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Polemik zur Grass-DebatteLieber SS-Günni...

Stand-up-Comedian und Autor Oliver Polak könnte Israel eigentlich so egal sein wie eine alte Zirkusgiraffe – doch nicht, solange es Leute wie Günter Grass gibt.

„Danke, Günter“ – so wie Grass denken viele Deutsche. Bild: dpa

Karfreitag und Pessach an einem Tag. Ein Hauch von Ethno-Sudoku liegt in der Luft.

Ich wache nackt, verkatert in meinem Bett auf – es ist eher eine Matratze auf meinem Parkettboden –, zwischen leeren Toffifeepackungen, 1,5-Liter-Fantaflaschen und meinen „Alf“-DVDs; im Fernseher, der die Nacht durchgelaufen ist, läuft „Tom & Jerry“. Das Beruhigende ist ja, dass ich genau weiß, dass Tom den Jerry niemals kriegen wird. Dieses Gefühl gibt mir Sicherheit. Sicherheit bedeutet mir viel.

Sicher ist aber auch, dass ich heute wieder keine Eier bekomme, denn Juden feiern kein Ostern – verdammt! Und nie durfte ich Eier suchen, dabei spiele ich doch so gern. Während Tom Jerry weiterjagt, fällt mein Blick auf die zerknitterte Tageszeitung vom vergangenen Mittwoch, auf die ersten Zeilen eines Gedichts „Warum schweige ich, warum verschweige ich so lange?“

Lieber Günter Grass, komm, ich bin so frei und nenne dich einfach mal SS-Günni, im Emsland kürzen wir Namen ja so gerne ab, ne? Du kannst nicht länger schweigen – trifft sich gut, ich auch nicht!

Bild: Archiv
OLIVER POLAK

35, ist Standup-Comedian und Autor. Ab Mitte April ist er mit seiner Show "Ich darf das, ich bin Jude! - LIVE!" auf Tour.

Zuerst dachte ich, dein Gedicht wäre ein Gag, und glaub mir, es wäre der einzige, den ich je von dir gehört hätte, aber so viel Humor hab ich dir dann doch nicht zugetraut! Das Einzige, was es bei mir hervorruft, ist „Gagging“. Klingt es nobelpreisverdächtig gut, wenn ich das hier formuliere?

Ein Weißbiersauerkrautkotzestrahl

F.R. David sang in den Achtzigern „Words don’t come easy“. Bei dir, SS-Günni, trifft das nicht zu, deine Worte purzeln ganz leicht aus dir heraus und spritzen mir wie ein eiskalt schauriger Weißbiersauerkrautkotzestrahl mitten ins Gesicht, und die Süddeutsche druckt sie augenblicklich ab, deine „words“, die New York Times, anders als behauptet, nicht.

Vielleicht hätten sie beim Abdruck deines Gedichts der Zeitung noch Kondome mit Palituchmusterdruck for free beilegen sollen – koitieren gegen Israel! Oder den „NSU“-Posterstarschnitt! Du beklagst dich in larmoyanter Art, nicht das Recht zu haben, Israel kritisieren zu dürfen, aus Angst, als Antisemit etikettiert zu werden?

Fakt ist: Allein dieser Ansatz ist schon antisemitisch. Dieses herbeigeredete Tabu gibt es nicht. Du Vorzeigeintellektueller machst durch deine Ausführungen Judenfeindlichkeit salonfähig, und das alles elaborierst du mit dem Impetus pazifistischer Verantwortung. Für mich ist das: Verballhornung des Faschistischen.

Du willst zur Heilung des deutschen Geistes ihm seinen mahnenden Zeigefinger zurückgeben, den er sich angeblich nicht mehr zu heben traut, weil ihm beziehungsweise dir die Hände gebunden sind wegen der blöden Vergangenheit. Historische Verantwortung scheint dir eine ärgerliche Last, die dich am freien, antisemitischen Denken hindert.

Reflexionsscheibe deiner Geschichtsaufarbeitung

Du beschuldigst ein ganzes Volk, das Opfer eines Genozids war, selber einen Genozid verüben zu wollen, nur um in einem Anfall von Alterssenilität mit dir selbst ins Reine kommen zu können. Ich kann nichts für deine Vergangenheit in der Waffen-SS! Du musst dich selbst mit deiner – und wenn ich deine sage, meine ich nicht Israels, Deutschlands oder Irans – Geschichte auseinandersetzen.

SS-Günni, ich möchte deinen Gedanken nicht Widerstand leisten müssen, ich bin müde von den tausenden Fragen, den Ressentiments. Immer trage ich einen Schutzhelm aus unsichtbarem Material auf dem Kopf und ohne Visier – gegen den Helm wurde schon so oft gehämmert, dass ich es mir, wenn der Helm real wäre, es nicht mehr leisten könnte, ihn reparieren zu lassen. Bitte, SS-Günni, hör auf, Israel oder Juden als eine Reflexionsscheibe für deine Geschichtsaufarbeitung, die in viel zu kaputten Bahnen gedacht wird, zu benutzen.

Du schreibst also mit deiner letzten Tinte? Dann dürfte da wohl nichts mehr kommen. Der Heiland ist aber am dritten Tage auferstanden. Ganz sicher kann man sich bei dir also nicht sein, wenn man jetzt nicht laut schreit, du sollst aufhören. Ich sehe schon den Aufruf der Öffentlich-Rechtlichen zu einem Casting für den „Grass-Film“: „Schauspieler gesucht. Männlich. Rolle: alt und verwirrt mit Hang zur Rechthaberei und auch zum Antisemitismus.“

Ich stelle mir die Szene vor: „Nackt sitzt ein Mann an seiner Schreibmaschine. Nicht ganz nackt. Die Waffen-SS-Stiefel hat er anbehalten. Etwas Rotes klebt daran. Blut? Lachend muss er nicht lange nachdenken. Parolen fallen ihm ein, die ihm einleuchten. Seine Stimmung ist wohl auch deshalb so gut, weil Veronica Ferres, nur mit einem Todeswickel (Palituch) bekleidet, zwischen seinen Beinen kniet. Später wird sie sagen, nie hat sie eine solche Szene so betroffen gemacht.

Israel als Zirkusgiraffe

„Was gesagt werden muss“ … Genau, den Satz kenne ich noch allzu gut aus Papenburg. Dort hieß es: „Man wird doch wohl noch mal sagen dürfen.“ Weißt du was, Günni, irgendwie ist mir Israel oft egal, nur glaube mir, solange es dir und euch nicht egal sein wird, wird es mir auch nicht egal sein können. Ich könnte eher den Stageplan von Udo Jürgens Pepe-Lienhard-Orchester auf ein leeres Blatt Papier zeichnen, als den Umriss Israels zu zeichnen.

So what? Israel würde bei mir wahrscheinlich wie eine alte Zirkusgiraffe aussehen, die an einer langen Kette angebunden ist, mit vielen Flecken, zu vielen Flecken! Altersflecken, Narben, flauschigem Fell und tiefen Schürfwunden. SS-Günni, deine Verbundenheit zu Israel ist so realistisch, dass Knopp auch ohne Hitler ’ne TV-Show hätte.

Solange ich dein Gedankengut – und wie du und ich ja wissen, ist es nicht nur deines, sondern das vieler Deutscher – ignoriere, ist es wunderschön hier. Das kühle Bier, die Kuckucksuhr und die Gemütlichkeit. Doch sobald Hitler die zweite Klavierstimme anstimmt, untermalt von deinem Blechtrommelbeat, kommen die Wut, die Depression, die Ohnmacht!

Mein Vater einerseits, der zwischen 38 und 45 nicht auf einem All-inclusive-Hawaii-Urlaub war, fragte mich früher leise und vorsichtig, ob denn die anderen Leute wüssten, dass wir Juden sind. Meine Mutter war andererseits entschlossener: Sie betrat einen Raum, ließ fallen, dass sie Jüdin ist, um jeglichem offenem antisemitischem Geschwätz vorzubeugen.

Mir wird schwindelig

Den Höhepunkt des Ekels erreichst du jetzt, wenn du schreibst, du seist Israel zugetan, also auch den letzten lebenden alten Frauen und Männern, die mit Müh und Not nach ihrem Martyrium in Auschwitz einsehen sollten, dass die Leugnung des Holocaust lustiges iranisches Geschwätz ist, das man doch nicht ernst nehmen könne, ihr Zurückgebliebenen, die ihr so wenig Toleranz gegenüber dem Iran zeigt. Mainz bleibt Mainz, und Teheran bleibt Teheran.

Ich starre weiter apathisch auf den Fernsehbildschirm, schaue Tom weiter beim Jagen von Jerry zu, mir wird schwindelig, und die Sicherheit ist weg, denn ich muss blitzartig an das „Tagesthemen“-Interview von Tom Buhrow mit Günter Grass denken. Meine Wände werden plötzlich enger. Tom und Jerry schwinden, und vor meinem Auge erscheint Kafkas „Kleine Fabel“. Grass, ein großer, behaarter, alter Kater, der Tom Buhrow in seine Wohnung eingeladen hat und ihm sagt: „Änder doch mal deine Blickrichtung.“

(Dieser Text entstand unter Mitwirkung von Samira El Ouassil)

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108 Kommentare

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  • NJ
    Niki Janssen

    Ach, ich vergaß: Wer hämmert auf Ihrer kommenden Tour denn wohl am lautesten gegen Ihren Schutzhelm aus unsichtbarem Material? Doch nicht etwa... Sie selbst?!? (ach, nie durften Sie Eier suchen...)

  • NJ
    Niki Janssen

    Soso, lieber Herr Polak,

     

    Sie sind also derzeit mit einem Comedyprogramm auf Tournee, welches Sie mit "Ich darf das, ich bin Jude" betitelt haben. Ist doch nett, selbst mit solch einem Wahlspruch loszuziehen und derweil in das taz-Niveau unterminierenden polemischen Kommentaren festzustellen "Fakt ist: Allein dieser Ansatz ist schon antisemitisch. Dieses herbeigeredete Tabu gibt es nicht."

