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Plagiats-Vorwürfe bei DoktorarbeitGuttenberg Roadkill

Verteidigungsminister zu Guttenberg soll bei seiner Doktorarbeit abgeschrieben und unsauber zitiert haben. Jetzt ist sein Doktortitel in Gefahr.

Karl-Theodor zu Guttenberg: "Die Anfertigung dieser Arbeit war meine eigene Leistung." Bild: reuters

FREIBURG taz | Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg wurde erwischt. Mehrere Wissenschaftler werfen ihm vor, Guttenberg habe bei seiner Doktoararbeit großflächig Passagen von anderen Autoren abgeschrieben, ohne dies als Zitat kenntlich zu machen. An Universitäten, die etwas auf sich halten, kann dies zur Aberkennung des Doktortitels führen.

Guttenbergs Doktorarbeit "Verfassung und Verfassungsvertrag" vergleicht Entwicklungen in den USA und der EU. Sie wurde an der Uni Bayreuth 2006 mit der Bestnote "summa cum laude" bewertet. Gutachter waren die renommierten Professoren Peter Häberle und Rudolf Streinz. 2009 wurde die Arbeit im Fachverlag Duncker & Humblot veröffentlicht.

Den Vorwurf, dass zu Guttenberg unsauber gearbeitet hat, brachte der linke Rechtsprofessor Andreas Fischer-Lescano aus Bremen auf. In einer der taz vorliegenden Rezension für die Fachzeitschrift "Kritische Justiz" weist Fischer-Lescano in einer Synopse acht Stellen nach, an denen zu Guttenberg wörtlich von anderen Autoren abgekupfert hat. Teilweise wurden sogar Kommafehler übernommen. Die Originalautoren werden entweder gar nicht genannt oder nur am Rande – ohne offen zu legen, dass von ihnen teilweise mehrere Absätze am Stück und fast unverändert übernommen wurden.

Fischer-Lescano ist nicht der erste, dem dies aufgefallen ist. Der Münsteraner Doktorand Michael Schwarz hat schon im letzten Sommer einen (bislang unveröffentlichten) Aufsatz geschrieben, in dem er zu Guttenberg an vier Stellen wortwörtliche Übernahmen aus einem Aufsatz des Tübinger Rechtsprofessors Martin Nettesheim nachweist. Die Analyse von Michael Schwarz liegt der taz vor.

Zu Guttenberg erklärte am Mittwoch: "Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus". Er verweist darauf, dass sein Arbeit 475 Seiten und mehr als 1200 Fußnoten umfasse. Falls es dabei zu Fehlern gekommen sei, will er sie bei einer Neuauflage berichtigen.

Nach der Bayreuther Promotionsordnung und dem bayerischen Verwaltungsverfahrensgesetz kann ein Doktortitel unter anderem dann aberkannt werden, wenn der Doktorand den Titel durch "Täuschung" erlangt hat. Der für zu Guttenberg zuständige Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat zum Beispiel 2006 geurteilt, dass "die wörtliche oder sinngemäße Übernahme von Textpassagen aus fremden Werken ohne (ausreichendes) Zitat gegen grundlegende Maßstäbe wissenschaftlichen Arbeitens verstößt und damit die Annahme einer Arbeit als Dissertation im Regelfall ausschließt".

Der Entzug der Doktorwürde ist nicht erst dann möglich, wenn die ganze Arbeit ein Plagiat ist. Vielmehr genügt es, wenn sich die ungekennzeichnete Übernahme fremder Textpassagen "insgesamt auf mehrere Seiten erstreckt und wiederholt und in Bezug auf verschiedene Autoren eingesetzt worden ist", so der Mannheimer Verwaltungsgerichtshof (VGH) in einem Urteil von 2008.

Zu Guttenberg könnte sich auch nicht damit verteidigen, dass seine Arbeit ohne die beanstandeten Stellen immer noch den Doktortitel wert wäre. Entscheidend ist, ob in nennenswertem Umfang getäuscht wurde, so die Mannheimer Richter, "weil nur eine unter Offenlegung aller verwendeten Quellen und Hilfsmittel erbrachte Leistung den Anforderungen an eine eigenständige Dissertation genügt."

Zuständig für das Verfahren ist nun die Universität Bayreuth. Die dortige Kommission zur Selbstverantwortung in der Wissenschaft wollte sich schon an diesem Mittwoch auf einer turnusgemäßen Sitzung mit den Vorwürfen auseinandersetzen.

Die bisherigen Bayreuther Prüfer scheinen gegenüber zu Guttenberg aber eher nett gewesen zu sein. Schon die Vergabe der Bestnote für die Dissertation bezeichnet Fischer-Lescano als "sehr schmeichelhaft". Nach seiner Bewertung bringe die Doktorarbeit nur "bescheidenen" Ertrag. Zu Guttenberg entfalte seinen Verfassungsbegriff "nicht hinreichend" und bleibe weit hinter der wissenschaftlichen Diskussion zurück.

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91 Kommentare

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  • RB
    Renate Breuel

    Die meisten Kommentare haben recht. Das geht nicht mehr in den Bereich "Spicken", wie eine "Lilo Wandert" das meint.

     

    Ich habe selber zwei Doctores mit "summa cum laude" (meinen

    Mann und meinen Sohn). Und auch ich musste in meiner Examensarbeit unterschreiben, dass alle Zitate aufgeführt werden. Sonst ist die Arbeit für den Müll.

     

    Wenn Herr G sagt, er hätte zig Seiten mit Zitaten gefüllt und die anderen Zitate einfach übersehen, frage ich mich: was bleibt denn da noch an eigenschöpferischer Arbeit übrig?

     

    Die taz sollte da am Ball bleiben!!!

  • J
    Jagt

    An die "TAZ-gebildeten": der Satz von Pythagoras besteht aus 100% damals bekannten Zeichen, müsste also ein Plagiat sein! Die Aussage ist, wissen sogar die nicht Mathebegeisterten, einzigartig. Darum sollte es bei der Beurteilung der Doktorarbeit von Hr.Guttenberg gehen, vorgenommen von Wissenschaftlern!

