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Pohl befürchtet soziale Unruhen im Herbst

Berlin (afp) - DDR-Wirtschaftsminister Gerhard Pohl (CDU) befürchtet „große soziale Auseinandersetzungen“ im Herbst. Auch Streiks in der DDR seien nach dem Inkrafttreten der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion am 2. Juli nicht auszuschließen, sagte Pohl in einem am Samstag veröffentlichten Interview der 'Berliner Morgenpost‘. Zwar erwarte er von der Belebung des Mittelstands rund 500.000 neue Arbeitsplätze, „aber es muß eine so große Anzahl von Arbeitnehmern in der DDR ihre zum Teil liebgewonnenen Arbeitsplätze verlassen oder umgeschult werden, daß Unruhe in der Bevölkerung nicht zu vermeiden sein wird“. Er rechne mit einem „heißen Herbst“, sagte Pohl. Die Regierung wolle „so viel Staatsbedienstete wie möglich entlassen“, fügte der Wirtschaftsminister hinzu.

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