     

    Was Sie herbeireden, ist der angebliche Anspruch von Grass, mit seinem Gedicht die "Heilung des deutschen Geistes" fördern zu wollen. Man muss nach der Lektüre Ihrer Polemik zu dem Schluss kommen, dass Sie lediglich Sekundärquellen zum fraglichen Gedicht gesichtet haben. Falls Sie lesefaul sind, ist in der ARD-Mediathek ein Video vorhanden, in denen Grass sein Gedicht auch für Sie vorträgt.

     

    Aber ich nehme an, dass Sie sich das niemals auch nur ausschnittsweise ansehen würden, wahrscheinlich aus Angst, einen eiskalt-schaurigen Was-auch-immer-Sie-gern-für-ein-Klischeegemüse-auskotzen-wollen-Kotzestrahl über Ihr Notebook zu spritzen. Junger Mann, Sie sind vollgepackt mit dogmatischen Ressentiments sowohl über andere als auch über sich selbst. Dank Kommentaren wie diesem werden künftig leider nur noch wenige Menschen bereit sein, mithilfe wirklich bedeutsamer Werke von Grass ihre eigenen Dogmen abzustreifen. Vielen Dank, Ignorant!

  • GJ
    Gerhard Jeske

    Gerhard Jeske

    Das wurde schon gesagt!

    Ich bin erstaunt, weil sich historische Wiederholungen einstellen und es wird oft so gemacht, wie wenn es die neuen Themen sind. Zum Beispiel : Die Massendemonstrationen gegen die Raketen mit Atomsprengköpfen. Am 11.09. 1982 hatten wir aus Hamburg Lurup unseren Stand bei der Bundesdemonstration in Bochum unter der Losung“ Der Atomtod bedroht uns alle“

    Jedes Land, dass Atombomben besitzt, bedeutet eine gefährliche Bedrohung des Weltfriedens und der Menschheit. Es gibt keinen lokalen Krieg mit Atombomben. Zum Beispiel wird Teheran unterstellt, das sie auf Israel Atombomben abwerfen könnten. Wie denn das? Dadurch werden ebenso die Palästinenser, der Jordanstaat und andere Anrainerstaaten getroffen und die tödlichen Strahlen kennen keine Grenzen, sie werden uns auch in Europa erreichen und ihre krankmachende Wirkung ausüben. In seinem Gedicht reduziert Herr Grass das Thema auf zwei Staaten und gleichzeitig weiß er auch, dass die größten Atommächte nicht bereit sind ihre Atomstrategie aufzugeben, genau so wenig, wie ihre Atomkraftwerke.

    Auch wenn Herr Grass das Pferd von hinten aufzäumte, so hatte sein Unkenruf eine aufrüttelnde Wirkung und dass sollte uns alle wieder aktiv werden lassen, den Kampf gegen die Atom - Lobby nicht aufzugeben.

     

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  • VL
    vergessene Liebe

    MannOmann Oliver Pollak ! Guck doch lieber mal deine eigenen "verdrehten" Lebensentscheidungen an ! Deine arrogante `Giftspritzerei´ schädigt nur deinem SelbstImage und ist einfach..nur "Unanständig" !!

    -------------------

     

    ??? Wieviele Teenager (Kinder)- in ihrer pubertären

    Unschuld... in ihrer hormonell bedingten Ziel- losigkeit..

    wurden jemals durch `erwachsene´ Autoritäten, Staat usw... in irgend geartetes `soziales Praktikum´ hineingezwungen..

    um eigentlich nur herauszufinden dass sie `lieber etwas anderes´ machen würden ???

    ----------------

    Das gilt m.E. auch für Günther "Grass", der sich 17 jähriger Teenager plötzlich als `Flakhelfer´ in einem Krieg wiederfand, den er nicht mochte !

    ----------------

    Das gilt auch für junge Menschen mit `doppelter Staatsbürgerschaft´, die `lieber in Deutschland sind´

    anstatt in ihrem `Heimatland´ Wehrdienst und Krieg zu erleben !!!

  • AW
    Achim Westenberger

    Ihr seid ja alle so gute Menschen, ihr habt nie unter einer Diktatur gelebt, ihr könnt alles so gut verstehen! Aber nun mal ehrlich , hättet Ihr vor 70 - 75 Jahren es verstanden? - vor einer Mitgliedschaft in der Waffen-SS Euch gedrückt? Zumal Euch keine Alternative aufgezeigt wurde? Ihr seid doch darum nicht besser!

  • M
    Martin

    Im Krieg gibt es nur 1 Promill Gewinner oder vielleicht nur Verlierer. Wenn dem so ist hat man auch das Recht "Fakten", die "folgerichtig" einen Präventivschlag rechtfertigen, schamlos zu verdrehen um sie zu entkräften. Man darf sogar sämtliche Klischees bemühen um selbst Faschisten für den Frieden zu instrumentalisieren. Im Krieg gegen den Krieg sind eben alle Mittel erlaubt.

     

    Gehen wir mal davon aus, daß Grass zu dem Thema ein

    brilliantes Essay geschrieben hätte, so wäre es in der Öffentlichkeit einfach verpufft. So half nur ein 6er Aufsatz eines Schülers weiter, der im Grunde genial ist, weil viele sich nun bei Grass für ihre Entgleisungen entschuldigen müßten und damit rumdrucksen werden und so hoffentlich weniger Zeit und Möglichkeit für Präventivschläge haben. Ich kann in den Kopf von Grass nicht reinschauen, jedoch scheint es mir, wenn mann eine Linie in seinem Leben sucht, logischer als andere Erklärungsansätze.

  • MM
    M. Möhling

    Bemerkenswert: Die deutsche Leserbriefgemeinde, ob beim Springer-Verlag (BILD, Die Welt), dem FOCUS, der FAZ, der taz, dem SPIEGEL, dem Tagesspiegel (eher betulich-liberal), der Berliner Zeitung, der FR oder anderen Kopfblättern des Dumont-Verlags (SPD-nah) - ein einig Volk von Grassisten, Zustimmungsrate so 80 bis 99%.

     

    Das Dumme: Nur die National-Zeitung (gerade nachgesehen), der Muslim-Markt (dito), die iranische Nachrichtenagentur, die Junge Welt und andere Publikationen des Kalibers geben dem enragierten Volksmund Ausdruck. Dazu kommen noch mindestens 50% der in der Qualitätspresse veröffentlichten Kommentare, Essays und Leitartikel, die am verkniffenen Ton erkennen lassen, dass der betreffende Redakteur lediglich -zähneknirschend- dem Cliquenzwang seiner beruflichen Bezugsgruppe gefolgt ist.

     

    Der Clou: Die islamische Welt ist mindestens so, nun, israelkritisch wie wir Teutonen, und bei unseren europäischen Nachbarn ist es kaum anders, nachzulesen im Eurobarometer 2003. A match made in hell - wer nicht mitläuft ist Volksverräter. Nie war Panama so schön wie heute.

  • A
    andreas

    Die TAZ ist klüger wie das man denkt und überschreibt dieses unsägliche Ejakulat eines "not-so-funny" Comedian mit "Polemik zur Grass-Debatte". Und Recht hat sie. Hätte nur noch das Adjektiv "sauschlecht" gefehlt und ich hätte Bravo gerufen.

  • T
    Tommy

    Geht von Diktion und Inhalt über das Henryk M. Broder-Geschwafel, mit dem die Springerpresse ihre Leser nervt, nicht hinaus. Außer, daß dieser "Polak", der sich für einen Comedian hält, aber nichts als pointenlose, plumpe Pöbelei hervorbringt, sich dazu versteigt, daß man zum Grass-Gedicht einen NSU-Starschnitt mit dazu legen sollte.

     

    Das ist allerdings eine neue Qualität in der Rufmordkampagne, die das Niveau der Springer-Presse noch eine Latte tieferlegt. Wenn ich Grass wäre, würde ich diesen Typen hochziehen und vor Gericht bringen. Irgendwo gibts selbst bei der niveaulosesten Pöbelei Grenzen.

     

    Die taz hat sich für mich bis auf weiteres erledigt. Es ist blamabel, daß sie einer solchern, völlig sachbefreiten persönlichen Anmache ein Podium bietet.

  • T
    Thomas

    Der Kommentar hat mir wohl deshalb so gut gefallen, weil ich den pfeiferauchenden nobelpreistragenden Bedenkenträger G.Grass überhaupt nicht ausstehen kann.

    Ich glaube nicht daß er ein AS ist.

    Allerdings verstehe ich auch nicht die Aufmerksamkeit die er mit seinem 'Gedicht' hat.

    Jetzt kriegt der arme alte Mann die geballte Häme ab und es tut mir überhaupt nicht Leid und ist mir auch total egal ob sie jetzt begründet ist oder nicht.

  • G
    GRike

    Klasse! Ich bin kein Fan von Kommentaren und finde gerade die Kommentare zum Grass-Gedicht unendlich bedrückend. Auf die Journalisten, die Grass entlarvt haben, bin ich stolz. Das sind leider andere, die dafür verantwortlich sind, wie ungebildet die Deutschen sind. Michael Lüders als Experte für Nahostpolitik, da graut es mir. Wie sollen da die Bürger informiert sein?!

  • G
    GRike

    Klasse! Ich bin kein Fan von Kommentaren und finde gerade die Kommentare zum Grass-Gedicht unendlich bedrückend. Auf die Journalisten, die Grass entlarvt haben, bin ich stolz. Das sind leider andere, die dafür verantwortlich sind, wie ungebildet die Deutschen sind. Michael Lüders als Experte für Nahostpolitik, da graut es mir. Wie sollen da die Bürger informiert sein?!

  • P
    petronius

    stilistisch finde ich hrn. grass' gedicht so ungelungen, wie das betroffenheitslyrik nun mal in aller regel so an sich hat. allerdings sollte auch jedem klar sein, daß ein gedicht in sachen eindeutiger und klarer formulierung nicht denselben anspruch wie eine reportage hat, sondern eine gewisse interpretierbarkeit geradezu zwingend dazu gehört (man kann natürlich den vorwurf eines atomaren präventivschlags hineinlesen, muß das aber nicht)

     

    nur, hr. polak: ihre "polemik" ist weder als comedy tauglich, weil in keiner weise lustig, noch aufgrund scharfer formulierungen als polemik von jenem politically incorrect unterhaltungswert, den etwa die suaden eines deniz yücel regelmäßig auszeichnen. es bleibt bei platter beliebigkeit in der wiederholung philosemitischer klischees (wenn ich das implizit sehr wohl zugrunde gelegte kritikverbot an den abgründen israelischer politik mal so nennen darf)

     

    schade, hr. polak. so hat man doch den schalen eindruck, daß da einer vor allem deshalb beleidigt ist, weil er zwar mit dem großen hund (grass) pinkeln will, aber das bein noch nie auch nur ansatzweise so hoch zu heben imstande war

  • P
    Polemik?genaurichtig!