  • J
    Justav

    Das ist schon arg peinlich für den gegelten und ab sofort ohne Doktorgrad auf Touren gehenden Hernn von und zu...

     

    Aber einige Reaktionen von Oppositionspolitikern sind nicht weniger peinlich. Man hat immer öfter das Gefühl, daß mangels politischer und fachlicher Argument politische Gegner geradezu auf derartige Gelegenheiten warten, um mal wieder Rücktritte zu fordern.

     

    Naja, wenn's der Sache dient...

  • HS
    Heinrich Schmitt

    Kriegsminister hin und her - spiele nie mit dem Gewehr, denn es fuehlt wie Du den Schmerz... (oder so) !!

  • TG
    Theo Gurkenberg

    Das klingt doch alles sehr nach Ghostwriter- oder?

  • V
    vic

    Hi Lilo.

    Ich bin`s, Dauerschreiber vic.

    Ich darf das, ich hab keinen Doktortitel und entsprechend viel Zeit.

    Trotzdem schreibe ich diese Antwort nur einmal.

  • P
    Promovendin

    @ von Nachdenken-ist-Pflicht:

     

    Suie schreiben:

    "Wenigstens hat Frau Dr.Merkel ihre Dissertation glaubwürdig erarbeitet..."

    Meine Frage: WOHER wollen Sie denn wissen, DASS Frau Angela Merkel ihre Promotion selber verfasst hat und nicht jemanden hatte, der ihr die Arbeit verfasst hat.

    Der Stern hatte vor einigen Jahren eine Fotodokumentation veröffentlicht, in der ein Foto aus der Leipziger Zeit der Angela Merkel veröffentlicht worden war. Auf dem Foto ist M. mit ihrem heutigen 'Göttergatten' abgebildet; das Foto ist (ungefähr) so betitelt: Angela Merkel mit Joachim Sauer, der ihr zu großen Teilen beim Verfassen ihrer Promotion geholfen hat."

    Soweit zu der promovierten 'Oberschlau'-Physikerin.

    Allenfalls das berechnend Sein hat sie hinreichend gelernt; aber das solche Eigenschaft ist ja keine neue in den Reihen von Kirche und ©DU.

  • GF
    Gerda Fürch

    Meines Wissens, sind Titel traditionell und kulturell in Deutschland wie auch in Österreich von sehr großer Bedeutung und Ehrerbietung.

     

    Wenn es mit der erschummelten Doktorarbeit von 2007 nicht geklappt hat, kann "Gutti" ja noch einen zweiten Versuch starten, sich einen neuen Doktorvater zu suchen und eine neue Doktorarbeit zu schreiben. (Warum eigentlich immer einen "Doktorvater" und nicht mal eine "Doktormutter"?)

     

    Jedermann und jedefrau sollte eine 2. Chance haben!Schon mal daran gedacht? So ist jedenfalls die irgendwie sympathische Haltung und Einstellung von vielen "Amis", die ich in Ordnung finde.

     

    Auf das Thema wäre ich allerdings gespannt. Dann kann er sich selbst und anderen in ein paar Jahren beweisen, daß er und was er wirklich auf dem Kasten hat.

     

    Wenn ein Mensch stolpert, strauchelt und schmerzhaft auf dem Boden landet, finde ich es nicht gut, dann noch weiter auf ihm rumzutrampeln. Ob das nun "Gutti" ist oder ein anderer Mensch. So viel Menschlichkeit oder Fairneß sollte sich nach einer schlimmen und peinlichen Affäre sowie nach einer Weile einstellen, wenn die Einsicht des Gestrauchelten und Gefallenen ehrlich und glaubwürdig rüberkommt. Das wird der Ausgang der Affäre zeigen.

    Dann kann aber der Spott und die Häme der Öffentlichkeit ein Ende finden. Meine vielleicht verfrühte Meinung.

  • B
    Babechris

    Guter Aufmacher: "DER LÜGENBARON"

  • DW
    Dr. W. Becker

    In einem Hirn, in dem sich neoliberales und katholisches Denken vermischt, entstehen eben Wesenszüge, die solche Täuschungsmanöver, wie sie in KTzG´s "Promotions"-Arbeit zum Ausdruck kommen, als elementare Verhaltensformen zur Normalität werden lassen. Aber der Mann darf keinesfalls die politische Bühne verlassen, er ist ein Garant dafür, dass immer mehr Menschen das Weltbild und die Machenschaften von KTzG und seinen Gesinnungsgenossen erkennen werden und dies (hoffentlich) auch konsequent bei den anstehenden Wahlen quittieren werden. Weiter so, Karl Theodor!

  • V
    vic

    Natürlich, Doktor Hochwohlgeboren macht sich erstmal vom Acker. Die sind sicher ganz aus dem Häuschen ihn schon wieder zu sehen.

  • S
    Seeräuber-Jens

    @ PeterWolf: Wer den Doktortitel bekommt, ist an den Fakultäten höchst unterschiedlich. Einen Dr. med. bekommst Du in der Tat fast nachgeschmissen - nachdem das Studium bis dahin Hölle ist -, da im Volksmund “Herr Doktor” den Herrn Arzt meint. Wenn Du zu einem Arzt gehst, der nicht mal einen Dr. auf seiner Türklingel hat, ist der so unter aller Kanone, daß sie ihm nicht mal einen Doktortitel nachgeschmissen haben.

    Ganz anders in der Juristerei. Hier ist der Doktortitel tatsächlich eine Ehrenauszeichnung. Ein “Dr. jur.”, das ist wirklich was - Für gewöhnlich. Insofern ist auch der Vergleich mit Dr. Kohl unfair.

