. Und JEDE Arbeit ist zu mutbar, auch mit Dokotortitel kann man Strasse fegen! Dann lernt er, dass davon keine Armanianzüge drin sind.

  • R
    rundeEcke

    Das einzige, das hier zum Opfer wird ist die Denk- Rede- und Meinungsfreiheit im Lande. Schön, dass es mal einer gesagt hat, aber natürlich, das bedeutet für ihn nun leider das Ende, siehe Eva Hermann oder Martin? Hohmann. Dumm nur, dass die dann veröffentliche Meinung trotzdem einem öffentlichen Meinungsbild widerspricht, das viele Menschen haben und dies nicht unüberlegt, nicht pauschalisiert und daher BEGRÜNDET! Das Probleme sich nicht durch totschweigen oder wegschauen lösen ist dem Autot wohl nicht bekannt? Was wir brauchen ist ein ehrlicher Dialog, für die verletzende Wortwahl hat Herr Sarrazin sich ja schon erntschuldigt. Viele Ausländer werden auch seiner Meinung sein, aber wenn man das Ergebnis der Diskussion für ilegitim hält, dann wird die Minderheit die den Mund aufmacht halt runtergemacht. Irgendwann machen dann alle den Mund auf und es gibt richtig Stress, siehe ungarische Garde, hatte mehr Mitglieder als die Armee, das kann KEIN Demokrat wollen. Die NPD hat ja schon Besifall geklatscht. Als Deutsche müssen wir die Probleme daher benennen und lösen, auch wenn das weh tut und "antifaschischtische" Befindlichkeiten im Wege steht, sonst bereiten wir der Ablehnung und Intoleranz der Xenophobie und Islamophobie am Ende erst recht den Boden!

  • B
    Beteigeuze

    @ Spin

    Also ist an dem Ruf "werdet reich, gebildet und Deutsch" nichts Verwerfliches? Las sich im Kontext Ihres ersten Beitrages aber anders.

     

    Fragen wir uns aber auch mal: Wieso sind "Verlierer" eigentlich "Verlierer"? Es gibt Menschen mit den unterschiedlichen schulischen und beruflichen Ergebnissen. Diese wiederum resultieren aus neben sozialen und biographischen Zufällen und den (genetischen) Ressourcen der Eltern aber auch aus der motivationalen Grundhaltung der Betroffenen. Habe ich Leistungswillen, will ich vorne mitschwimmen, mich positiv von der Masse abheben, mich selbst verwirklichen? Wer so denkt, ist selten Verlierer und kann sich auch aus widrigen Herkunftsumständen etwas erschaffen. Daß es einige leichter haben als andere, daran wird sich nichts ändern.

    Diese Grundhaltung gruppenspezifisch zu hinterfragen und zu benennen, ist zweifellos legitim- und Konsequenzen daraus zu ziehen, im gleichen Maße geboten.

     

    Sarrazin beschreibt letztlich Umstände, die einer dringenden Korrektur bedürfen- leider ist sowohl die bloße öffentliche Abweichung vom Lobgesang auf die Zuwanderung als auch die Forderung nach deren Korrektur mit drohendem Jobverlust verbunden; selbst wenn die Aussagen belegbar sind.

     

    Off Topic: Wenn ich sehe, wer da mal wieder alles aufschreit, bin ich mächtig zufrieden damit, daß all die empörten Gewerkschafter in meinen über 20 Berufsjahren nie auch nur einen Pfennig von mir gesehen haben und auch nie sehen werden- Aber das nur mal so am Rande ;-)

  • S
    Spin

    @Beteigeuze: "Reich, gebildet und Deutsch zu sein wäre für Ihresgleichen also offenbar der worst case einer abgeschlossenen Integrationshistorie."

     

    Das bleibt Ihre Spekulation über "mich und Meinesgleichen"; die Wahrheit ist, wie sicher nicht selten, anders.

     

    Deutsch sein ist weder Qualität noch Verdienst, die beiden andern sind Eigenleistungen, die vor dem Hintergrund sozialer, biografischer Zufälle (vor allem der Ressourcen der Eltern) erbracht werden.

    Und zwar in der Konkurrenz mit andern, die eben auch Verlierer produziert.

     

    Sarrazin ist nun einer, der an der Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die Verlierer maßgeblich beteiligt war - Sparen, bis es quietscht - und sie nun für ihr Elend auch noch verantwortlich macht und beschimpft.

     

    Und der doistche Mainstream findet es wie? "Herrlich inkorrekt, wuderbar ehrlich, endlich sagt's mal einer."

    Finde ich, ehrlich gesagt, nicht so gut.

    Zumal hier auch ne Menge Loser-Kälber von morgen ihrem Schlachter zujubeln, bloß weil sie die selben unsympatischen Reflexe und Ressentiments teilen.

  • F
    Freya

    @ Tobias:

     

    Bildleser? Bin ich nicht, höchstens unfreiwillig an der Bushaltestelle, wo nur Bildung ohne taz zu kaufen ist.