    Ganz groß, herr Polak ! Wenn man sich hier und anderswo die Kommentare zum Grass-"Gedicht" so anguckt, könnte man meinen, demnächst stünde mal wieder ein Progrom vor der Tür. Faszinierend, von welch Wahrnehmungsstörungen Gedicht und Kommentare doch zeugen und zu wie wenig sachlicher und ausreichender Kritik man in Deutschland doch fähig ist. Da Grass´ Gedicht auch nicht´s anderes als ein verbaler Gegenangriff auf die verbalen Gegenangriffe Israels auf die verbalen ANGRIFFE und Vernichtungswunschbekundungen und früher tatsächlichen militärischen Angriffe Irans ist, ist die Polemik, gespickt mit klaren und tatsächlich zutreffenden, alles zerberstenden Aussagen in meinen Augen genau richtig, wenn auch vielleicht, für die mit uns hier lebenden Halbaffen, wohl ein wenig zu subtil.

     

    Unterschrift:

    Ein ein wenig geschockter und nun wieder aufgemunterter 25-jähriger Deutscher, der schonmal ein Buch gelesen hat...

  • B
    bruzus

    habe heute mittag die kündigung meines taz abos in die wege geleitet. nicht aufgrund der grass debatte - sondern wg. der bearbeitung (oder nichtbearbeitung) einiger anderer wichtiger gesellschaftspolitischer themen.

     

    jetzt wurde ich vor dem schlafengehen fast ein wenig wehmütig und fragte mich ob es denn richtig war zu kündigen.

    dann diesen ****** gelesen - und es gab keine zweifel mehr.

    die taz ist wahrlich keine alternative (mehr?)!

  • M
    Matthias

    Zu diesem Kommentar fällt mir nur noch ein: "Warum sachlich, wenn man auch persönlich werden kann?"

     

    Leider hat die TAZ offensichtlich an Niveau verloren, wenn sie einem solchen Machwerk eine ganze Seite einräumt.

  • H
    Hans-Joachim

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    aus dem Beitrag habe ich etwas Neues gelernt: Fanta macht besoffen! Anders ist das seltsame, unqualifizierte Gestammel des Autors nicht zu erklären.

    Vielleicht ist der gequirlte Quatsch aber als lustig zu verstehen, weil der Autor bei Ihnen als Comedian gelistet ist? Mit diesem Humor sollte er aber die TAZ verschonen und hier in meiner Heimat auftreten, als

    Karnevalist natürlich, denn hier wird auch über so etwas gelacht! Ein Klatschmarsch wäre ihm sicher.

    MfG

    Hans-Joachim

  • EA
    Enzo Aduro

    @OLIVER POLAK

    Du trinkst Fanta? Nazi! Weißt du nicht von wem und warum Fanta erfunden wurde?

     

    In etwa auf dem geistigen Niveau ist der Artikel.

     

    Das beste ist:

    "Du beklagst dich in larmoyanter Art, nicht das Recht zu haben, Israel kritisieren zu dürfen, aus Angst, als Antisemit etikettiert zu werden?

     

    Fakt ist: Allein dieser Ansatz ist schon antisemitisch. Dieses herbeigeredete Tabu gibt es nicht."

     

    Echt ein Witz in sich.

  • B
    Bitbändiger

    @Ant-iPod

     

    Meinen Respekt und herzlichen Dank, dass Sie sich für eine fundierte und sachliche Entgegnung die Zeit genommen haben, die mir das hasstriefende Gescheibsel dieses Herrn Polak einfach nicht wert war.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Warum muss die TAZ immer so maso sein und in dem latent antisemitische Vespennest Leserschaft rumstochern?

    Wisst ihr etwa nicht, wie eure Leserschaft tickt. Mit als gerechtfertigte Israelkritik deklariertem Antisemitismus wärt ihr doch weit besser bedient.

  • C
    Chrisso

    Dieser Artikel ist nichts anderes als ein beleidigender, einfältiger Text. Nebenbei wird noch die Friedenbewegung lächerlich gemacht. Die taz wird immer unsympathischer.

  • S
    schreiberling

    möchte mich zu dem widerlichen geblöke und rumgekotze eines stand-up-comedian nicht äußern. ist nicht lustig, nur diffamierend auf noch niedrigerem niveau, wie fast alle artikel der taz zu grass.

     

    es reicht!

     

    als taz-leser der allerersten stunde hätte ich gerne mal eine stellungnahme von

     

    CHRISTIAN SEMLER

     

    zur berichterstattung über günter grass und zum aktuellen zustand der taz.

     

    außerdem protestiere ich, dass meine beiträge zensiert werden!!!

  • M
    MaterialismusAlter

    Haha... SS-Günni :) Danke dafür, Herr Polak, ist bereits ins aktive Vokabular gewandert. Schöner als Sie kann man einem Menschen nicht sagen, dass er jetzt wirklich dringend die Fresse halten muss.

     

    Man muss der TAZ schon zugestehen, dass sie ihrem mehrheitlich linksnationalistischen Publikum doch hin und wieder etwas zumutet. Gut so.

    Die Leserkommentare hier sind wie immer ein Lehrstück in Deutschem Ungeist, das Arthur Harris endlich rehabilitieren könnte :)

  • K
    Klaus

    Was ist das denn für ein Müll? Der ist ja übergeschnappt und infantil. Warum drucken Sie das in der taz?

  • I
    ion

    Noch mehr zum Würgen für den Polak und seine taz-Compagnons:

     

    Israelische Ministerin verrät den Holocaust-Trick

     

  • P
    Poncho

    Ich verstehe sehr gut, dass er über das "Gedicht" wütend ist. Der Ungeist, den Grass aus der Flasche gelassen hat, wiegt inzwischen Megatonnen. Leider hat dieser Beitrag auch kein höheres Niveau. Das bringt gar nichts, im Gegenteil.

  • A
    Auländer

    Immer wieder spannend wie hier und anderswo ein Verbot Israel zu kritisieren herbeiphantasiert wird.

    Es passiert täglich in allen Medien auch hier in der TAZ, es passiert täglich in allen Kommentarspalten. Mal sinnig mal unsinnig. Mal berechtigt mal unberechtig.

    Wer also glaubt Israel wird aus Angst vor Antisemitismus nicht kritisiert lebt offensichtlich nicht in Deutschland ja noch nicht mal auf diesem Planeten.

    Kann aber auch sein das er oder sie sich nicht traut so richtig vom Leder zu lassen.

    Und einen ehemaligen Waffen SSler der nicht mehr gegen Juden wettert dafür aber heute Straffrei gegen Zionisten als Antisemiten zu bezeichnen ist wohl mehr als berechtigt, vor allem wenn er seinen Judenknacks immer noch nicht überwunden hat.

  • TG
    Tom Gonzo

    Als Gag schwach und als sachlicher Beitrag völlig daneben. Ich empfehle den Artikel des Taz-Kollegen Moshe Zuckermann. Aber bei so einenm Fanta-Kater auch wiederum verzeihlich.

  • JL
    julius lieske

    Wenn der Hirte noch ein paar mal "Der Antisemiten-Wolf kommt!" ruft und es ist keiner da, wird keiner mehr darauf achten, wenn er wirklich kommt.

  • T
    tommy

    Wieso wurde mein gestriger Kommentar nicht veröffentlicht? Ich denke nicht, dass er in irgendeiner Weise hetzerisch war, aber ok, bei der taz weiß man ja nie so ganz, was aus welchen Gründen der Zensur zum Opfer fällt.

    Da ich keine Lust habe, das alles nochmal zu schreiben, nur so viel: Der Artikel ist einfach nur erbärmlich und in seiner Maßlosigkeit auch nicht mit den Traumata zu rechtfertigen, die Herr Polak anscheinend durch das Leiden seiner Familie unter den Nazis davongetragen hat. An Stelle von Günter Grass würde ich mir überlegen, gegen dieses Machwerk rechtliche Schritte einzuleiten.

  • J
    JSautter

    All denen, die jetzt wie Grass selber immer darauf herumreiten, dass auf den Inhalt des Gedichts gar nicht eingegangen würde:

    Der Iran bedroht Israel mit "Auslöschung" - nicht umgekehrt! Dass Grass das Gegenteil suggeriert, dass er einen israelischen Atomschlag gegen das iranische Volk herbeifantasiert, sagt im Grunde schon alles.

     

    Was mich an der Geschichte entsetzt ist die frenetische Zustimmung, die Grass zwar nicht von der publizierten Meinung, aber von der in Foren und mutmaßlich Stammtischen geäußerten bekommt. Dasselbe Phänomen wie bei Sarrazin, die unbändige Begeisterung, wenn eine Persönlichkeit jenseits der NPD rassistische oder hier antisemitische Affekte salonfähig macht.

     

    Zum Fürchten!!!

  • TT
    Thomas Trasolt

    Wer ist denn auf die Idee gekommen, Herrn Polak vom Comedy-Witzmacher zum Kommentator zu machen?? Das ist doch ungefähr 10 Nummern zu groß für ihn. Oder ist dieses moralinsaure Geschwafel etwa als Realsatire gemeint?

  • TS
    Thomas Sch.

    grauenhaft schlechter Artikel... Waren Sie betrunken, als Sie das geschrieben haben ? So wie Sie Herrn Grass leichthin als "SS-Günni" bezeichnen, so leicht sollten Sie es dann aber auch hinnehmen beispielsweise als typischer Polacken-Polak bzeichnet zu werden. Das schmeckt Ihnen ja doch wohl auch nicht, oder ? Ganz schlecht, SS-Polak, Pipapo-Polak, Pinkelpausen-Artikel-Polak,.... keine Angst Popel-Polak, ich könnte Ihren echt schlechten Artikel auch inhaltlich zerpflücken. Wenn´s mir dann wieder bessergeht, mach´s ich auch vielleicht.