     

    @von Hagen: Verfolg mal einfach die Links in den Kommentaren hier und sag mir, was noch nicht bewiesen ist. Und das sind alles wie gesagt nur die von Google erfaßbaren, also digitalisierten und online gestellten Texte. Gutti selber z.B. ist nur plagiierbar durch Abtippen; von seiner Arbeit gibt es im Netz nur ein Vorwort. M.a.W.: Setzt sich erst mal ein Jurastudent in die Unibibliothek und durchforstet die einschlägige nur analoge Literatur, geht’s erst richtig ab.

     

    Und was heißt hier "wer hat noch nie gespickt"? Wer macht denn hier auf Saubermann und Elite und Avantgarde und Adel? Ich habe an Gutti einfach andere Ansprüche, nämlich Maßstäbe, die er für sich selber setzt und in Anspruch nimmt, als an z.B. Dr. Kohl oder auch Dr. Westerwelle! Käme entsprechendes bei letzterem raus, dächte ich mir: Ach Gottchen, nicht schön.

  • J
    Joe

    Gutless Gutty schreibt auf Seite 15:

     

    "E pluribus unum"

     

    "Aus vielem eines"

     

    Daran gibt es nichts zu "doktern". Jetzt entpuppt sich der Baron auch noch als Schelm. Ist da noch ein Platz frei in der Anstalt? In der Anstalt des ZDF versteht sich.

  • GL
    Guido Langenstück

    Eins hatte ich eben noch vergessen: Da kann ja Dr. (hc) Carsten Maschmeyer jetzt richtig froh sein und sich bequem zurücklehnen, dass es jetzt in Deutschland einen neuen "Aufreger der Woche" gibt.

    Keine Sorge, Herr "Ehrendoktor" Maschmeyer: Sie stehen weiter unter Beobachtung (zumindest von mir), versprochen.

  • GL
    Guido Langenstück

    Eine Frage an "skibbe":

    Meinen Sie, weil es IMMER irgendwelche mißstände gibt, sollte man über diese IMMER geflissentlich hinwegsehen?

    Ich meine, es kommt drauf an. Natürlich ist die Welt IMMER voller Despoten, korrupter Politiker, korrupter Normalbürger, Spinner, Ewig-Nörgler, Besserwisser, Klugscheißer und und und.

    Aber es gibt auch Andere: Die Geradlinigen, Aufrechten, , Charakterstarken, Gutmenschen.

    Und wenn so ein Politiker wie Karl Theodor von und zu Guttenberg bisher IMMER bei Anderen (!) wegen (angeblichem) Fehlverhalten ganz schnell durchgegriffen hat (was vielleicht sogar seine Aufgabe als Minister ist), muss er sich, was seine eigenen hohen "Law and Order"-Ansprüche betrifft, daran auch selber messen lassen.

    Die "Spielregeln" sollten doch für alle gleich sein, oder?

    Das hat mit "Aufregung" nichts zu tun. Guttenberg kann ja gerne den Gegenbeweis antreten, dass die Vorwürfe wegen seiner Doktorarbeit allesamt unbegründet sind.

    Der wird ja irgendwann aus Afghanistan zurückkehren (ich gehe mal davon aus).

  • FK
    Frau Kirschgrün

    Feige Flucht nach Afghanistan!

     

    Ich finde es skandalös und gar nicht komisch, dass bei den Regierenden ständig andere Maßstäbe gelten "wollen" als bei uns Normalbürgern.

    Werte und Prinzipien sind universell, sollten es sein.

     

    Das korrekte Zitieren ist erstes Semester, und wird einem förmlich eingebläut, also ist jede Entschuldigung dazu überflüssig, das "vergisst" man nie mehr.

     

    War es vielleicht einfach Absicht, nicht korrekt zu zitieren, weil sonst kein einziges Wort von Gewicht übrig geblieben wäre?

     

    Jedem "Normalo" würde der Doktortitel aberkannt werden.

    Und wie viel bitte soll so ein Doktortitel wert sein, der so gut wie vollständig abgeschrieben ist?

    Selber muss man nichts mehr wissen, geschweige denn formulieren können, Hauptsache man weiß wo es steht?

     

    Ein Witz ist das.

    Das reicht für eine Doktorarbeit nicht.

    Und jetzt soll die Universität Bayreuth, die diesen "Titel" summa cum laude (!) verschenkt hat auch noch die Prüfung übernehmen?! Waren die nicht die Ersten, denen das hätte auffallen müssen?! Kommt jetzt der "Krähensatz" zum Einsatz? Verarmter-Adel-Bonus? Kann man in Innsbruck keine Doktortitel mehr kaufen?

     

    Immer nur zu sagen, es hätte doch noch schlimmer können, reicht nicht! Denn dann kommt es schlimmer!

    Will das wirklich jemand ernsthaft? Ein Minister mit halbseidenem Doktortitel!

    Es geht also nicht um Leistung, sondern um Beziehungen und Seilschaften.

     

    Hauptsache es muss keiner kritisch und Konsequenzen fordernd Stellung beziehen.

     

    Wie armselig.

  • U
    uli

    schlage vor, im falle herrn zu guttenbergs den titel des "scheindoktors" einzuführen. Denn auch hier scheint sich das von weitem grosse bei näherem hinsehen doch eher als klein und unscheinbar zu erweisen.

  • S
    skibbe

    Ceterum censeo:

    ich verstehe die ganze Aufregung nicht.

     

    Die Relativitätstheorie ist höchst unsicher — aber was ich SICHER weiss, ist, dass es

    1) IMMER Plagiate geben wird

    2) IMMER Korruption geben wird

    3) IMMER Politiker und andere Idiotae geben wird (siehe Libyen, Bahrain, Tunesien, Deutschland, etc.)

    4) IMMER eine Mafia geben wird

    5) IMMER hypersoziale Schweine geben wird (die z.B. einen “Dr.” Titel haben wollen)

    6) IMMER Steuerhinterzieher geben wird

    7) IMMER Hausärzte geben wird

    8) IMMER Journalisten geben wird

    7) IMMER IMMER IMMER etc.