     

    Wie lange soll Deutschland noch vom frauenfeindlichen Islam unterwandert werden? Ist es Respekt vor der familiären Privatsphäre oder sträfliches Wegsehen, wenn niemand das Maul aufmacht, wenn Frauen aus islamisch beherrschten Ländern auch hierzulande unterdrückt werden?

     

    Zitat aus der Wikipedia (solange es noch dort stehen darf):

    "Die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam ist eine 1990 beschlossene Erklärung der Mitgliedsstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz, welche die Schari'a als alleinige Grundlage von „Menschenrechten“ definiert."

  • M
    Micha

    Och bitte. Ja, Sarrazin hat Fehler gemacht. Er hätte niemals zur Bundesbank gehen dürfen, denn das stimmt, die Herren dort sind sicher diskreter als es Herrn S. möglich ist. Er hätte Finanzsenator bleiben sollen. Er hätte auch niemals seinen Lieblingsgolfclub mit Staatsgeld unterstützen dürfen. Das sind Fehler, ziemlich dumme sogar.

     

    Aber was der Artikel kritisiert, ist wirklich albern. Warum spricht niemand darüber, wie respektvoll er die Leistungen vietnamesische Migranten würdigt? Oder die Rolle der jüdischen Berliner vor 1933?

     

    Sarazin ist kein Rassist, er beschreibt sehr differenziert die Lage unterschiedlicher Migrantengruppen. Und er ist damit nicht der einzige. Die Zustimmung kommt nicht aus der NPD, sondern aus den Zuständigen vor Ort und aus den Sozialwissenschaften.

     

     

    Aber nö, draufdreschen, weil jemand die Wahrheit ausspricht, macht natürlich mehr Spaß, und alle dürfen sich bestätigt fühlen.

     

    Armselig.

  • MC
    Mario C.

    Guter Artikel. Besser hätte man es nicht analysieren können: Diskussionen anstoßen - gerne auch durch Provokationen, sofern sie sachlich sind - kann, darf und muss in einer Demokratie möglich sein.

     

    Was Sarazzin betreibt ist aber reine Hetze. Die bringt rein gar nix sondern schürft die unbestreitbaren Gräben nur noch tiefer und verhärtet die Fronten.

     

    Übrigens: Außer Hetzte habe ich von Sarazzin noch keine Lösungsvorschläge gelesen. Was wäre denn seine Lösung? Die Ein-Kind-Politik für Ausländer, die den IQ-Kriterien von Sarazzin nicht entsprechen? Oder gar Zwangssterilisation? *kopfschüttel*

  • T
    Tobias

    Danke Thomas,

    du hast mich bestätigt :-).

  • T
    Thomas

    Danke an Herrn Sarrazin, er hat eine Diskussion angestossen, die längst überfällig ist. Er erhält mittlerweile Verstärkung! Prof. Arnulf Baring, Autor Henryk M. Broder und Ralph Giordano haben sich geäußert(vgl. Bild von heute). Die bisher schweigende oder mundtot gemachte Mehrheit lässt sich das irgendwann eben nicht mehr gefallen, vor allem nicht von irgendwelchen selbsternannten Gesinnungswächtern, deren Glaubwürdigkeit und Seriosität mehr als fraglich ist. Das links-doktrinäre System, nachdem jeder, der nicht mit den von den überwiegend linken Medien inszenierten Mainstream heult, als rechtradikal oder Nazi abgestempelt wird, funktioniert nicht mehr.

  • T
    Tobias

    Vielen Dank Spin für deinen Kommentar.

    Um mich nicht in Wiederholungen zu ergehen, schließe

    ich mich einfach an.

    Als ich das Umfrageergebnis auf der ersten Seite gesehen habe, ist mir ja fast der Kaffee aus der Hand gefallen.

    Tummeln sich hier auf der Seite so viele Bildleser?

  • H
    Hoho

    Unglaublich, wie viele Leute hier dieser rassistischen Hetze etwas abgewinnen können. Ich finde die Zitatauswahl im Taz-Artikel kein bißchen einseitig, die Lektüre des ganzen Interviews hat es mehr als bestätigt. Er sagt ganz deutlich, dass er Intelligenz für erblich hält und weist zugleich Volksgruppen Intelligenz zu. Das ist Rassismus. Und zwar in der Sache und nicht nur in den absolut unglaublichen Formulierungen.

     

    Nach diesem Interview würde ich in der Tat sagen, dass Herr Sarrazin rechtsradikal ist.

  • AB
    Also Bitte

    Was eine aufgeblasene Debatte: (Print-)Gott und die (Online-)Welt wettern über einen Menschen.

     

    Was genau hat dieser Mensch gesagt? Er äußerte sich äußerst unhöflich, wenn nicht diffamierend über in Deutschland lebende Migranten.