  • MM
    Mama Mia

    dieser kommentar ist ja noch blöder als das grass-gedicht selbst

    guddn tach ...

  • A
    Ant-iPod

    Sehr geehrter Herr Polak,

     

    ich schätze Sie sehr, da Sie eine Menge für die Entkrampfung unserer deutschen Gesellschaft tun. Ihr Humor ist ok und Ihre "Replik" auf "SS-Günni" ist ja mal eine klare Ansage.

     

    Es stören mich aber diese Verallgemeinerungen und Vorwürfe.

    Ich kann dem "Gedicht" von Günni keinen Antisemitismus entnehmen. Die Reaktionen auf Günni - gerade aus der so genannten politischen Elite - sind ein ziemlich bedauerlicher Beweis dafür, dass man sich intellektuell mit dem Inhalt seiner Aussagen nicht beschäftigen will und stattdessen lieber den Autor angreift.

    Leider bilden Sie stellenweise keine Ausnahme - unerwartet, aber ok.

     

    Um nur ein Beispiel zu nennen, bezeichnen Sie die Israelis als ein vom Genozid betroffenes Volk - das ist sachlich so einfach nicht richtig.

    Deutsche haben in Hitler's Wahn millionenfach Menschen aufgrund ihres jüdischen Glaubens, aber auch aufgrund von slawischer Abstammung, politischer Gesinnung, Sinti- und Roma-Abstammung und weiteren "Gründen" umgebracht und sich an diesem Morden auch noch bereichert, das Töten pervertiert etc.etc.

     

    Die heutigen Staatsbürger Israels sind zum einen nicht alle Juden - schließlich gibt es einen signifikanten arabischen Bevölkerungsteil - und zum anderen aus aller Herren Länder nach Israel eingereist. Marrokanische, algerische,oder auch jemenitische Juden haben doch selbst nicht unter Hitler's Massenmord gelitten, oder haben Sie da andere Erkenntnisse?

     

    Was sollen also solche emotionalisierenden und in der Sache falsche Äußerungen?

     

    GiGi - Oder auch Günni wollte mit seinem "Gedicht" auf einen Umstand aufmerksam machen und eben nicht alle Israelis in einen Topf werfen.

    Der Umstand ist, dass die derzeitige Administration Netanjahu dem Iran offen mit Krieg droht und zur Durchsetzung ihrer militärischen Interessen von Deutschland mit U-Booten ausgestattet wird.

    Günni ist offenbar der Ansicht, dass dies den Weltfrieden gefährdet - was nun sooooo abwegig auch wieder nicht ist, oder?

    Günni denkt offenbar auch, dass es heuchlerisch vom Westen ist, dem Iran die Nichteinhaltung des im Iran ratifizierten Atomwaffensperrvertrages vorzuwerfen, bzw. die vertraglichen Aufsichtspflichten der IAEO zu verweigern - wohingegen sich niemand darüber aufregt, dass Israel diesem Abkommen nicht einmal beigetreten ist - eine gewisse Doppelmoral werden Sie diesem Umstand doch nicht ernsthaft absprechen, oder?

     

    Was mich ankotzt ist, wenn man dann auf Unausgewogenheit hinaus will - Günni hat an vielen Stellen nicht mit Kritik am Iran und seinem "Präsidenten" gespart. In diesem Gedicht ging es aber nicht um den Iran. Darf man keine Themen mehr gezielt ansprechen? Muss man wirklich immer alles in einen Topf werfen?

     

    Zu guter letzt widert mich das Iran-basching in Deutschland wirklich an.

    Ahmadinedschad hat nicht aus der Lameng heraus die Vernichtung Israels heraufbeschworen - er hat einerseits eine Beendigung des Besatzungsregimes gefordert - übrigens im Einklang mit den Resolutionen der Vereinten Nationen.

    Andererseits hat er für den Fall eines israelischen Angriffs auf den Iran gesagt, dass dies Israels Ende wäre - eine völlig andere Aussage, dass die Reaktion auf einen Angriff das Ende Israels sei, als wenn er gesagt hätte, dass er sozusagen "einfach mal so" Israel vernichten wolle. Dieser Unterschied wird von Deutschen Politikern leider unterschlagen.

     

    Ahmadinedschad leugnet auch nicht den Holokaust, sondern sagt lediglich, dass dieses unfassbare Verbrechen seitens der Deutschen missbraucht wird, um andernorts andere Verbrechen zu rechtfertigen. Warum sollte auch der Massenmord der Deutschen Israel dazu legitimieren, Siedlungsbau in Palästina zu betreiben - so verrückt, diktatorisch und undemokratisch Ahmadinedschad sein mag, so sind seine Aussagen eben nicht plumpe Verharmlosungen oder Leugnung des Holokausts.

     

    Kurz gesagt glaube ich, dass Günni sich schlichtweg wünscht, dass Israel und der Iran ihre Differenzen politisch und diplomatisch, nicht aber militärisch lösen. Ich glaube, er sieht die Schlüsselrolle hierzu bei Israel, da es einerseits sehr fähige Streitkräfte hat und andererseits derzeit mit Angriffskrieg droht und sich zudem der Unterstützung der USA sicher sein kann.

    Wenn der Schlüssel bei Israel liegt, dann dürfen wir als Freunde Israels doch darum bitten, dass dieser Weg eingeschlagen wird.

    Vielleicht hat Günni nicht die besten Worte gefunden, um diese Nachricht klarzumachen... - geschenkt, aber hat er in der Sache nicht eine durchaus vertretbare Meinung?

  • Y
    Y.Aydin

    Wäre (inhaltlich) sicher ein lesensweiter Beitrag geworden, aber die Polemik ist am Ende zu unerträglich.

  • R
    Rumpelstilzchen

    kerle Kerle, des is abber ein gespeuzter Judd, würde der

    Frankforter sache. Gelle!?

  • J
    Jengre

    Die Fratze des Hssses, die Gossensprache des "Stürmers". Und auch wenn man es beim Stand der Debatte schon glauben könnte: Ich meine nicht Grass, sondern diesen journalistischen Höhepunkt hier. Die Geiferer sind selbst die Leute, vor denen sie zu warnen glauben; sie sind ihresgleichen.

  • WA
    w. A.

    Es ist traurig, daß die TAZ Leuten wie Oliver Polak eine Platform bietet. Nun ja - die TAZ ist auch nicht mehr das, was sie mal war.

  • P
    P.Haller

    was hat denn nu ein "Palituch" hier zu suchen ?

    Hat der gute "Comedian" ein Problem mit den Palästinensern ? Darum geht's hier aber mal gar nicht. Zumindest nicht in Grass' Gedicht.

    Und warum lese ich jetzt nicht Kommentare, wie "Wenns dir hier nicht passt, dann geh doch nach.... ??

    Hätte Yücel so einen Ramsch (Tschuldigung Deniz) geschrieben, mann oh mann, dann würde es aber krachen !!

  • I
    ion

    So viel kann man ja gar nicht "Weißbiersauerkrautkotze"-n, wie es Ihr "nackt, verkatert", idiotisch geklitterter Schmock-Kommentar betreffs G.G. erfordert.

    Schon denkwürdig, dass Ihr "Vater" Sie(!) "früher leise und vorsichtig" "fragte", "ob denn die anderen Leute wüssten, dass wir Juden sind. Meine Mutter war andererseits entschlossener: Sie betrat einen Raum, ließ fallen, dass sie Jüdin ist, um jeglichem offenem antisemitischem Geschwätz vorzubeugen."

     

    Also, DAS müsste sich dann, da Sie 35 Jahre alt sind, also ca. WANN & WO ereignet haben?!

    Is´ ja auch egal(!), denn Sie werden sicherlich schon pränatal "jüdischen" Unsinn gebrabbelt haben!

  • DW
    der Wolli

    selten solchen bullshit gelesen

     

    sollte das jetzt satire sein?

  • GG
    Günter Gruse

    So ist das im Falle Grass, wenn seinen "Kritikern", in diesem Falle einem drittklassiger Stand-up Comedian, die Argumente ausgehen, dann wird die Nazikeule rausgeholt und kräftig draufgeprügelt. Niveaulos und grottenschlecht!

  • BT
    Burak T.

    Der ewiggestrige Marxismus muß und wird sterben!

  • H
    Hippie

    Mein erster Eintrag in ein Forum.Der Artikel hat mich verwundert. Literarisch gesehen ist er zunächst noch einige Ecken schlechter als Grass´Gedicht. Für mich persönlich ist es der schlechteste Text, den ich je bei der taz gelesen habe in meinem jungen Leben. Und unsachlicher als das Gedicht von Günter Grass sowieso.

     

     

    Machen sich alle Kritiker- also u.a. alle Medien und alle, die noch ins Fernsehen wollen- nicht auch zu Rassisten, wenn Sie in einer solchen Vehemenz und Bosheit berichten?

     

    Es geht für mich klar aus dem Gedicht hervor, was Grass ernst meint und was penetrant ironisch ist.

     

    Dieses "Gerade - Er!!!" Argument würde ich ja noch verstehen, wenn selbige Leute nicht gleichzeitig z.B. denn Boom der Waffenindustrie oder den fortwährenden Siedlungsbau in Palästina verkennen würden.

     

    Was meinen Sie da draußen?

  • B
    Bitbändiger

    Zu dem ungeheuerlichen Stuss, den dieser Herr Polak (offenbar ein "Comedian" auf zeitgeist-adäquatem Bohlen-Niveau) emittieren darf, will ich mich nicht äußern.

     

    Sorgen mache ich mir allerdings - und nicht nur bei diesem Anlass hier - um die Zukunft der taz: Die Kommentare mit "sofortiger Abonnement-Kündigung" häufen sich.

     

    Ich bin ja nur sporadischer Leser. Trotzdem nehme ich seit dem Wechsel auf dem Chefinnen-Sessel einen zunehmenden Qualitätsverlust in Form einer Öffnung hin zur Beliebigkeit, zum "POGL" (wer Böll kennt, erinnert sich an den Begriff), wenn nicht gar einen Rechtsruck wahr. Und dieser Eindruck manifestiert sich nicht nur daran, dass solches Geschreibsel wie das von Herrn Polak in die Ausgabe kommt, sondern auch an den meisten Beiträgen der (inzwischen nicht mehr neuen) Chefredakteurin höchstselbst.