     

    Zum Kotzen mit diesen hypersozialen Arschl…. überall.

  • H
    Hagen

    Typisch Deutsch. Es ist noch nichts bewiesen, aber es wird schon gelyncht. Hängt ihn doch auf, dann gibt es einen fähigen Mann weniger in Deutschland. Wir haben ja so viele. Selbst wenn Fussnoten vergessen oder verschlampt wurden - wen interssiert das? Man sieht an der Menge Kommentare zu dieser unwichtigen Angelegenheit, dass es doch noch viele Arbeitslose in Deutschland gibt.

  • T
    tystie

    Machen wir uns nichts vor: Jura ist genauso wenig eine 'Wissenschaft', wie Theologie. Es besitzt den gleichen Wert, buchdicke Anleitungen für Fantasyspiele zu kritisieren, wie ein Gesetzbuch. Beides ist von Menschen erfunden worden und hat nur insofern Bezug zur Erkenntnis, als es zu Erkenntnissen über die Geisteshaltung der Autoren führen kann - und derjenigen, welche es dazu missbrauchen, Macht auszuüben. Jede Ehrerbietung gegenüber Juristen, ganz gleich mit welchem Namenszusatz, ist daher völlig verfehlt.

  • GL
    Guido Langenstück

    Tja, lieber (Noch-)Dr. Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, "bled glaffa", wie man in Bayern zu sagen pflegt, oder? Treten Sie jetzt mit der gleichen Konsequenz und Geschwindigkeit von Ihren Ämtern (Bundesverteidigungsminister, Bundestagsabgeordneter) zurück, mit der Sie die Ihnen unterstellten Soldaten und Mitarbeiter (Kundus-Affäre: Generalinspekteur Schneiderhan und Staatssekretär Wichert sowie Gorch Fock: Kapitän Schatz)schon vor Ende eines Ermittlungsergebnisses gefeuert, zumindest vom Dienst suspendiert haben?

     

    Ich bin mal gespannt, wie weit Ihre Konsequenz reicht, wenn es Sie selbst betrifft.

    Übrigens: War ein geschickter Schachzug von Ihnen, unangenehmen Reporter-Fragen durch einen "Blitz"-Besuch bei der BW-Truppe in Afghanistan gestern aus dem Weg zu gehen. Und erstmals ein Besuch dort ohne Presse und Journalisten im Schlepptau? So kennt man Sie bisher noch garnicht. Naja, diese offensichtliche Flucht (die eh nur ein bißchen Zeitaufschub für Sie bringt), darf auch der deutsche Steuerzahler bezahlen (wie Teile Ihrer Doktorarbeit, wo Sie die Bibliothek des Deutschen Bundestags unentgeltlich nutzten). Da spielen die ca. 50-60.000 Euro für Ihren momentanen "ganz wichtigen" Besuch der Truppe am Hindukusch auch keine Rolle mehr.

     

    Mein Rat an Sie: Zurück ins Glied, Marsch Marsch. Soll heißen: Ganz schnell zurücktreten und den Doktorhut in Bayreuth wieder abgeben! Und danach können Sie sich in aller Ruhe wieder Ihrer Familie widmen, in Ihrem Schloß die Kronleuchter putzen und in Ihren eigenen Wäldern (da haben Sie ja genug von) Holz hacken gehen. Das soll den Kopf so richtig frei machen, sagt man.

  • V
    volker

    Dieser freie herr ist ein Blender

  • M
    Monika99

    Wenn Guttenberg damit durchkommt und seinen Doktortitel behalten darf, wird es die, die ihre Doktorarbeit ehrlich erarbeitet haben und jahrelang ihre Arbeitszeit reingesteckt haben, weiter abwerten. Politiker, die wie Guttenberg oder wie Christina Schröder/ Köhler Feierabenddissertationen mit bezahlten Hilfskräften verfassen, evtl. der Eitelkeit willen, weil es dzaugehört oder weil sie sich vor den Wähler_innen mit einem Dr. noch mehr "Glaubwürdigkeit" und höhere Chancen ausrechnen, dürfen damit NICHT durchkommen. Andere die 3-4 Jahre an ihrer Dissertation gearbeitet haben, werden dann von Bekannten und in Bewerbungsgesprächen gefragt, was sie während dieser Zeit denn gemacht hätten: "Nur eine Doktorarbeit geschrieben? Das machen unsere Politiker doch nebenbei." Außerdem wäre dies ein weiterer Fall von 2-Klassen-Urteilen. Ich kenne Fälle von Studierenden, denen der Schein nicht ausgehändigt wurde, weil sie nicht alle Zitate kenntlich gemacht haben, und da war es egal, ob die das absichtlich oder planvoll geschah. Das entspricht einfach nicht dem Erfordernissen selbständiger wissenschaftlicher Arbeit.

  • LW
    Lilo Wandert

    Nun macht mal halblang, ihr KomikerInnen.

    Gespickt hat natürlich von euch noch niemand. Dabei sitzt ihr doch alle im Glashaus. Ihr geilt euch auf in eurer Kritik am Baron. Na ja, wenn es sonst keine orgiastischen Erfahrungen gibt, dann holt man sie sich halt in der Politik.

    Wer noch nie in seinem Leben spickte, der werfe den ersten Stein.

    Der selbsternannte Saubermann, Dauerschreiber VIC, ist bestimmt der allererste Steinewerfer ...

  • J
    Joe

    Gutless Guttenberg is off to Afghanistan. Dieses Mal ohne Pressebegleitung, man sollte meinen dass er der Ruhe bedarf. Ist ja auch ein wahrhaft idyllischer Ort, geprägt von schönen Erinnerungen mit Ehefrau und Kerner. Ein Pressefeldzug mit richtigen Soldaten, die geBILDeten Leser lieben sowas über alles in der ... . Hoppla, das könnte zum Plagiat werden.