     

    Kann ich als Normal-Leser diese Informationen unmittelbar überprüfen? Nein.

     

    Im Falle der Äußerungen Herrn Sarrazins scheitert dies nämlich an den 17 Euro für die 'Berlin auf der Couch'-Ausgabe von lettre, die ich für eine simple Recherche sicherlich nicht eben so zahle. Auf lettre.de erhalte ich lediglich eine stark gekürzte Version des umstrittenen Beitrags von Herrn Sarrazin.

     

    Ich frage mich: wer hat die lettre-Ausgabe eigentlich gelesen, und wettert hier nicht fröhlich nach dem Motto "person x just said that you guys are jerks" umher..mich persönlich kotzt die Pauschalveruteilung des Islam verdammt noch mal an, aber im gegenwärtigen ihr-seid-nazis-nein-ihr-seid-nazis-battle gehen jegliche Positionen, Meinungen und Äußerungen im schwarz-weissen Dichotomie-Sumpf des Grauens unter...Gutmenschen vs. Rassisten..differenzierte Meinungsbildung klappt so nicht..

  • B
    Bernd

    @ Beteigeuze:

     

    Gerade der Begriff "Kopftuchmädchen" ist besonders gut gewählt. Denn wer sich durch Kleidung verhüllt und sich dadurch selber diskriminiert macht sich der Integrationsverweigerung schuldig.

     

    Und wer sich ausschließt, braucht auch keine Stütze, zumindest nicht von deutschen Sozialämtern. Sollen die Kopftücher doch bei Frauenverprügler Ahmadinedschad betteln.

  • TR
    Ted Red

    Man sollte nicht vergessen, daß der Nationalsozialismus eine linke Ideologie ist...

  • B
    Beteigeuze

    @spin:

    Entschuldigen Sie bitte meine Wortwahl- aber was für ein geiler Beitrag! ;-)))

    Reich, gebildet und Deutsch zu sein wäre für Ihresgleichen also offenbar der worst case einer abgeschlossenen Integrationshistorie.

     

    ... was wiederum verständlich ist; kommen doch gleich drei der ärgsten Feindbilder der Linken zusammen und lösen reflexartig den hier sehr schön durch die subtile Verwendung von Großbuchstaben visualisierten Schreieffekt aus.

     

    Dann doch lieber das genaue Gegenteil- sprich den Status quo, gell?

  • KI
    Kreuzigt Ihn!

    Er hat gewagt, das Undenkbare zu denken und das Unaussprechliche auszusprechen! Blasphemie am Multikulti-Glauben!

    Es wird höchste Zeit, dass Migrantenbeleidigung härter bestraft wird als Kindesmissbrauch, genau so wie Holocaustleugnen.

  • S
    Spin

    "DIE ELENDEN SIND SELBER SCHULD!"

     

    Nochmal an alle, die hier laufend über "Zensur" und "PC" klagen:

    Ob Sarrazin nicht auch irgendwas Richtiges sagt oder "den Finger in die Wunde legt", ist angesichts des folgenden Sachverhalts echt egal:

     

    Dass es Arme und Reiche, Gebildete und Ungebildete, Nicht-Integrierte und Angepasste gibt, ist Resultat gesellschaftlicher Verhältnisse - und nicht SChuld der Gruppen, die sich eh schon am unteren Rand befinden. Was Sarrazin macht, wenn er über unproduktive Unterschichtler, türkische und arabische Migranten und ihre "Kopftuchmädchen" herzieht: Er gibt den Opfern der auch von ihm betriebenen Spaltungs- und Verarmungspolitik die Schuld - nicht nur an der eigenen, sondern auch einer gesellschaftlichen, berliner Misere. Er tritt nochmal kräftig nach unten, das ist allemal schöner als zu denken.

     

    Sarrazins Schlachtruf und der seiner rechtslastigen Mainstream-Fangemeinde ist:

    "EURE ARMUT KOTZT UNS AN! WERDET SOFORT REICH, GEBILDET UND DEUTSCH, SONST RAUS HIER!"

     

    Und wer das einen Skandal findet, ist natürlich was? Klar, linker Hetzer, Zensor, Gleichschalter, Linksfaschist.

     

    Okay, dann bis zum nächsten Pogrom - demnächst vielleicht, 20 Jahre nach Hoyerswerda?

  • A
    aso

    @ Miroxa:

    „...Diese Argumente haben in einen Bürgerkrieg geführt, dessen Grausamkeit bekannt ist...“:

     

    „...eine geheime Studie der CIA berichtet, nach der die CIA intern spätestens um das Jahr 2020 herum in vielen europäischen Ballungsgebieten Bürgerkriege erwartet. ... Nun ist CIA-Chef Michael Hayden selbst an die Öffentlichkeit getreten – und warnt eindringlich vor den sich abzeichnenden Bürgerkriegen im Herzen Europas ...“:

    http://info.kopp-verlag.de/news/kopp-exklusiv-cia-chef-michael-hayden-erwartet-buergerkriege-in-europa.html?tx_ttnews%255BbackPid%255D=35&cHash=d0f36323f0

     

    Laut CIA-Studie„....wird die »Unregierbarkeit« vieler europäischer Ballungszentren »etwa um das Jahr 2020 herum« prognostiziert. In Deutschland fallen darunter angeblich: Teile des Ruhrgebietes (namentlich erwähnt werden etwa Dortmund und Duisburg), Teile der Bundeshauptstadt Berlin, das Rhein-Main-Gebiet, Teile Stuttgarts, Stadtteile von Ulm sowie Vororte Hamburgs.

