Der designierte EU-Kommissionspräsident sammelt mit seinen Versprechen viele Sympathiepunkte. Dass er sie einlösen kann, ist zu bezweifeln.
Ein machtpolitisches Lehrstück: Angela Merkel arbeitet daran, Jean-Claude Juncker als Chef der EU-Kommission zu verhindern.
Der sozialdemokratische Spitzenkandidat fordert Respekt für das Wahlergebnis. Der Vorsitz der EU-Kommission solle seinem konservativen Konkurrenten zufallen.
Der grüne Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit rät den Grünen, den konservativen Kandidaten Juncker zu wählen. Die Partei selbst will sich noch nicht festlegen.
In Spanien gibt es keinen Rechts-, sondern einen Linksruck. Podemos, aus der Bewegung der „Empörten“ entstanden, holt 5 Sitze.
Frankreichs Regierung kippt die Pläne zur Einführung eines Ausländerwahlrechts. Das war absehbar, bedeutet aber eine Kapitulation vor den Rechten.
Ukip gegen Front National: Wahrscheinlich wird es im neuen EU-Parlament mindestens zwei rechtsradikale und europafeindliche Blöcke geben.
Soll Jean-Claude Juncker die Kommission führen? Die Staatschefs der EU konnten sich auf ihrem Gipfel nicht einigen. Die Personalfrage wird zur Zitterpartie.
Der konservative Parteichef Jean-Francois Copé muss wegen Korruption zurücktreten. Seine Demission offenbart die Verlogenheit der etablierten Politiker.
Die Bundeskanzlerin muss sich für den Kandidaten Jean-Claude Juncker stark machen. Anderenfalls hätte die Europawahl gar keinen Sinn gemacht.
Der konservative Spitzenkandidat, Jean-Claude Juncker, darf als Erster eine Mehrheit im EU-Parlament suchen. Der Sozialdemokrat Martin Schulz lässt ihm den Vortritt.
Willy Brandts „Mehr Demokratie wagen“ kontert Angela Merkel mit „Mehr Freiheit wagen“. Die Folge ist mehr Nationalismus in Europa.
Die französische Regierung will nach dem Triumph der Rechtsextremen Ruhe bewahren. Kritik äußerte der Staatschef hingegen an der Politik der Europäischen Union.
Es wird nicht reichen, im Europaparlament ein Bündnis der Proeuropäer zu schmieden. Europa braucht eine Art neue Führung.
Nationalisten und Populisten werden sich kaum einigen, glaubt Jan Philipp Albrecht. Gefährlich sei, wie die Konservativen ihre Konkurrenz kopieren.
Faschisten feiern Wahlerfolge, nicht nur in Ungarn und Griechenland. Auch Deutschland schickt einen NPD-Mann nach Brüssel.
Die Verluste der Union gehen vor allem aufs Konto der CSU. CDU-Granden bemängeln den widersprüchlichen Europakurs in Bayern.
Nach den Erfolgen der Rechten geht die größte Gefahr nicht vom Europaparlament aus – sondern von den nationalen Regierungen.
In Polen war die Wahlbeteiligung zur EU-Parlamentswahl erschreckend niedrig. Kein Wunder: Der Wahlkampf war ein Desaster.
Unerwartet kam der Sieg des rechtsradikalen Front National nicht. Schockwirkung hat er aber dennoch. Die Sozialisten unter Hollande sind ratlos.
Berlusconi verliert und auch die Protestbewegung Beppe Grillos bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Premier Renzi darf sich als Wahlsieger fühlen.
Die Linkspartei von Alexis Tsipras triumphiert bei der Wahl und fordert vorgezogene Neuwahlen. Regierungschef Samaras will davon nichts wissen.
Jean-Claude Juncker und Martin Schulz ringen um das wichtigste Amt in der EU. Warum der Konservative Juncker jetzt die besseren Karten hat.