  • SC
    science coach

    Als so genannter Wissenschaftsberater ersetzte ich die guten Freunde oder Professoren früherer Zeiten, die jetzt keine Zeit mehr haben. Gemäß neuem Zeitgeist bezeichne ich mich als „science coach“.

    Wäre Gutenberg professioneller beraten worden, hätte im der Schlamassel erspart bleiben können; wäre sein Professor auf der Höhe der Zeit, aber auch!

    Prüfprogramme können bekanntermaßen Plagiat-Probleme vor Abgabe klären. Dies ist natürlich trotzdem mit Arbeit verbunden, die der überlastete Hochschul-Apparat nur selten leistet.

    Nach meinem Kenntnisstand ist Ghostwriting nicht verboten, sondern als Orientierungs-Vorlage noch in der Grauzone: Erst die Übernahme (insbes. 1:1) durch den Kandidaten verstößt gegen geltendes Recht, sauber zitieren müssen aber alle!

    Übrigens soll die Dr.-Arbeit von Kohl so schlecht (abgeschrieben) gewesen sein, dass sie aus der Uni-Bibliothek Mainz entfernt wurde, als damals der MSB Spartakus sich darüber lustig machte...

  • H
    heinz

    Wer prüft die anderen Parlamentarierdissertationen? Dr.Westerwelle, Dr.Gysi,...?

  • LV
    Lilo von der Spree

    Macht mal halblang, ihr KomikerInnen.

    Wer von euch noch nie gespickt hat, der werfe den ersten Stein ...

    VIC ist bestimmt der erste Steinewerfer ...

  • R
    Rothe

    Guttenberg setzt hier fort, was er auch bei seiner Dissertation trainiert hat: Verwischen unnd Vertuschen.

    Guttenberg betreibt Populismus statt Aufklärung!

     

    Will man so jemanden als Entscheider haben?

     

    Seine Entscheidungen sind doch von unendlicher Selbstsucht geprägt.

     

    Da kann der Krieg in Afghanistan noch so sinnlos sein, Guttenberg wird mit dem dortigen Morden seine Karriere voranbringen.

  • V
    vic

    "Wenigstens hat Frau Dr.Merkel ihre Dissertation glaubwürdig erarbeitet"

     

    Hui, ein echter Fan.

  • C
    Copieur

    "Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus"

     

    Seit dem Watergate-Skandal ist diese Art von Dementi

    als ein "non-denial denial" bekannt...

     

    Auf

    http://en.wikipedia.org/wiki/Non-denial_denial

    wird als Beispiel gegeben:

     

    »Characterizing a statement as "ridiculous" or "absurd" without saying specifically that it is not true«

     

    (Habe ich genug Anführungszeichen angewendet?)

  • A
    atypixx

    Auch klasse, hab ich gerade von seiner Homepage kopiert. Man achte auf den zweiten (von mir hervorgehobenen) Satz:

     

    "Das Foto und der Wahlprospekt von Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg stehen Ihnen zum Download zur Verfügung. DAS FOTO KANN UNTER ANGABE DER QUELLE FREI VERWENDET WERDEN."

     

    :-))))

  • P
    PeterWolf

    Mich würde mal interessieren, worüber eigentlich Zahnärzte promovieren.

    Also, Zähne können das ja nicht mehr sein, weil es dafür zuviele promovierte Zahnärzte gibt.

     

    Kann man den Dr. med. dent. auch über Golfspielen, Porschetuning oder Geldanlagen machen?

  • KG
    Klaus Graf

    Weitere plagiierte Quelle (nochn Vortrag von Haller) von mir entdeckt: http://archiv.twoday.net/stories/14638009/

  • TV
    Theodor von und zu Schummelberg

    Saß gerade dreieinhalb Jahre auf meinem Hintern, habe 700 Interviews geführt und selbst konzipierte Befragungen in 3 Ländern erhoben. Mir war zu Beginn meiner Doktorarbeit nicht klar, worauf ich mich da einlasse. "Hätte ich mich nach dem Studium bloß anders entschieden", dieses Flehen war mein ständiger Begleiter. Es war eine Erfahrung an der ich gewachsen bin und die mich an meine Grenzen brachte. An meiner Uni bekommen 7 von 10 ihren Titel trotz jahrelangem Einsatz nicht. Ohne tripple A Veröffentlichung in den USA schon mal gar nicht. Ich bin stolz und überglücklich, dass ich es geschafft habe.

     

    Bei einer Doktorarbeit geht es um Liebe, Leidenschaft und Hingabe für die Erweiterung des Wissens und nicht des Egos.

     

    Wer als dreister Egoaufbläser auffliegt, muss hart bestraft werden.

  • L
    lebowski

    @Nachdenken-ist-Pflicht

     

    "Wenigstens hat Frau Dr.Merkel ihre Dissertation glaubwürdig erarbeitet (wenn auch mit einem Privilegiertenvorsprung) ... und das war in OST-Deutschland ... unter schwierigen Bedingungen ... zu einem anspruchsvollen physikalischen Thema !"

     

    Interessanterweise benutzt Fr. Dr. Merkel im Politsprech die Methapher vom "Quantensprung". Als promovierte Physikerin sollte sie eigentlich wissen, was ein Quantensprung ist.

  • J
    JoJo

    Da hat aber jemand tief nach Dreck gegraben.

     

    Na, ja...dumm gelaufen!

  • PS
    Post Scriptum

    Ich frage mich: 1. Was für Fachleute sitzen eigentlich in einer Kommission, denen es nicht auffällt, dass von einem Autor, der offensichtlich für einen Aspekt der Thesis eine bedeutende Rolle spielt, abgeschrieben wird? Ein Versehen kann das nicht sein (schon ein solcher ist für eine Doktorarbeit heute eigentlich äußerst gravierend, mit all der Technik, die heute zur Vermeidung solcher Fehler zur Verfügung steht – und da ist es nicht nur ein "Versehen" und es gab die Bestnote!), und die Kommission hat ihn ja sowieso nicht entdeckt – das wirft eigentlich ein besonderes Licht schon mal auf die betreffenden Fachleute. Nicht zu vergessen, dass zu einem Doktoranden noch vor der Kommission auch noch mindestens ein/e BetreuerIn dazugehört!