     

    Ähnliche Entwicklungen sieht die CIA für den gleichen Zeitraum in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Schweden und Italien. Die Studie spricht von »Bürgerkriegen«, die Teile der vorgenannten Länder »unregierbar« machen würden. Hintergrund der Studie sind Migrationsbewegungen und der mangelnde Integrationswille von Teilen der Zuwanderer, die sich »rechtsfreie ethnisch weitgehend homogene Räume« erkämpfen und diese gegenüber allen Integrationsversuchen auch mit Waffengewalt verteidigen würden.

     

    Die CIA behauptet vor diesem Hintergrund, dass Teile Europas »implodieren« und die Europäische Union in ihrer derzeit bekannten Form wohl auseinander brechen werde....“:

    http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2008/04/30/AR2008043003258.html?nav=rss_world

  • M
    Miroxa

    In Serbien der 1980er Jahre haben Politiker und Intellektuelle mit genau dergleichen Argumentation gegen die Kosovoalbaner gehetzt.

    Das Denken "wir gegen die", aber vor allem demographische Argumente, die geringe Geburtenrate der Serbinnen sei die weisse Pest, Serbien sei bedroht durch die immer mehr werdenden arbeitsfaulen, unterentwickelten Anderen mit ihren vielen Kindern. Nationalistische Argumentation pur.

     

    Diese Argumente haben in einen Bürgerkrieg geführt, dessen Grausamkeit bekannt ist. Daher bin ich froh, dass Sarazins Äußerungen aufs Schärfste zurückgewiesen werden. Dennoch entsteht ein großer Schaden, der die Polarisierung weiter anheizt.

  • KK
    Klare Kante

    Man sollte den Artikel in Lettre tatsächlich mal im Original genau lesen. Dieser ist sehr differenziert, Sarrazin beurteilt Migration an sich und insbesondere einige Migrantengruppen auch sehr positiv. Nur benennt er klare Unterschiede, die sich zu einem Pulverfass entwickeln könnten. Die inkriminierten Sätze sind völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Wer wie Verdi die Äußerungen rechtsradikal nennt, hat nichts über das Grauen und die Wirkzusammenhänge des Dritten Reiches verstanden. Ganz im Gegenteil, Verdi fördert die Verharmlosung und spielt letztlich den Rechten in die Hände. Denn einige der Fehlentwicklungen gibt es – auch wenn einige das gerne totschweigen möchten. Ebenso die Deutsche Bundesbank, der es nicht zu peinlich ist, sich nicht nur eilfertig zu distanzieren, sondern die Äußerungen auch noch als diskriminierend zu werten. Offenbar hat man den Artikel nicht gelesen und nur unfassliche Angst vor der hetzenden Meute. Mut sieht anders aus. Diese Kaskaden des Verdachts fördern nur das Duckmäusertum, nicht aber eine ehrliche politische Diskussion. Kann diese Republik diese Toleranz noch vertragen? Orwell scheint näher als wir glauben.

  • A
    asd

    @ Beteigeuze: RichardT und so manch anderen

     

    erstens gibt es für solche behauptungen keine empirischen statistiken die diese zahlen bestätigen oder wiederlegen könnten!

     

    zweitens ist es lediglich die einfachste lösung zu sagen die araber/ türken wollen nicht... die sind schuld etc.

    es gibt in deutschland ein krasses integrations problem! es wurde nie viel zur integration gemacht!

    und wenn man auf die unterschiede der zuwanderer gruppen hinweisen will, dann doch bitteschön darauf wie diese unterschiedlich von den deutschen aufgenommen, gesehen und behandelt werden!

    eine menschliche entwicklung ist eben hauptsächlich von dem umfeld geprägt!

    das umfeld ist schuld an missständen... deutschland ist schuld.

     

    die zahlen im einzelnen zu wiederlegen ist quatsch...

    es gibt solche zahlen einfach nicht.. man könnte diese zahlen genausowenig bestätigen!

    die auslegung gewisser zustände ist in diesem fall einfach zu oberflächlich und vor allem zu arrogant und unreflektiert!

  • KK
    Klaus Kosiek

    Was bedeutet es, dass auch Leser/innen von taz-online die Tiraden von Sarrazin für zutreffend halten,als notwendigen Bruch eines Tabus begrüßen und Kritiker verdächtigen, freiheitsfeindliche Anhänger einer elitären political correctness zu sein?

