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Archiv-Artikel

Poker-Coup: Zwei in U-Haft

FAHNDUNG Andere Hälfte der Bande, die ein Poker-Turnier im Hyatt-Hotel überfiel, ist noch flüchtig

Nach dem spektakulären Überfall auf das Pokerturnier im Hyatt-Hotel am 6. März sitzen zwei der Räuber in Untersuchungshaft, der Rest der Viererbande ist noch auf der Flucht. Nach den beiden Räubern im Alter von 19 und 20 Jahren werde jetzt auch international gefahndet, teilte ein Polizeisprecher gestern mit. Namen und Aussehen der beiden Flüchtigen sind bekannt, gefahndet wird mit Fotos.

Das Quartett der vier jungen Männer aus Kreuzberg und Neukölln erbeutete im Luxushotel Grand Hyatt am Potsdamer Platz 242.000 Euro. Eine bereits mit weiteren rund 600.000 Euro gefüllte Tasche konnte von einem Sicherheitsmann und einem Hotelmitarbeiter sichergestellt werden. Die Täter wurden von Videokameras gefilmt und hinterließen zahlreiche Spuren.

Die beiden flüchtigen Räuber könnten sich ins Ausland abgesetzt haben. Ermittler hoffen noch, dass sie wegen des großen Fahndungsdrucks aufgeben. Ein 21-Jähriger hatte sich am Montag den Behörden gestellt. Er gestand die Tat und nannte die Namen der Mittäter. Am späten Mittwochnachmittag konnte die Polizei den zweiten dringend Tatverdächtigen festnehmen. Eine Zivilstreife landete bei der Überprüfung mehrerer Männer in Mitte einen Volltreffer. Der 20-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen und gab sofort zu, dass nach ihm gesucht werde.

Der 21-Jährige, der sich gestellt hatte, will seinen Teil der Beute wohl über seinen Rechtsanwalt zurückgeben. Der Rest der Beute ist laut Staatsanwaltschaft noch nicht wiederaufgetaucht. Am späten Donnerstagnachmittag präsentierte die Polizei das Fluchtauto der Räuber. Ein Zeuge hatte sich das Kennzeichen des Mercedes gemerkt und die Polizei informiert. Das Nummernschild führte direkt zu dem 21-Jährigen. (dpa)