Polen beschleunigt Atomenergiepläne: Mini-Atomkraftwerk bis 2029
Die polnische Regierung hat bereits angekündigt, in Atomkraft einzusteigen. Mit kleinen modularen Reaktoren soll es nun noch schneller gehen.
![gelbes anti-atomplakat am Zaun vor einem alten Haus gelbes anti-atomplakat am Zaun vor einem alten Haus](https://taz.de/picture/6252107/14/polen-akw-1.jpeg)
In Polen sollen SMR vom Typ BWRX-300 des US-amerikanischen Herstellers GE Hitachi entstehen. Bereits Ende April hatte der Ölkonzern angekündigt, dass er landesweit 20 solcher Mini-AKWs errichten will.
Derzeit arbeiten vor allem Unternehmen in den USA, Kanada und Großbritannien an der Entwicklung von kleinen modularen Reaktoren. Auch Frankreich hat kürzlich angekündigt, einsteigen zu wollen. Die Befürworter dieser Technologie argumentieren, dass die SMR im Vergleich zu großen AKWs mit einem geringeren radioaktiven Inventar pro Reaktor auskommen und daher sicherer sind.
Nötige Anzahl erhöht Risiko
In einem Gutachten des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) heißt es dazu: „Die hohe Anzahl an Reaktoren, die für die gleiche Produktionsmenge an elektrischer Leistung notwendig ist, erhöht das Risiko jedoch wiederum um ein Vielfaches.“
Polen hat bislang keine Atomkraftwerke. Deutschlands Nachbar gewinnt gegenwärtig fast 80 Prozent seiner Energie aus Stein- und Braunkohle. Die nationalkonservative PiS-Regierung möchte jedoch groß in den Bau herkömmlicher AKWs einsteigen. Spätestens 2026 soll in Slajszewo nordwestlich von Danzig mit dem Bau des ersten Reaktorblocks begonnen werden. Das AKW soll 2033 ans Netz gehen.
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