    Es bedeutet ( zum Beispiel ), dass auch Teile des Bürgertums bereit wären, charismatischen Populisten zu folgen, die die Ursache für die Probleme der Einwanderungsgesellschaft in unüberbrückbaren ethnischen und kulturellen Gegensätzen zwischen Mehrheitsgesellschaft und türkischen bzw. arabischen Einwanderern sehen und einfache Lösungen propagieren. Sarrazin ist zum Glück kein deutscher Geert Wilders. Bleibt zu hoffen, dass es den so bald nicht geben wird, denn er würde nicht nur im Prekariat, sondern auch in liberalen und alternativen Milieus seine Anhänger/innen finden.

  • KM
    Klaus Müller

    Eine große Anzahl von Bankern hat auch keine produktive Funktion, sondern hilft nur den Reichsten 3% bei der Ausplünderung der restlichen 97%.

  • T
    Thomas

    Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Umfrage!! Herr Sarrazin spricht das, was die meisten denken, es entspricht auch der Wahrheit wie ich sie sehe. Es zeigt sich allerdings wieder mal die übliche Kluft zwischen (links-doktrinärem) Mainstream in der ver-öffentlichten Meinung und der wirklichen öffentlichen Meinung.

  • U
    Unbequemer

    @von Elvenpath:

    Zitat:::Man muss differenzieren, bei dem was Sarrazin gesagt hat:

     

    Seine Zahlen sind korrekt. Dass er die Probleme benennt ist auch ok.

     

    Was nicht ok ist, sind seine Verallgemeinerungen (Eroberung Deutschlands durch Produktion von Kopftuchmädchen, die Türkin die ihr 6tes Kind kriegt, nur um her Sozialhilfe zu bekommen, die aggressive Grundhaltung von Türken und Arabern...). Das sind Stammtischargumente unterster Schublade.:::

     

    Damit widersprechen Sie sich selbst. Oben sagen Sie noch, die Problembenennung sei ok. Wenn die Probleme dann sichtbargemacht werden, dann fällt Ihnen nur noch die Notbremse "Stammtischargumente" ein. Ich finde, es ist einfach so im Prinzip. Wenn es inzwischen NoGo Areas gibt, wo die Polizei um ihr Leben fürchten muß, weil sie sofort von 50 orientalischen Jugendlichen umzingelt wird - ist das keine Agressive Grundhaltung? Und auch für die anderen Ausführungen gilt: Es sind DIE real existierende Probleme. Es mag weh tun. Aber vVerdrängung und Uminterpretierung wäre kein guter Ratgeber.

     

    Zitat::: Und was definitiv rechtsradikal und menschenverachtend ist, sind seine Lösungsansätze (Kein Zuzug mehr, Heiraten nur im Ausland, grundsätzliche Verweigerung von Sozialleistungen um den "Druck" zu erhöhen...).:::

     

    Sind Sie also der Meinung, es gibt u.U. verheerende Fehlentwicklungen in unserer Einwanderungspolitik, aber ändern darf man nichts? Warum nicht? Warum soll nichts wirksames unternommen werden, wenn das die Probleme immer weiter verschärft? Wenn es wirklich so ist, daß bestimmte Bevölkerungskreise nichts schlimmeres erleben könnten, als eine "Durchmischung" mit Deutschen und sich deshalb unheilvoll für unsere Gesellschaft abkapseln - warum soll für dieses Verhalten Verständnis aufgebracht werden. Da drängt sich mir vielmehr die Frage auf, warum, wenn wir Deutschen so schlimm sind, sind diese Menschen überhaupt gekommen? Unsere Deutsche Selbstverachtung und Wahllosigkeit ist absolutes Gift für ein erfolgreiches Integrationsmodell.

  • FL
    Frank L. Meyer

    Jetzt heult die linksradikale Taz-Leserschaft wieder auf: Endlich ein Politiker mit Rückgrat, der ausspricht, was nicht sein darf.

     

    Sarrazin hat im Kern recht, wenn er auch provokant und polemisch argumentiert. Doch eine Gastgesellschaft hat das Recht, sich seine Zuwanderer auszusuchen. Und niemand wird belegen können, ob wirklich 70% der Türken und 90% der Araber diesen Staat ablehnen.

     

    Und genau das ist das Problem: Die Frage, wieviele Moslems Abitur machen oder studieren, wieviele Anwälte oder Ingenieure es pro 1000 Bewohnern gibt, wird in der linken Journaille nicht beleuchtet.

     

    Während die Roten in den Redaktionen bei "den Amis" jede Verfehlung akribisch untersuchen, und die Israelis mit Nazis vergleichen, weil sie nazistische islamische Gruppen zur Hölle schicken, herrscht bei Türken und Arabern Schweigen.