     

    Wer dies als Aufruf zur redaktionsinternen Revolte versteht, interpretiert mich richtig.

  • E
    evalution

    Lieber O. Polak, einen Martin Sonneborn oder Olli Schulz erreichen Sie so nie... sorry

  • NE
    noch ein Peter

    Huch, aus welchem Loch kam denn der Herr Polak gekrochen? So eine haßerfüllte, beleidigende und zugleich primitive Polemik gegen Herrn Grass, das sprengt ja alles Vorstellbare. Bis jetzt sagte mir der Name Polak nichts, und so wird es auch bleiben. Schade um die paar Minuten, die ich für das Lesen seines "Artikels" verschwendet habe.

    Welche Sonderrolle der Staat Israel für sich beansprucht und wie er tagtäglich die Menschenrechte und UNO-Resolutionen mißachtet, das ärgert viele schon lange, und diese werden sich um so mehr jetzt mit Herrn Grass solidarisieren.

  • FT
    F to the K

    Da soll der latente Antisemitismus dieses Mal mit feschem Style "greifbar gemacht" werden. Egal, ob nun jüdischer Poetry-Slammer oder Comedian. Ziemlich arrogant, wie lyrisch geil man doch im Gegensatz zum "Nobelpreis-Naziopa" ist. Ein hipper Anti-Eric Cartman, der sich wie das gehässige Cartoonblag auf seiner Geburtstagsparty benimmt. Er (Eric) teilt seinen Gästen vorher mit, was sie für Geschenke mitzubringen haben, während er sie auf der Feier konstant beleidigt. Ein folgt ein pseudoempörender BioMöhrenHirseRosinenAuflauf Dünnschissstrahl, der überkorrekt in die Schüssel schlenzt, aber lehmig kleben bleibt. Es hilft auch kein "Flow", wenn gar kein "roter Faden" da ist. So viel zu "Schreibskills". Der provinziell-kartoffelige Humor des "jüdischen Comedians", der verklemmte Deutsche mit Lachern missioniert, ist spätestens hier künstlerisch implodiert. Von selbstkritischem Radikalhumor jüdischer US Comedians/Entertainer á la Ari Sharif, S. Silvermann, oder Trey Parker & Matt Stone etc. ist man in D. so noch Lichtjahre entfernt. Sich nur laut in Rage zu texten, ohne etwas Neues beizutragen, reicht heute eben nicht mehr aus. Es ist symptomatisch für uns junge Menschen in "Guttenbergscher Manier" viel, ganz besonders laut und gerne auch pflicht-pc zu sülzen, ohne überhaupt etwas inhaltlich beizutragen. Aber hey, zumindest ist in der Anti-Welt eine klare Kante easy, right? Neben bös-gehässiger Styleness gepaart mit einer hysterischen Aufregung über einen salonfähigen AS, lockt diese Form im Jahre 2012 auch keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Im Gegenteil, diese Polemik ist der Kotzstrahl schlechthin; so sauer wie eine Autobatterie. Lassen Sie ihre "Kritikvuvuzela" also beim kommenden AS-Beatdown nächstes Mal ruhig stecken. Über Friedman Witze reißen, aber selbst den Paolo Pinkel in der Polemik haushoch übertreffen, spricht für sich. Wenn das mal im linken Lager und erst recht im bürgelichen Lager keinen echten AS schürt. In diesem Sinne, "Halt´s Maul, Olli."

  • D
    D.Arndt

    Warum wird so ein inhaltsloser Schwachsinn in der TAZ überhaupt abgedruckt. Dieses Geschmiere hat doch nicht den geringsten Bezug zu dem was Günter Grass schrieb.

    Mögen manche davon leben, nur weil sie permanent betonen Jude zu sein, eine Garantie für inhaltliche Kommentare ist so etwas allerdings nicht.

     

    --- Zitat: "Du beschuldigst ein ganzes Volk, das Opfer eines Genozids war, selber einen Genozid verüben zu wollen. " ---

     

    Seit wann ist die jetzige Bevölkerung Israels Opfer eines Genozides? Sie leidet eher unter der zionistischen Instrumentalisierung der Shoa, mit der sie zu Hass und Gewalt verführt wird. Haben Zionisten je ihren Plan aufgegeben Palästina von den semitischen Palästinensern ethnisch zu säubern? Diese zionistischen Apartheidsfreunde waren also schon immer Antisemiten.

  • MM
    marie maier

    sorry, diesen beitrag hätte ich in der taz nicht vermutet... platter, einseitiger und bornierter geht's wohl nicht?

    gut, dass es auch noch zeitungen gibt, die auf "höherem niveau", dennoch verständlich, kritisch schreiben lassen...

  • AN
    Arno Nym

    Die TAZ ist keinen müden EURO mehr wert. Nur noch seichtes Mainstream-Geschwalle, dumpf, trostlos, erbärmliche Gehversuche von Praktikanten und Milchgesichtern mit Springer-Ambitionen.

     

    Polak passt ausgezeichnet hierher.

    Mit dem Inhalt muss man sich hier ja nicht beschäftigen, es gibt gar keinen.

  • GS
    george s.

    HILFE - wo bin ich hier?

    Nur absolut grottenschlechter und armseliger Journalismus zum Grassen Thema.

    Arme TAZ,

    traurig, traurig...

  • T
    tilv

    Er darf das. Gut. Aber muss er auch? Und muss uns die taz daran teilhaben lassen?

     

    In einer vorherigen Version des Artikels habt ihr noch ein anderes Bild ( ähnlich diesem hier http://www.stern.de/politik/grass-denkmal-in-goettingen-beschmiert-1810688.html) verwendet, wenn ich mich nicht irre. Hättet ihr mal besser nur dieses Bild abgedruckt, denn viel mehr Inhalt und Niveau hat der Text leider auch nicht.

     

    Zu dem Gedicht von Günter Grass mag man stehen wie man will - eines muss man ihm jedoch zugestehen: er hat eine Debatte ausgelöst, in der auch deutlich wird, welche und wieviele Ressentiments und Vorurteile noch (oder wieder?) vorhanden sind. Das kann man in einem beliebigen Forum, in dem dieses Thema diskutiert wird, nachlesen, leider...

  • D
    drui

    "Du beklagst dich in larmoyanter Art, nicht das Recht zu haben, Israel kritisieren zu dürfen, aus Angst, als Antisemit etikettiert zu werden? Fakt ist: Allein dieser Ansatz ist schon antisemitisch."

     

    Na klasse. Jetzt ist die Angst vor Antisemitismusvorwürfen schon antisemitisch, selbst wenn Grass lediglich von Israel spricht. Wo ist nur der berühmte jüdische Humor geblieben? Ist das jetzt Stand-Up-Hass? Kann man das Sack-Reis-Umfallen (Grass-Gedicht) nicht auch mal so behandeln?

  • EV
    Eugen Välterli

    Wenn jemand auf dieser Welt, vorallem aber ein Deutscher, Israel kritisiert oder es gar wagt, die Wahrheit zu sagen, ist ein Antisemit. Ist schon klar.

    Es darf niemals vergessen werden, welche Verbrechen Deutsche am jüdischen Volk begangen haben - das ist aber kein Grund, daß fast die ganze Welt Israel bis zur nächsten Eiszeit heuchlerisch in den Hintern kriecht.

  • S
    SchnurzelPu

    Lieber Oliver Polak,

     

    warum dürfen Juden Ostern keine Eier finden? Machen Sie sich mal locker. Ich feiere Weihnachten und Ostern mit meinen Kindern - völlig sinnfrei. Das tut nicht weh. Wenn man aus dem Emsland kommt (wo liegt das ?), sollte man seine Eier verstecken dürfen.

    Als ich das mit dem Gedicht von Grass zum ersten Mal hörte, schoss mir so was wie "SS-Günni" auch ins Hirn. Habe das Gedicht dann gelesen und konnte das aber nicht wiederfinden. Der Mann ist alt und hat nicht mehr viel Tinte. Altersdemenz und damit einhergehende Dominanz der nationalsozialistischen Jugenderlebnisse kann ich da aber nicht hineininterpretieren.

    Meine Meinung zu Israel? Aktuell wird Israel von der russischen Mafia mitregiert. Das ein Teil der umgebenden Araber und Perser einen an der Klatsche haben, hilft in der Krise, in der sich Israel befindet auch nicht wirklich weiter.

    Im Gegenteil, die meschuggenen beider Seiten halten sich gegenseitig an der Macht.

     

    Also, nix gegen Eier - ob man die nun Sonntag oder Freitag isst.

  • P
    PeterWolf

    Warum verteidigen fast alle westlichen Länder, allen voran das "antisemitische" Deutschland, so vehement das Existenzrecht Israels?

    Haben die vielleicht Angst davor, dass die sonst zurückkommen?

    So wie Israel ja auch die Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge ausschließt?

    Den Eindruck könnten jedenfalls die Nachbarn Israels haben.

    Dass da also sozusagen ein "Problem anderer Leute Feld" draus gemacht wurde.

    Wäre eine plausible Erklärung für die asymmetrischen Beurteilungsmaßstäbe.

  • B
    Berliner

    Danke... Das war witzig... ´SS-Günni` ist zwar bisschen bösartig, aber ansonsten trifft der Artikel den Kern... Lach!

  • E
    Erich

    Wenn man einige Kommentatoren nun feststellen, dass nun die ganze Welt über das Gedicht redet, dann überwiegend darüber: "Darf man das sagen? Darf Grass mit seiner Vergangenheit das sagen?" Am Inhalt scheint es wenig zu kritteln zu geben.

  • S
    Sogo

    Danke für diesen Beitrag und auch für die Wut, die darin zum Ausdruck kommt. Wut auf die billige Art und Weise vieler Deutschen, sich ihrer Gescbichte mittels ein paar trotzige Worte entledigen zu wollen, um dann wieder ungefilterte Parolen - seien sie nun von alltäglichem Antisemitismus oder Rassismus geprägt, in die Öffentlichkeit zu setzen. Israel ist hier unglücklicherweise zur Projektionsfläche für deutsche Vergangeheitsaufarbeitung geworden - sonst wäre es allen anderen ebenso egal, wie Ihnen es gerne egal wäre.