     

    2. Eine akribische, genaue und demütige Arbeit an der Thesis müsste doch dazugehören, gerade wegen den 1000en Zitaten! Jemandem, der seine eigene Arbeit nach der Fertigstellung mal gelesen hat, sollten doch Versäumnisse auffallen, vor allem in diesem Umfang – und außerdem empfiehlt es sich, dass mindestens noch jemand (z.B. der/die BetreuerIn?!) die Arbeit auch mal durchliest! Es ist wirklich sehr merkwürdig, dass jemandem, auch wenn nur im Nachhinein, solch gravierende Versäumnisse (falls es das war) an der eigenen Arbeit nicht aufgefallen sind. Kann das überhaupt sein? Gründe? Was sind das für Verhältnisse in Deutschland, wenn es jemand mit solch einer „wissenschaftlichen“ Einstellung und Verfahrensweise zum Doktortitel schafft, egal von wem die Rede ist?

     

    Ich sehe jetzt, dass, zum Glück, auch andere Kommentare darauf hinweisen.

  • W
    Weinberg

    Die „Schmähschrift“ von Andreas Fischer-Lescano findet sich unter http://static.nzz.ch/files/9/1/1/Rezension_KritischeJustiz20111_1.9556911.pdf.

     

    Unser lieber Dr. jur. Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg soll allerdings ob dieser miesen Unterstellungen (?) nicht erfreut sein. Warum nur?

  • KK
    Karl K

    Delphina Jorns:

    "Jetzt muss der Doktorvater seinen (wessen?) Hut nehmen."

    Der trägt aber keinen, das kann ich auch ohne Zitat dank eigener Wahrnehmung versichern.

    Wer derart vielfältig weder als Zitat kennzeichnet, noch im Quellenverzeichnis nachweist und - völlig zu Recht angemerkt - in ungebührlicher Länge im eigenen(?) Text unterbringt, dürfte dem Plagiatvorwurf schwerlich entgehen.

    Mir ist der Lehrstuhl nur aus seiner vorbayreuther Zeit ausreichend bekannt, aber dennoch ist es mir schon aufgrund der verwendeten Diktion unverständlich wie an einem derart renomierten Lehrstuhl, so etwas durch gehen kann.

    Durch die mir in Kopie vorliegende Dissertation von Dr. Helmut Kohl, von hilfsorgenden Freunden wahlweise mit "Saumagen" oder "De nihilo nihil" tituliert, scheint sicherlich weit deutlicher die Sonne, aber er hat halt soweit erkennbar unangreifbar zitiert

  • T
    tazitus

    Die Texte in Gutenberg-Bibeln sind nicht von Guttenberg.

  • B
    Ben82cgn

    Meiner Meinung nach, ist das richtige Zitieren nicht nur eine Respektsbekundung gegenüber dem ursprünglichen Verfasser, sondern auch eine demütige Verneigung vor der "Alma Mater" und all ihrer Teile. Aber darüber habe ich mich heute schon lang und breit in meinem Blog ausgelassen:

    http://ben82cgn.blogspot.com/2011/02/f-ormulierungen-us-z-eitungen.html

  • GF
    Gerda Fürch

    Ein Mensch, ob Weiblein oder Männlein, ist nicht deshalb schon "wertvoll" oder "wertvoller" als andere Menschen, weil er eine Uni besucht hat. (Ich besuche heute noch Unis, als Gasthörerin nämlich.) Auch ein Fachhochschulabschluß ist eine Leistung, auch ein Abi ist eine Leistung, auch ein Realschulabschluß und ebenso ein Hauptschulabschluß ist eine Leistung! Das bezogen auf den Vorwurf Richtung Joschka Fischer.

    Auch der erfolgreiche Abschluß auf dem Zweiten Bildungsweg und dazu noch berufsbegleitend in der Abendschule ist eine Leistung!

    Meine Güte, jetzt reicht mir das aber mit den eingebildeten Leuten des Bildungsbürgertums sowohl in der rechten Ecke und in der linken Ecke oder sonstwo mittendrin.

  • GF
    Gerda Fürch

    An "Kluggeschissen": Vielen Dank für den Link nach N24. Dort bin ich dann auch auf den Fall des brutalen Überfalls von drei bis vier Jugendlichen in Berlin-Lichtenberg auf den 30jährigen Maler gestoßen, der jetzt im Koma liegen soll. N24 läßt scheinbar nur Kommentare von lauter feigen, dumpfverblödeten Nazis zu! N24 soll mir den Buckel runterrutschen.

     

    Doch zu dem schönen Karl-Theodor: Wenn wirklich ganz wesentliche und sogar seitenlange Teile der Doktorarbeit nicht geistiges Gut und Denke des Dokoranden von und zu Guttenberg ist und keine Quellenangabe erfolgte, tja dann, tja dann ist das eindeutig schwerer Betrug!!!

    Ich habe auch einmal als Sekretärin und ehrlich privat gut bezahlte Mitarbeiterin wissenschaftlich fundierte Doktorarbeiten "getippt" (gekonnt maschinegeschrieben mit Zehn-Finger-System) und weiß über die Wichtigkeit aller, aller Quellenangaben Bescheid. Da durfte beim Schreiben der Texte kein einziger Fehler passieren. Waren auch alles echte Wissenschaftler mit echt wissenschaftlicher Laufbahn und sogar gut und attraktiv aussehend. Später habe ich sogar solch einen exakt wissenschaftlich arbeitenden Mann geheiratet.

  • D
    davidly

    von wem? und zu Guttenberg ist der Name der Frage.

  • JF
    Joe Finger

    Da das "Dissertieren" des Freiherrn nicht gerade "frei nach Schnauze" war, ist da Jemand bereit ihm das "Dessertieren" nahezulegen?