     

    Hallo, linke Gutmenschen, aufwachen: Graue Wölfe, Hitlergruß bei der Hisbollah, Kollaboration des Jerusalemer Großmuftis mit Hitler, Moslems als SS-Brigarden, Schandmorde an Frauen, die westlich leben wollen, Leugnen des Holocaust durch Achmadinedschad - geht euch kein Licht auf? Nazis und extreme Moslems verstehen sich bestens - beide sind totalitär.

     

    Was die Linke an den unangepassten, extremistischen Moslems liebt, ist dies: Sie sind die Feinde der westlichen, pluralistischen Wertegesellschaft. Und genau deswegen sind sie die Alliierten der Linksradikalen. Und deswegen müssen sie bekämpft werden.

  • JK
    josefine klaring

    vielleicht zeigen die kommentare, dass die taz mittlerweile leser hat, die ihre fürher mit der gelichen dogmatik versteidigte multikulti-romantik längst gegen die rechte-mitte eingewechselt hat. erst sozialpädagogik und dann staatsgewalt. hin und her. nur über fakten redet keiner. linke dialektik.

  • B
    Beteigeuze

    Nun hat dieser tolle Artikel ja allerhand Worte aneinandergereiht und sowohl sein der Verfasser als auch mancher Kommentator konnten sich mal so richtig auslassen über die "Hetze" des Herrn Sarrazin.

    Gewiss sind einzelne der von ihm gewählten Worte hier und da unglücklich ("Kopftuchmädchen"), aber wo bleibt der Gegenbeweis für die bösen, bösen Behauptungen? Es geht überall nur um das "Wie", nicht um das "Was".

    Wo kann ich denn nachlesen, daß es die von S. angesprochenen Gruppen sind, die dem Sozialstaat zuvörderst dienlich und sowohl sozial als auch bilanziell eine unverzichtbare Bereicherung für Berlin sind? Daß sie sich besser integrieren als zum Beispiel Ostasiaten? Daß Bildung und Strebsamkeit Werte sind, die man im gleichen Atemzug mit ihrer Nennung assoziiert?

     

    Statt allerorten ob Sarrazin's verbaler Dreistigkeit zu kläffen, könnte man ja auch das Gesagte widerlegen.

     

    Dazu allerdings- oh welch Wunder- reicht's dann wohl trotz aller Empörung doch nicht.

  • E
    Elvenpath

    Man muss differenzieren, bei dem was Sarrazin gesagt hat:

     

    Seine Zahlen sind korrekt. Dass er die Probleme benennt ist auch ok.

     

    Was nicht ok ist, sind seine Verallgemeinerungen (Eroberung Deutschlands durch Produktion von Kopftuchmädchen, die Türkin die ihr 6tes Kind kriegt, nur um her Sozialhilfe zu bekommen, die aggressive Grundhaltung von Türken und Arabern...). Das sind Stammtischargumente unterster Schublade.

     

    Und was definitiv rechtsradikal und menschenverachtend ist, sind seine Lösungsansätze (Kein Zuzug mehr, Heiraten nur im Ausland, grundsätzliche Verweigerung von Sozialleistungen um den "Druck" zu erhöhen...).

     

     

    So long...

  • R
    RichardT

    Man kann sichs natürlich einfach machen und Herrn S beschimpfen.

    Oder man fängt an zu denken. Wenn die Zahlen die er nennt richtig sind, dann sollte man sich fragen warum das so ist.

    Warum machen überdurchschnittlich viele Vietnamesen Abitur und warum sind überdurchschnittlich viele Araber Sozialfälle.

    Erst wenn wir so ehrlich sind die Probleme zu benennen, dann können wir sie doch auch lösen.

    Alles andere ist Rassismus in umgekehrter Form.

    Es hilft doch nichts immer verallgemeinernd nur von Migranten zu reden und die Unterschiede zwischen den Gruppen nicht sehen zu wollen.

  • JK
    Juergen K.

    SPD:

     

    Eine Historie über ellenlange Listen von Geschmeiss, dass in die bestbezahlten Posten gehieft hat.

     

    "Wir wurden ausgestattet von Armani" haben sich in die Vorstandsetagen gehieft.

     

    Die zugekauften Freiberufler durften Kartellgesetze ausser Karft setzen.

     

    Sozialgesetze, die ganze Repubik betreffend wurden von veruteilten Korrupten gemacht, frei nach dem Motto "Aber die Autobahnen waren doch gut".

     

    Gerade die Schmarotzerjäger sitzen auf dem von Billiglöhnern finanzierten Altersruhesitzen.

     

    Da fragt sich wirklich niemand mehr, warum der von Demokratie befreite nicht auch den Gang direkt ins Arbeitslager oder gleich das KZ antreten soll.

     

    Beinahe ermutigend, wenn die Clements und Sarrazine eben dieser SPD jetzt endgültig den Garaus machen.

     

    Bleibt lediglich ein Bevölkerungsanteil, von nunmehr 40%, der endgültig von jeglicher Vertretung und Lobby befreit ist.

