: Planet der Affen
USA 2001, Regie: Tim Burton; mit Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter u. a.; 118 Min.
Okay, ein Film von Tim Burton mit Tim Roth in einer Hauptrolle kann natürlich nicht ganz schlecht sein - selbst wenn es ein Remake eines 60er- Jahre-Klassikers ist. An das wunderbare Buch von Pierre Boule, das als Grundlage für beide Filme diente, kommt sowieso keiner heran. Egal. Im neuen Planeten geht, dank Tricktechnik und toller Masken, jedenfalls mächtig die Post ab. „Nimm deine stinkenden Hände von mir, du verdammter Drecks-Mensch!“ Mit diesen gastfreundlichen Worten wird der amerikanische Astronaut Captain Leo Davidson nach der Notlandung seiner Raumkapsel auf einem fremden Planeten in einer fernen Zukunft begrüßt. Und das Wesen, das diese Beschimpfung ausstößt, ist ein Schimpanse. Capt. Davidson hatte nämlich das Pech, in einer Welt zu landen, die von aggressiven Affen dominiert wird. Diese verhalten sich den dort noch lebenden verängstigten Menschen gegenüber in typischer Herrenrassen-Manier und handeln nach dem Dreifachmotto: verachten, versklaven, vernichten. Und so geht auch Mensch Davidson scheinbar den sicheren Weg in Ausbeutung und Tod, als ihn der grausame General Thade gefangen nimmt und einem Sklavenhändler überlässt, der ihn an die Tochter eines einflussreichen Senators weiterverkauft. Die wiederum ist eine Menschenrechtsaktivistin, die Revolte kann beginnen . . . Regisseur Tim Burton scheint endgültig im Mainstream angekommen zu sein mit diesem SciFi-Actionfilm. Die, zugegeben etwas naive, Zivilisationskritik aus dem Orginal fehlt völlig. Dieser Film war teuer, und er soll, verdammt noch mal, Geld einspielen. Tut er ja auch. Reinstes Popcorn-Kino. Und der Star aus der ersten Verfilmung, Waffennarr Charlton Heston, der am liebsten jedem Ami eine Cruise Missile in den Vorgarten stellen würde, ist auch wieder dabei - als alter Affe.
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