     

    Diese ganze Debatte um "Ich will wieder Israel kritisieren dürfen" ist doch zum...

  • L
    Leo

    Donnerwetter! Die taz ist wirklich immer für Überraschungen gut.

  • JJ
    Jean Jazz

    Verdammte deutsche Grassisten!

  • AM
    Alexander Moser

    Die Wut einiger Kommentatoren dieses Artikels offenbart einen Mangel an Wahrnehmung. Die gilt es aber weiter zu schärfen. Wenn es eine "gleichgeschaltete" Presse in unserem Land gibt, dann tun Leute wie Yücel und Polak ihr gut :-)

  • W
    Wertkonservativliberaler

    Interessant ist doch, dass so viele taz-Leserkommentatoren einem Polak an Meinungsäußerungsfreiheit nicht zugestehen, was sie einem Yücel und Bax großzügig durchgehen lassen.

     

    Es war hoffentlich tatsächlich die "letzte Tinte" von Grass.

  • B
    bubble

    Schöner artikel, da wird sich der mittlere taz leser ordentlich ans bein gepinkelt fühlen in seinem eurozentrisch-antiamerikanischem weltbild.

  • BJ
    Bruder Johannes

    Widerlich ist eigentlich nur diese einmütige, zwanghafte Entrüstung über das sog. Gedicht. Einer pluralistischen, offenen und demokratischen Gesellschaft absolut unwürdig!!

  • B
    brikan

    G.G.hat erreicht,dass die halbe Welt darüber diskutiert.Drüber reden ist immer besser.Sollte ein Konflikt verhindert worden sein,weil alle Augen auf diese Länder gerichtet sind,können wir ihm dankbar sein.

    Und an seiner Vergangenheit hat sich Jahrzehnte keiner geschert.Im Gegenteil er wurde überall eingeladen.

    Jetzt noch den Friedensnobelpreis ,-)

  • T
    Tomate

    Wieder so ein Trittbrettfahrer, der hofft, auf den Zug des Grass-Bashing aufzuspringen und seinen Namen dadurch bekannter zu machen.

     

    An Grass haben sich in den letzten Tagen aber schon zuviele Leute mit spitzer Feder abgearbeitet. Die Argumentation meist ähnlich verdreht (Grass = Antisemit, gerade weil er befürchtet, man würde ihn zum Antisemiten erklären) - aber die Prosa meist subtiler formuliert (Broder).

     

    Ehe Herr Poladingsda es schafft, uns für seine Brechreizempfindungen einzunehmen, müsste er erst mal anderweitig beweisen, dass er es verdient hat, gehört zu werden. Ich habe ihn jetzt jedenfalls fünf Minuten zu lange wahrgenommen.

  • I
    Icke

    Da in der vorliegenden Schmähschrift leider in keinster Weise auf den im Gedicht verhandelten Sachverhalt eingegangen wird, kann ich nur vermuten, dass dem nichts Substantielles hinzuzufügen oder entgegenzuhalten ist. Alternativ bliebe zu vermuten, dass Herr Polak schlichtweg keine Ambitionen hat, sich inhaltlich damit auseinander zu setzen sondern lieber seine antrainierten Beißreflexe auslebt.

  • RK
    Ronny Kipp

    ..war natürlich auch nur journalistische Freiheit...

     

    das ist schon was..diese Meinungsfreiheit

     

    Lieben Gruß,

    Dipl.Päd. R. Kipp

  • MB
    Michael B.

    Meinen Sie das ernst?

  • A
    A.O.

    Es ist nicht nur an den Haaren herbeigezogen Günter Grass als Antisemiten zu bezeichnen, es ist schon eher eine Verleumdung. Wer ein einziges Werk von ihm gelesen hat, der weiß das. Wer das angeprangerte Gedicht auch nur überflogen hat, dem muss dies klar sein. Bei dieser Diskussion kann es daher nicht um Inhalte gehen, sonst würde sie anders geführt werden. Es handelt sich vielmehr um eine Kampagne gegen denjenigen, der als einer der Wenigen wagte die Wahrheit zu sagen. Die Reaktion der Medien und die allzu heftige Kritik an Günter Grass, die jeglichen Realitätsbezug verloren hat und einer Hetzkampagne gleichkommt, beweist doch, dass Günter Grass mit seiner Aussage über die "Gleichschaltung der Medien" nicht ganz unrecht hat. Bis jetzt, muss ich allerdings sagen, habe ich an eine derartige "Gleichschaltung" nicht geglaubt. Ich habe geglaubg, dass es einige wenige Tageszeitungen in Deutschland gibt, die frei genug sind, auch Unbequemes zu äußern, gegen die allgemeine Meinungsmache zu schreiben und kritischen Journalismus zu betreiben. Die taz war für mich immer eine dieser Zeitungen.

    Liebe taz, seit heute bist du es nicht mehr. Dass du einen Artikel veröffentlichst, der außer einer öffentlichen Hetzkampagne und Denunziation keinen einzigen Inhalt aufweist, hätte ich bis heute nicht für möglich gehalten. Einen Artikel zu veröffentlichen, in welchem einen der bedeutendsten deutschen Autoren und Nobelpreisträger, der an der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Deutschland maßgeblichen Anteil hat, als "SS-Günni" verhetzt wird, hat Bild- Zeitungs- Niveau (wenn überhaupt). Vielen Dank, liebe taz, dass du mir die Illusionen über deine Integrität, deine Neutralität und deine politische Zuverlässigkeit genommen hast. Du hast damit Günter Grass` Behauptung über die "Gleichschaltung" bewiesen. Oder, sage mir, was gibt es sonst für einen Grund bei einer Hetzkampagne mit Bild-Zeitungs-Charakter mitzumachen?

  • DA
    David Amri

    Ganz schlechtes Niveau dieser Artikel. Sowas bin ich von der taz nicht gewöhnt. Keine Ahnung, wer Oliver Polak ist. Aber von Stand-up-Comedians halte ich ohnehin nicht, und der Artikel bestätigt meine Vorurteile. Mit dem lebschen Tom und Jerry bzw. ALF-DVD- Rahmen werden oberflächliche Lapalien des alltäglichen Daseins sinnentleerter Vergnügungsindividualisten zur vermeintlich unterhaltsamen Gesellschaftsanalyse herbeigezogen. Dabei orientiert man sich an den oberflächlichen Details, ohne an relevanten Inhalten zu rühren. Das ist in meinen Augen "Stand-up-Comedy" und das ist auch dieser Artikel.

    Einen älteren Herren dabei zu beleidigen und nach Belieben Tatsachen aus dessen Biographie zu verdrehen und sich anzumaßen diese interpretieren zu können, ist unverschämt. Da dabei zudem auf geschmacklose SS-Vergleiche, wie man sie sonst eher in der BILD-Zeitung findet, zurückgegriffen wird, finde ich den Artikel nicht nur unverschämt, sondern auch geschmacklos. Die offenbar beabsichtigte Originalität kann ich auch nicht nach empfinden. Der Text ist banal, die "Gags" flach und teilweise hab ich den Eindruck, sie schonmal in irgendner Fernsehsendung gehört zu haben, so z.B. die Veronica Ferres Nummer.

    Alles in allem würde ich mir wünschen, dass sich die taz mehr mit der drohenden militärischen Konflikt zwischen Israel und Iran auseinandersetzt, als sich an dem seit neuestem in der deutschen Presselandschaft populären Personenbashing zu beteiligen. Und schon gar nicht auf solch plumpem Niveau, das die Ansprüche einer kritischen Leserschaft beleidigt.

  • A
    anwaltgk

    Wo bleibt der Witz? Wo bleibt die echte Ironie? Wo bleibt weningstens der Anschein von Wahrheit? Frei nach dem Motto: wright or wrong, my country... soll dieses intellektuell verquälte Grass-Bashing erlaubt und lustig sein?

    Wenn er wenigstens in seinen Aussagen halb so klar wäre , wie den, den er so intellektuell dürftig angreift: Grass! Aber so? Wie tief will die TAZ sich senken lassen? Um ein TABU gegen ein paar treffende poetische Sätze gegen Grass zu errichten? Obwohl es alle Spatzen von den Dächern pfeiffen, dass die größte Militärmacht des nahen Ostens einen (präventiv) Angriff gegen den IRAN plant und Deutschland auch noch das dazu passende atomar bestückbare High-Tech-U-Boot liefert?

  • MK
    monika klaiber

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Sehr geehrter Herr Polak,

     

    Diesen Ihren Text, besonders aber den letzten Absatz, könnten die meisten Palästinenser auf die meisten Israelis anwenden...

    So what?

  • HS
    Hinrich Sass

    Die Beiträge der taz zur Grass-Debatte führen in den Abgrund. Einer der maximalen Tiefpunkte bildet die Polemik (die ja in ihrer Überzeichnung auch etwas Aufhellendes haben sollte) von Oliver Polak. Hier geht es nur um ein Niedermachen. Vielleicht hätte er sich doch lieber einen Kopfhelm anschaffen sollen. Dann hätte er wahrscheinlich nicht nur mit dem Bauch denken müssen.

  • S
    Svebn

    Verdammt noch mal, hat sich jemand das Gedicht mal durchgelesen?

     

    Antisemitismus ist dort nicht zu finden und Herr Grass spricht lediglich ein Weltpolitisches Problem an, bei dem er auch noch vollkommen richtig liegt.

     

    "Jetzt aber, weil aus meinem Land,

    das von ureigenen Verbrechen,

    die ohne Vergleich sind,

    Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,

    wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch

    mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,

    ein weiteres U-Boot nach Israel

    geliefert werden soll, dessen Spezialität

    darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe

    dorthin lenken zu können, wo die Existenz

    einer einzigen Atombombe unbewiesen ist,

    doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will,

    sage ich, was gesagt werden muß."