    Mit anderen Worten: wer wird der Terminator des Plagiators?

     

    Jemand von der Truppe? Gar ein "Springerschachzug"? Rein BILDlich, verteht sich.

  • CM
    Carl Murada

    Wie heisst es so schön: Besser gut geklaut als schlecht selber gemacht.

    Auch hier hilft sicher eine übliche Politiker-Strategie. Vom Täter zum Opfer werden. Die Dissertation war eine Auftragsarbeit. Der Ghostwriter hat abgeschrieben!

  • E
    eswirdimmerdoller

    Zur rechten Zeit die wirklich wichtigen Kontakte - dann läuft's sagte sich Gutti:

    http://www.zeitgeist-online.de/exklusivonline/dossiers-und-analysen/230-das-guttenberg-dossier-teil-1.ht

  • K
    Klaus

    Keine Plagiat, sondern eine Auftragsarbeit!

     

    Guttenberg ist nicht so naiv, eine von plagiierten Passagen durchzogene Arbeit auch noch zu veröffentlichen.Er wird die Aufgabe ausgesourct haben, und dann ist es eben überlich, dass die Auftragsschreibter sich ihre Arbeit erleichtern - zumal es keine vertragliche Grundlage für ein 'ehrliches Plagiat' geben kann. Guttenberg kann weder zugeben, dass es nicht er war, der beschissen hat, und er kann die vermutlichen Auftragsschreiber nicht zur Rechenschaft ziehen. Dumm gelaufen. Dann die Schuld auf den "Satz" zu schieben, ist eine Beleidigung des Handwerks, das er selbst nicht beherrscht.

     

    Aber dass er so dreist ist, auch noch von einer 'Nachauflage' des Machwerks zu faseln,ist auch schon wieder dumm: dummdreist eben.

  • A
    Alleoderkeiner

    Wieviel promovierte Regierungs- und Parlamentsmitglieder haben wir denn so in Deutschland? Müssen nun alle Doktorarbeiten aus Gründen der Gleichbehandlung z.B. auf Korrektheit geprüft werden? Brauchen wir dafür vielleicht sogar eine eigene Behörde?

    Nach der Stasiunterlagenbehörde nun also die Promotionsunterlagenbehörde. Werden wir überhaupt noch genug Edle für die Regierungs- und Parlamentsbänke zusammenbekommen in diesem verkommenen Deutschland?

     

    Ich sehe schwere Zeiten auf uns alle zukommen.

     

    PS:Wie sieht's denn beim taz-Personal so aus?

  • Z
    ZitierenisteineKunst

    Dass man unwissentlich einen Gedanken, der irgendwo auf der Welt schon mal publiziert worden ist, in die eigene Arbeit hineinbringt, ohne zu zitieren, kann passieren. Aber wortgleiches Abschreiben ist Vorsatz. Die Züricher Zeitung erschien im als Quelle für eine Doktorarbeit nicht gut genug, da hat er sie weggelassen. Dumm gelaufen.

     

    Kann also wirklich sein, dass er den Titel aberkannt bekommt. Die Wissenschaft ist da streng - und das ist gut so. Aber bei dem Glück, was der Mann hat, würde mich nicht wundern, dass das Buch jetzt in 100.000 Auflage gedruckt und verkauft wird. Er sollte mal bei Sarrazin anrufen und sich den ein oder anderen Tip abholen.;)

     

    Kommasetzung wurde korrigiert. Wenn wissenschaftliche und sonstige Arbeiten reden könnten. Wir hätten mehr Spaß.:)

     

    ...das wundert einen ja nicht.., oder glauben Sie,..das er sein ganzes Vermögen mit eigener Hände Arbeit ( am besten für 5 Euro brutto) erwirtschaftet hat.

     

    Nicht mal die Quellenangabe war ihm wichtig.

     

    Da merkt man, wie diese HERRschaften es nicht so genau nehmen...., dreist kommt eben weiter.

     

    Tja, und solche Leute sollen dann Urteile über H4ler sprechen. ...

     

    Au Weia ;)

  • N
    Nachdenken-ist-Pflicht

    Wenigstens hat Frau Dr.Merkel ihre Dissertation glaubwürdig erarbeitet (wenn auch mit einem Privilegiertenvorsprung) ... und das war in OST-Deutschland ... unter schwierigen Bedingungen ... zu einem anspruchsvollen physikalischen Thema ! Hier zeigt sich doch ein riesiger qualitativer Unterschied der Regierungsclique. Dieses naßforsche Besserwessigehabe (pars pro toto: Guttenberg) ruiniert immer deutlich wahrnehmbarer diesen Staat und diese Gesellschaft. Alle Welt lacht über uns. "Hauptsache , dass wir uns noch gefallen" (Zitat aus einem Lied von H.E.Wenzel) ... bin schließlich kein Plagiator !

  • DN
    Dr. No

    Was sagt Karl-Theodor zu seinen Kindern, wenn sie morgens in die Schule gehen? - Kinder, nur nicht abschreiben. Damit ihr mir ja keine Schande macht!

     

    Vielleicht macht Frau Stefanie ja demnächst eine neue RTL-Serie: Tatort Doktorarbeit. Aber da nehmen wir dann doch besser Matthias Richling.

     

    Und wer Guttis Chefin Angie kennt, der weiß genau: Jetzt ist für sie die Gelegenheit gekommen, den einzigen ernsthaften Konkurrenten fürs Kanzleramt für immer abzuservieren. Minister darf er sicher bleiben, aber Kanzler im Wartestand - der Drops ist gelutscht. Die Frau muss gar nichts tun - die wartet einfach ab, bis die Konkurrenten irgendwann über ihre eigene Füße stolpern. Die Frau regiert mit Mitteln der chinesischen Kriegskunst: Warten, warten, warten und zack zuschlagen, wenn die Gelegenheit günstig ist.

  • L
    larsvegas

    nun muss ihr Redenschreiber unverzüglich ausgewechselt werden, Herr von und zu...

