■ Porsche hat den Gewinn verdreifacht: Finnen sollen mehr Geld und Autos bringen
Stuttgart/Berlin (AP/taz) – Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat ebenfalls gut lachen. In den vergangenen sechs Monaten hat er den Gewinn um mehr als das Dreifache gesteigert. Der Konzerngewinn nach Steuern betrug im ersten Geschäftshalbjahr 1996/97 rund 36 Millionen Mark, wie Wiedeking gestern mitteilte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 10,3 Millionen Mark.
In Zukunft will Porsche sein neues Erfolgsmodell Boxster auch in Finnland bauen. Bislang mußten KundInnen über 15 Monate auf den Zweisitzer warten. Das ist Wiedeking vor allem auf dem US- amerikanischen Markt peinlich, weil er dort um hart erkämpfte Marktanteile bangt. Über 5.000 Boxster sollen daher Arbeiter der Firma Valmat in Südfinnland fertigen. Sie bauen bereits Saab-Kabrios und das Sportcoupé Calibra von Opel. Die Porsche-Arbeiter im Stammwerk Stuttgart sind zwar überlastet, fürchten aber, daß die Produktion nach Finnland verlagert wird. Außerdem fürchtet der Porsche-Betriebsrat, daß die eigens für die erhöhte Boxster-Produktion eingestellten 500 befristeten Arbeiter schneller als geplant entlassen werden. Porsche-Chef Wiedeking hingegen versicherte, daß Porsche zu Hause die Kapazität konstant hoch auslasten und damit die Beschäftigung sichern werde.
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