     

    Der, der dem Finanzierung der Privatschule seiner Zöglinge ausser Reichweite steht.

     

    Alles was hier entsanden ist, gehört

     

    RÜCKABGEWICKELT.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    fast vergessen, Aussetzer der Kartellgesetze und verurteilte Korrupte Gesetz- und Namensgeber

  • R
    RichardT

    Was an dem was er gesagt hat stimmt denn nicht?

    Sind die Zahlen denn falsch?

  • SH
    Steve Henderson

    Der getroffene Hund bellt.

    Wenn man sich anschaut, wer angesichts der Aussagen von Sarrazin aufheult, weiss man, dass er genau ins schwarze Getroffen hat.

  • IN
    Ihr Name Elisabeth Lahusen

    ich habe nichts dagegen, einen typen, der ständig polemisiert, seinerseits in die pfanne zu hauen, aber dann bitte gezielt!ich hasse es, wenn ein artikel ausschließlich meinung bringt und keine echte diskussionsgrundlage liefert.

    sarrazin ist derb- aber ein nazi ist er nicht:

    http://jove.prohosting.com/bonnmm/div/LETTRE-INTERNATIONAL-Thilo-Sarrazin/

  • KF
    kein freund von Sarrazin

    Hat mal jemand das Interviewe gelesen? Man muss ja kein Freund von Sarrazin sein um hier durchaus richtige, pointierte Kritik an einem Teil der, nun ja, eben muslimischen, Einwanderungsbürgerschaft zu sehen. Verweigerte Intergration heißt zum Beispiel eben auch verweigerten Respekt vor der Gleichberechtigung von Mann und Frau in Deutschland. (Und wer das nicht glaubt, frage mal eine Lehrerin, mit muslimischen Jungs in der Klasse.) An den Macho-Söhnen sind eben die Eltern Schuld, wer sonst? Und an den Kopftuchmädchen, diesem Symbol für wir-können-unsere-Frauen-auch-hier-unterdrücken doch nicht anders. Nur weil die Idioten von Rechtsaußen etwa beklatschen, ist es doch ncoh nicht falsch beobachtet, ich wünsche mir, das auch die linken kritischen Zeitgenossen mal vorsichtig an der richtigen Stelle klatschen.

  • K
    Kretin

    Mit Hetze hat das Interview mit Dr. Sarrazin nun mal gar nichts zu tun. Im Gegenteil, eine scharfsinnige, unverschleierte Analyse der herrschenden Zustände (in Berlin), inklusive der notwendigen Gegenmaßnahmen. Schon in der Antike wurde der Überbringer schlechter Nachrichten gerne geköpft. So ist es auch hier. Die Nachricht: Multi-Kulti-Träume zerplatzt, das wird uns noch teuer zu stehen kommen.

     

    P.S.: Dr. Sarrazin ist Vorstand für Risikocontrolling, nicht Chefdiplomat der Bundesbank!

  • A
    Archi

    Wie stehen denn jetzt unsere türkischen und arabischen Mitbürger zu unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung?

  • N
    önemi-yok

    Wievielte SPD´ler ist das bisher der über türkische Mitbürger/innen lästert? Die Mehrheit der türkischen Mitbürger/innen in Deutschland fühlen sich offenbar nicht angegriffen!

  • M
    Marc

    Und er hat leider recht. Lest bitte alle, die ihn kritisieren, das Interview. Es ist keine Hetze, aber ein - provokant vorgetragenes - Problem. Ich bin selbst erschüttert, was aus dem Projekt des multikulturellem Zusammenlebens geworden ist, es ist leider aus meiner Sicht oft an der Mentlität vieler muslimischer Migranten gescheitert, so bitter es ist.

  • U
    Unbequemer

    Jetzt blasen die Leute, denen die Aussagen Sarrazins nicht passen zum Gegenangriff. Und genau so, wie ich es prophezeit habe: Es wird mit keinem Wort auf die Aussagen eingegangen. Denn sonst würde man sich verheddern können, es könnte irgendwie zugegeben werden müssen, daß die wahllose Einwanderung von Millionen tatsächlich Probleme ergibt. Und zwar massive.

     

    So wird jetzt auf Sarrazin herumgeprügelt. Ok - aber: Die Probleme bleiben vorhanden. Die Probleme bleiben sogar vorhanden, wenn wir alle einen Schwur ablegen und 5 Jahre nicht mehr über Probleme reden.

     

    Die Fragen, die zu beantworten sind, bleiben bestehen. Auch Allgemeinplätze tilgen die offenen Fragen nicht:

     

    Wir sind heute in Deutschland bereits so weit, daß von Türken/Arabern "Juden ins Gas" auf Demonstrationen zu hören ist.

     

    Wir sind heute in Deutschland so weit, daß die Polizei in Wohnungen eindringt und Israelfahnen abhängt, weil eine arabische Demonstration sonst nicht mehr zu bändigen ist.