  • MD
    Martin D.

    schuster, bleib bei deinen leisten, lieber oliver. also weiter comedian, aber wenn du versuchst, was ernstes von dir zu geben, dann zitterst du über deinen eigenen mut und es kommt wenig überlegtest dabei raus, vielleicht nächstes mal erst drüber schlafen ...

  • A
    André

    Lieber Oliver Polak,

    wissen Sie, warum ich den Tom und Jerry-Vergleich mag? Weil es bei Tom und Jerry darum geht, dass der Gute niemals gegen den Bösen verliert, aber auch den Bösen niemals endgültig ausschaltet.

    Das ist unterhaltsam und wir sind beruhigt, weil das Spielchen seine Regeln hat.

    Es funktioniert aber nur solange, wie die Rollenverhältnisse so bleiben, dass der David den Goliath ärgert, aber niemals dich das Rollenverhältnis ändert.

    Was aber passiert, wenn die Maus plötzlich wüchse und wüchse und pötzlich größer als der Kater würde?

    Dem Zuschauer wäre dieser Riesennager bestimmt unsympathisch.

     

    Ich glaube, dass Günter Grass mit seinem Geschriebenen versucht hat, die Rollen zu vertauschen.

     

    Ich weiß nicht, ob das so stimmt, dass das kleine Israel militärisch der Kater sein soll, während der große Iran, eine Mäuschen sein soll.

     

    Das ist verwirrend.

  • P
    Peter

    Wenn er Comedian ist, warum schreibt er dann keinen lustigen, sondern den fadesten und drögsten Artikel den ich seit langem gelesen habe. Der kriegt doch hoffentlich kein Geld dafür, oder?

  • M
    Mista.illusionista

    So, jetzt reichts. Ich ärgere mich schon seit längerem über die Qualität der Beiträge in der taz und jetzt das. Ich werde jetzt umgehend mein abo kündigen und meinen Genossenschaftsbeitrag zurückfordern. Ist es Ihnen nicht mehr möglich, ernste Themen mit dem nötigen Respekt zu behandeln?! Dann können Sie das auch ohne meinen Beitrag. J. Hubertus

  • S
    Strichnid

    Netter Text. Nur stimmt keine der Unterstellungen gegenüber Grass. Zum Beispiel hat er nicht dem israelischen Volk unterstellt, das iranische auslöschen zu wollen. Erstens nicht dem Volk, und zweitens nicht, dass es das "wolle", sondern, dass dies die wahrscheinliche Folge eines Angriffs wäre. Für sonderlich wahrscheinlich halte ich es nicht, dass der Erstschlag zur Auslöschung eines ganzen Volkes führen würde, das ist wohl literarische Übertreibung.

     

    Dass ein israelischer Angriff jedoch mit ziemlicher Sicherheit hunderttausende Tote im Nahen Osten zur Folge hätte, dass scheint mir eine Erwähnung wert zu sein. Und man darf kritisieren, wie die israelische Regierung mit der Bedrohungslage umgeht und auf sie reagiert. Sie könnte es in einer deeskalierenden Weise tun, oder sie entscheidet sich wie momentan für die Eskalation. Letzteres kann ich nicht gut finden.

  • A
    Arne

    Schön, schonmal ein Anfang zur Debatte um "SS-Günni". Nur braucht man sich gar nicht auf das katholisch-cdu-verseuchte Emsland zu berufen, sondern eigentlich liegt doch die Bild-Kampagne pro Sarazin "Das wird man doch wohl noch sagen dürfen" jetzt viel näher bei den Reaktionen der ewigen Israel-Kritikern.

    Wo bleibt Yücel? Wo bleibt der Artikel "Ein Stinkstiefel namens Grass"?

    Mal ein paar Infos dazu: Grass war Befürworter der Balkankriege. Klar, die wurden ja auch von Deutschen mitgeführt. Dass deutsche Kriege immer gut sind, hat er in seiner Jugend eingebläut bekommen. Aber natürlich nicht immer. Beim Afghanistan-Einsatz, der wenigstens völkerrechtlich gedeckt war, aber mit stärkerer US-Beteiligung durchgeführt wurde, wurde er schon kritischer. Da waren nur noch begrenzte lokale Militärschlage okay. (Naja, da waren ja auch noch Deutsche dran beteiligt. Im Gegensatz zu Israelis können die das ja auch Atomwaffen. Israel wird ja, wenn es ein paar iranische Aufarbeitungsanlagen zerstört natürlich sofort seine Atomwaffen dafür einsetzen!) Der Irakkrieg war natürlich ganz böse. Da wurde dann das Votum des Weltsicherrates "brutal verhöhnt". (Ganz anders wie beim Kosovokrieg natürlich, wo Deutsche doch mit mordeten.) Und jetzt sind es mal wieder die bösen Israelis, die den Weltfrieden aufs Spiel setzen. Es sind immer die Israelis, nicht die Juden, darauf besteht er ja. Soviel Differenzierung muss schon sein. Aber auch keinen Deut mehr. Die Besetzung des Gazastreifen hat Grass schon 2001 kritisiert. Dann schweigt er mal wieder, weil seine Tinte im Füller klemmt. Man findet sonderbarerweise keinen Eintrag bei Google, was Grass denn dann zum Rückzug der Israelis damals aus dem Gazastreifen sagte. Die Maßnahme Scharons, alle israelischen Siedlungen im Gazastreifen ru räumen, finden bei Grass wie bei allen ewigen Israelkritikern nie statt. Scharon, früher ein manchmal widerlicher Hardliner, der auf einmal den palästinensischen Forderungen nachgab, um Frieden zu erreichen. Sowas darf Grass nicht zur Kenntnis nehmen. Alte, verkalkte Männer, die auf einmal vernünftig werden müssen deutschen Literaten ein Graus sein. Das Leben soll sich doch zum Lebesenden hin so darstellen, als ob man eben nicht alles falsch gemacht hätte, sondern am besten von Anfang an alles richtig.

    Die Reaktionen von der jetzigen israelischen Regierung mit Netanjahu und dem genauso unappetitlichen Lieberman, dass Grass nicht einreisen darf, müssten eigentlich alle erfreuen, die hier Sprüche loslassen wie "Wem es hier nicht gefällt, der kann ja gehen!" Nix anderes ist das. Aber mal darüber nachdenken, dass es rechtspopulistische Sprüche sind, die die derzeitige Regierung in Israel ablässt, und dies genausowenig Israel darstellt wie die Merkelregierung Deutschland darstellt wird dem ewigen deutschen Israelkritiker genausowenig naheliegen wie einen Unterschied zwischen Israel und dem Iran zu machen.

  • W
    w.-g.esders

    ganz offensichtlich ist zu spaete geburt nicht immer eine gnade. auch nicht im emsland.

  • T
    Telefonmann

    Furchtbarer Text.

  • E
    emsi

    huch, da will einer friedmann oder broder toppen - muss aber noch viel üben!!!

  • O
    Ostermontag

    Welches Niveau hat die TAZ erreicht! Dieser Kommentar ist die Druckerschwärze nicht wert.

    Vor einem Jahr habe ich mein Abo gekündigt - und bin froh darum.

  • T
    tom

    Die Reaktionen auf das Gesicht zeigen doch das erhebliche Bedarf besteht über die aggressive Politik Israels zu reden! Günter Grass als SS Günni zu bezeichnen ist eine Frechheit, das er als Jugendlicher in der SS war ist sicherlich nicht gut, aber die CDU hat sich bis heute nich von dem NSDAP Mitglied Kiesinger distanziert !!

  • B
    Bonk

    Ach, noch ein Beitrag zur Hasskampagne.

  • F
    Fritz

    Er wird dadruch auch nicht interessanter. Das Thema ist langweilig und auch in dieser Spielart ganz unwichtig. Zurueck zur Normalpolitik. Irgendein Reaktor aergert die USA angeblich besonders. Spieltheorie. Wenn mir einer ueberzeugend erklaeren kann, was an einer Iranischen Atoimbome auszusetzen waere, waere ich sehr dankbar.

     

    gRaS soll ich eintippern, ok

  • DV
    Deja vue

    Lieber Herr Polak,

     

    was werden Sie schreiben, wenn der Iran von Israel zerbombt wurde und mal wieder - der Irak läßt grüssen - keine atomare Bedrohung gefunden wurde?

  • I
    I.Q

    Wird Zeit, dass sich Günter Walraff in die Redaktion der taz einschleicht.

  • T
    Tillmann

    Grass' ,Gedicht' ist unglücklich formuliert und durchaus angreifbar. Grass hat mit dem Hinweis auf die bevorstehende Anschuldigung des Antisemitismus eine offensichtliche Falle gestellt in die Sie mit wehenden Fahnen gerannt sind. Es gäbe Möglichkeiten zu ernstzunehmender Kritik, Antisemitismus kann man Grass m.E. nach nicht unterstellen.

     

    Israels (und diesbezüglich eigentlich die gesamte westliche) Politik ist objektiv fragwürdig. Grass hat das, etwas sehr stark überspitzt, ausgesprochen. Diese komplexe Thematik nun auf Antisemitismus von Seiten Grass' zu reduzieren und alle Fragen zu ignorieren, die das Gedicht sonst aufwirft wäre unsachlich, Armutszeugnis und Eingeständnis, wie ich finde.

  • M
    Manuel

    Zufall? zur Spamvermeidung musste ich gerade das Wörtchen "gras" eintippen...

     

    Naja, worum es mir eigentlich geht, ist, dass der Artikel unter aller Sau ist. Ich finde ihn übertrieben verleumderisch und respektlos. Und deswegen auch nicht lustig.

  • H
    horstkunst

    Es ist schon seltsam, wie der Satz stimmt, wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe. Zeugt von keiner unabhängigen Meinung, sondern nur nach dem Strom schwimmen.

    Ich lehne grundsätzlich Kriegsaktionen ab. Es geht in dem Gedicht um den Beginn eines Krieges, den keiner möchte. Und das man darauf verzichten sollte. Oder hat man schon das Lügenmärchen der irakischen Atomwaffen vergessen, weswegen man den Irak angegriffen hat. Da fällt mir auch die Lüge des Anfangs des zweiten Weltkrieges ein. Diese Gründe waren alle erfunden und erlogen. 100Millionen Menschen Opfer brachte der zweite Weltkrieg. über 10000 Opfer der Irakkrieg.