     

    Wir sind heute in Deutschland so weit, daß es NoGo-Areas gibt, wo die Polizei sofort unter massive orientalische Bedrängung gerät.

     

    Liebe Leute, da kann man doch nicht so tun als es hier so weitergehen kann. Jeder, der hier von Freiheit (sexueller, politischer, religiöser ... Natur) spricht, muß einsehen, daß diese Freiheit kein Automatismus ist. Wer hier eindeutige Zeichen verharmlost oder verdrängt, der gefährset fahrlässig unsere Werte, die mühsam über Jahrhunderte gewachsen sind.

     

    Noch was: Von Herr Öger ist der Ausspruch „Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen, verwirklichen“. Entschuldigung, was ist dann dieser Spruch: Für mich ist das die Ankündigung einer Übernahme. Das soll wohl unter Humor, oder Toleranz abgewickelt werden? Ich sage NEIN!

  • O
    ochsausbayern

    Ich weiß nicht, wie man so jemanden ernst nehmen kann. Einerseits unterstellte er Hartz-4-Empfänger pauschaul Übergewicht. Anderenseits macht er nicht den Eindruck von größter Sportlichkeit oder Gesundheit.

    Einerseits unterstellt er 20% der deutschen Bevölkerung, dass sie keinen Nutzen hätten.

    Anderenseits glaube ich, dass ich mehr für das Gemeinwohl in Deutschland geleistet habe, als diese Pfeife.

    Untreue, Golfclubmauschelei, im Vorstand der Bundesbank auch eher Klotz am Bein usw...

     

    Ein Herrn Rüttgers dagegen hat meine vollste Unterstützung . Ich kann Herrn Rüttgers ernst nehmen und seine Aussage werden durch meine Erfahrungen bestätigt. "Statt Inder an die Computer müssen unsere Kinder an die Computer". Die CDU müsse sich von der "neoliberale Lebenslüge" verabschieden, vor allem von der Vorstellung "dass weitere Steuererleichterungen für Unternehmen automatisch zu mehr Arbeitsplätzen führten".

     

    Wer jemals studiert und danach gearbeitet hat, weiß was ich meine.

  • D
    davidly

    Bei so eine Porträt fällt mir nur ein: Bestimmt bekommt er ein Goldener Fallschirm. Und bei der FDP dürfte er sich schon gut Wahlsprüche ausdenken. Ich hoffe nur, der Möllemann hat diesmal den Reservefallschirm richtig angeschnallt.

  • ME
    mal ehrlich

    Mal ehrlich:

    In Deutschland gibt es ein Integrationsproblem weil

    - es andere Kulturen gibt die nicht scharf darauf sind sich anzupassen aus welchen Gründen auch immer

    -die Leitkultur keine Lust hat sich anderen Kulturen zu öffnen

     

    Also was tun:

    - alles raus was anders ist und ab ins Mittelalter

    - alle machen lassen was sie wollen und ab in die Anarchie

    oder vielleicht mal seinen Koopf benutzen und eine Annäherung von beiden Seiten anstreben. Neeeeeee besser nicht dann hat man muß man sich ja ein neues schwarzes Schaf suchen oder am Ende sogar festellen das sich Menschen und Gruppen nicht über einen Kamm scheren lassen.

  • GZ
    Graf Zahl

    Ich fürchte, auch diesmal kann Sarrazin sich

    der mehr als nur klammheimlichen Zustimmung der

    um Abgrenzung nach unten bemühten Mittelschichten sicher sein - man sehe sich nur mal die Kommentare

    zu den entsprechenden Artikeln selbst in der taz an.

     

    Beifall van der NPD ist für zuviele schon längst

    kein Grund mehr, vor den eigenen Vorurteilen zu erschrecken.

  • MF
    Martin Fassner

    Als eine Person des öffentlichen Lebens, also als Meinungsmacher, sollte man sich tatsächlich die pointierte zu Mißbrauch einladende Artikulation gewisser Überzeugungen verkneifen. Allerdings zeigt die Berichterstattung über den Fall genau die Gründe, warum jemand, um sich Gehör zu verschaffen zu solch drastischen Formulierungen greift. Kein einziger Artikel in dt. Zeitungen, leider auch der Taz nicht, hat nur mit einem Wort den Hauptteil von Sarrazins durchaus lesenswerter historischer Abhandlung über den Berliner "Brain Drain" erwähnt. Wer mir nicht glaubt, dass die umstrittenen Äußerungen in einem großen und differenzierten Kontext standen, der lese Sarrazins Artikel (um ein Interview im engeren Sinne handelt es sicht nämlich gar nicht) in den Lettres Internationals.

  • A
    Aladin

    Thilo hetzt in bester NPD-Manier gegen Muslime und (fast) alle stimmen zu, auch hier.

     

    Ist Sarazzin also Deutschlands beliebtester NAZI? sieht fast so aus.