    Und nun soll aus Vorraussicht der Iran überfallen werden. Da dieser laut Gerüchten Atomwaffen haben soll, denn Beweise existieren bis heute nicht. Und die Regierungen die leichtfertig mit Kriegen drohen sollten an die Menschen denken, egal wo sie leben, die Opfer von Wahn und Hass werden. Und deshalb hat Grass recht. Auch wegen seiner Vergangeheit. Denn manche Lernen aus Fehlern, und hoffen, dass andere nicht die selben oder gleichen Fehler begehen. Denn es ärgert mich diese tiefe Blindheit der Gefshr. anscheind wissen manche Politiker nur den Krieg als Antwort. Und es ist auch ein riesen Unterschied, ob jemand etwas sagt oder Menschen tötet. Und überhaupt einen Unterschied zwischen den Völkern Israels und Iran zu machen, halte ich für absurd und ewig gestrig. Jedes Volk hat ein Existenzrecht.

  • IA
    Igor Alexander Syssojew

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Liebe Tazler.

    Bitte nicht jeden Comedian bei Euch schreiben lassen. BITTE!!!

  • DP
    Daniel Preissler

    Auch wenn der Autor ernsthaft glaubt, ehrlich und korrekt zu sein: Dieser Atikel hat viel mit ihm selber und auch viel mit Deutschland, aber nicht viel mit Grass oder seinem Gedicht zu tun.

     

    Der darin enthaltene Antisemitismusbeweis hat Ähnlichkeiten mit einem frühneuzeitlichen Hexenprozess.

    Dabei könnte man einzelne Formulierungen Grassens tatsächlich genauer unter die Lupe nehmen. Mit immer noch unterschiedlich interpretierbaren Ergebnissen.

     

    Freundliche Grüße,

    DP

  • D
    Dirk

    Ist mal langsam gut?! Hatten wir einen Tsunami, eine Atomkatastrophe, eine Kriegserklärung, einen WährungsGAU? Nicht? Kommt mir aber beinahe so vor. Dabei hat bloss ein alter, seniler Egomane seine letzte Tinte abgespritzt. Mann, so viel Aufmerksamkeit wünsch ich mir auch mal, wenn ich ein Gedicht vermassel...

  • T
    tropic

    "Du beschuldigst ein ganzes Volk, das Opfer eines Genozids war, selber einen Genozid verüben zu wollen"

     

    Warum soll es nicht möglich sein, dass das Opfer eines Verbrechens selbst einmal Täter eines Verbrechens werden kann?

    So einseitig Grass' Einschätzung von der Lage im Nahen Osten aus sein mag, die Argumentation, er mache die Opfer des Holocausts zum Täter, ist eine Vermischung zweier völlig verschiedener Ereignisse, und für keinen gesunden Menschenverstand nachvollziehbar. Um die kaputte Logik dieser Argumentation zu kitten, und um einen scheinbaren Zusammenhang zwischen beiden Sachverhalten herzustellen, wird Grass' SS-Vergangenheit herangezogen. Aber die ist wiederum ein dritter Sachverhalt hat nichts mit einem der beiden anderen Sachverhalte zu tun. Diese Konstruktion ist eine Täuschung der Öffentlichkeit, die eine - eigentlich wünschenswerte - Diskussion im Keim ersticken will.

  • U
    Uncas

    Lieber Polak.

     

    Hoffentlich sind Sie als Steh-Auf-Männchen besser. Wie man so was durchwinkt, als Redaktion, als Chefredaktion ist unbegreiflich. Man kann Grass kritisieren, inhaltlich, man kann ihm Einseitigkeit vorwerfen, dass er die Bedrohung durch den Iran unterschätzt, aber diese Hasstirade bringt vor allem eins zum Ausdruck: Ich bin Jude, ich darf das. Wagt euch nicht das Maul aufzumachen, ich hau euch sonst drauf, mit einem Wust an saublöder und verquaster Rhetorik und Demagogie. Grass mag vieles sein, von mir aus auch SS-Güni, aber dann muss es richtig intelligent weiter gehen und nicht unterste Schublade sein: Hass und Hetze. Kotzen Sie von mir aus, aber wenn Sie öffentlich kotzen, dann wundern sie sich nicht, wenn jemand sagt, dieser Mensch, der Oliver Polak, der hat ne Klatsche weg und mir isses da so ziemlich scheissegal, ob Sie Jude oder Moslem sind, ein Fanatiker sind Sie allemal, mein Herr.

  • B
    blablabla

    Ich hätte mir ja echt mal gewünscht von einem Juden etwas über den Sachverhalt zu hören, dass Israel Atombomben hat und Iran vielleicht seit 15 Jahren bald eine haben könnte und Israel jetzt deswegen einen Präventivschlag unternehmen könnte/will/wird.

    Aber nein, stattdessen wir wieder darauf rumgeritten, dass Grass im Nazideutschland kein Deserteur war, sondern ganz aktiv dabei war, dass Grass sagt, man wäre Antisemit, wenn man Israel kritisiert (und das erlebe ich auch so...) und in das "Maulhelden" wird wieder irgendeine Scheiße reininterpretiert und behauptet, dass Grass jetzt auch den Holocaust leugnet.

    Warum muss ich auf taz.de eigentlich durchgehend so dumme Kommentare lesen? Kann sich nichtmal einer auf das Thema konzentrieren und nicht auf den Autoren?

    Bittebittebitte

  • G
    giselle

    Fakt ist, dass Israel seit über 40 Jahren ein fremdes Land besetzt, die Menschen dort unterdrückt und nach Laune in Sippenhaft nimmt, sowie ein Riesenarsenal an Atomwaffen ohne jegliche Kontrolle besitzt. DAS SIND FAKTEN, nicht irgendwelche Drohgebärden aus dem Iran, die überall als Fakt dargestellt werden, um Israel als ein armes, bedrohtes Land der Öffentlichkeit zu verkaufen.

    Ich weiss, die Deutsche Vergangenheit zwingt Jeden in diesem Land dazu, von Israel ausgehendes Unrecht entweder zu bejubeln oder zu verschweigen. So lernt man halt aus der Geschichte, oder?

  • RC
    robin c. sherwood

    Naja:

    "....zwischen leeren Toffifeepackungen, 1,5-Liter-Fantaflaschen und meinen „Alf“-DVDs; im Fernseher, der die Nacht durchgelaufen ist, läuft „Tom & Jerry“...."

    Kein Wunder, dass dieser Essay dabei herauskommt. Aber wie als Fingerzeig am Ende die herbeischwafelnd selbst gefundene Einsicht als Erlösung: "Änder doch mal deine Blickrichtung."

  • A
    (Anti)-Semit?!?

    Wenn man das Gefühl hat, es gäbe ein Tabu, Israels Politik zu kritisieren, ist man also ein Antisemit? Dann bin ich wohl eindeutig ein Antisemit, was irgendwie belustigend und auch etwas verwirrend ist, da ich ja dank arabischer Eltern eigentlich ein Semit bin. Das ist dann wohl der typisch semitische Selbsthass oder so etwas ähnliches.

     

    So schlecht Grass' Gedicht auch ist, finde ich es im übrigen doch sehr verwunderlich, wie sehr in viele dafür kritiseren, dass er dieses Tabu "beschwöre", nur um ihm danach Antisemitismus vorzuwerfen, weil er Israel kritisiert. Gerade durch diese scheinheilige Debatte ist mir klar geworden,wie tief dieses Tabu bei vielen Medien und Politikern verankert ist. Leider ist mir auch klar geworden, dass viele Deutsche hingegen sehr anti-jüdisch denken. Das finde ich traurig, aber durch eine hochgehaltene unbedingte Freundschaft zu Israel werden solche Gedanken wohl eher bestärkt. Wir brauchen eine Diskussion - und genau die wollte Herr Grass anstoßen - um danach endlich nicht mehr eine Kritik an der Israelischen Politik mit einem angriff auf das Existenzrech Israels oder mit Judenfeindlichkeit oder (völlig sinnfrei) mit Antizionismus zu verwechseln. Denn es sollte möglich sein, eine Menschenverachtende Politik zu kritiseren, ohne sich danach allerlei absuden und verletzenden Vorwürfen und Unterstellungen ausgesetzt zu sehen.

  • J
    Jared21

    Der Moralapostel mit SS-Vergangenheit, die er viel zu lange verschleiert hat, sollte einfach mal schweigen.

    Grass ist und bleibt einfach nur ein Hanswurst.

  • MP
    Mip Pim

    Hi Schwafel-Olli

     

    da du ja auf Spitznamen stehst, hast du sicher nichts gegen einen süßen Nickname.

    Und er passt so gut, denn Geschwafel - nichts als Geschwafel (viel sabbeln aber nichts wirklich zu sagen zu haben) ist dein obriger Text.

     

    Im Gegensatz zu dir hatte Herr Grass aber eine Menge zu SAGEN und hatte den Mut (chapeau) eine Wahrheit auszusprechen, die sehr viele denken - ihnen aber seit Geburt an per anerzogenen Maulkorb verboten wird.

  • C
    Ceres

    Sorry aber dieses Essay ist eine einzige Frechheit. Ob er nun ein "getrolle" ist, kann ich nicht sagen aber ich befürchte der Autor meint es nur allzu ernst mit seinen Zeilen. Zeilen, deren Beleidigungen sich mit einem "Weißbiersauerkrautkotzestrahl" rechtfertigen, denn es bei Grass nie gegeben hat.

    Aber nein, der Autor ist ja auch ein Stand-up Comedian und da wird man ja vieles noch sagen dürfen.

     

    Grass ist also ein Antisemit, weil er ein Tabu anspricht, was 51% der Deutschen (nach der Kausa Grass wird die Prozentzahl deutlich steigen) als real ansehen? Die Deutschen sind also zu einem Großteil immer noch Nazis?

     

    Aber ja dieses Tabu gibt es ja nicht, natürlich... Und davon zu reden rechtfertigt es SS-Günni genannt zu werden...

     

    Grass liegt mit seiner Äusserung, dass Israel den Iran auslöschen will vollkommen daneben. D'accord. Nur hat er selbst schon zugegeben, dass diese Zeilen nicht richtig sind und relativiert gehören.