  • E
    ezekiel

    Der Pfad der Gerechten ist zu beiden Seiten gesäumt mit Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer. Gesegnet sei der, der im Namen der Barmherzigkeit und des guten Willens die Schwachen durch das Tal der Dunkelheit geleitet. Denn er ist der wahre Hüter seines Bruders und der Retter der verlorenen Kinder. [und da steht weiter] Ich will große Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen meine Brüder zu vergiften und zu vernichten, und mit Grimm werde ich sie strafen, dass sie erfahren sollen: Ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe.

  • JF
    Joe Finger

    Die Fehltritte auf der Karriereleiter des Freiherrn sind sicherlich unter dem enormen Erfolgsdruck zu Stande gekommen, dem dieser sich ausgesetzt hat. Man sollte ihm das dementsprechende Mitleid zukommen lassen. Als Kadett auf der Gorch Fork hätte nur ein Fehltritt ihm das Leben kosten können. Zu seinem Glück ist er nur Politiker.

  • DF
    Dr. Feelgood

    Wenn man den systematischen Vergleich der Textstellen auf der Internetseit der SZ ansieht, muss ich sagen, dass das keine Zitate mehr sind, sondern eindeutig längere Übernahmen, die stellenweise nur minimal modifiziert wurden.

     

    Viele der übernommenen Textstellen sind zu lang für unkommentierte/ eingearbeitete Zitate, selbst wenn sie als solche ausgegeben würden. Das ist schon mehr als ein Versehen, das hat System und entspricht nicht den Standards.

     

    Mich erschreckt die rhetorische Dreistigkeit, wie Gutenberg sich hier retten will. Schade, ich hatte trotz des Medienhypes um/gegen ihn immer die Intuition gehabt, dass er doch irgendwie integer ist. Nach seinen Kommentaren im Vergleich zu den dokumentierten (bei SZ) abgeschriebenen Stellen zeigt sich, dass diese Intuition leider falsch wahr.

     

    Ätzend ist, dass ein wissenschaftlicher Vorgang (Guttenbergs offensichtliches Fehlverhalten, das hier eindeutig über ein Kavaliersdelikt hinausgeht) nun politisch kommentiert wird. Egal, ob es Herrn Guttenberg oder Herrn Fischer-Lescano betrifft...

  • R
    Ramu

    Es ist mir aber so etwas von sch...egal, ob, was und wieviel Herr v. Guttenberg abgeschrieben hat. Hauptsache, er macht seinen Job gut. Und das tut er IMO deutlich besser, wie sehr viele andere, die vermutlich mindestens soviel Dreck am Stecken haben.

     

    Haben wir keine anderen Sorgen, als nur vor anderer Türen den Dreck zu suchen?!

  • M
    Marcus

    Es ist schon merkwürdig, dass es in vielen Forenbeiträgen nur um politische Gesinnung, somit am Thema vorbei geht.

    Als Akademiker finde ich die Gegenüberstellung Original und (mutmaßliches) Plagiat einfach nur überzeugend (die Richtigkeit wird die SZ sicher dreifach geprüft haben). "Eine vielleicht vergessene Fußnote" lasse ich als Erklärung oder gar Entschuldigung nicht gelten, bevor ich eine Dissertation einreiche, lese ich diese noch mehrmals komplett, da fällt mir auf, dass es sich um Fremdinhalt handelt. Und die Tatsache, dass kleine Änderungen der Vorlagen vorgenommen wurden, belegt doch allein schon, dass eine korrekte Zitation nicht intendiert war. Eine Dissertation ist und bleibt der Beleg der Fähigkeit zur wissenschaftlichen Arbeit, dazu gehören auch Genauigkeit und Korrektheit. Wir reden hier nicht von ein paar Tippfehlern, die immer auffallen, wenn die Arbeit schon gedruckt wurde, es geht um acht (!) nicht gekennzeichnete Textübernahmen.

  • S
    Seeräuber-Jens

    Ach ja, und die Fundstücke hat Fischer-Lescano mit einer Google-Wortgruppensuche ermittelt.

     

    Das heißt, hier sind nur die Arbeiten erfaßt, die irgendwann mal im Netz publiziert worden sind. Wenn diese Diss. erst mal mehr Leute lesen, werden sich noch viele wiederfinden, die ihre Arbeit nicht im Netz publiziert haben ...

     

    Ob das ein Linker oder Rechter oder sonstwer aufgedeckt hat, ist das nicht schnuppe? Und daß andere kein einziges Wort ihrer Dissertation selbstgeschrieben haben, entlastet das irgendwie Herrn von und zu? Das ist in nicht unwesentlichen Strecken vorsätzlich geklaut, und fertig. Wie gesagt, 25 Passagen nicht als Zitat auszuweisen ist kein Versehen mehr. Und die Frage ist, wie sowas mit summa cum laude durchgehen kann.

     

    Einen Dr. jur. darf normalerweise nicht jeder machen. An sich ist das eine Auszeichnung. Wo ein nicht unbeträchtlicher Teil examinierter Juristen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich als Taxifahrer bestreiten müssen, bringt einem ein Dr. jur. für gewöhnlich Jobangebote mit 4000 € Einstiegsgehalt ein. Aber wenn Seilschaften, Burschenschaftenconnections, was weiß ich, neuerdings auch zum Dr. jur. qualifizieren …

  • G
    Gunter

    Es lachen schon alle über den Herrn von und zu Guttenberg, auch in der Schweiz:

     

    "Der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg hat bei seiner Doktorarbeit bei verschiedenen Autoren geklaut. Darunter sind zwei Schweizerinnen."

     

    Quelle: www.blick.ch

  • V
    vic

    Aha, ein "linker" Rechtsprofessor behauptet das Ungeheuerliche.

    Somit ist der Fall ja klar.

    Auf sz-online waren einige Seiten zu sehen, die rundherum abgeschrieben waren. Mit sehr kleinen Änderungen und sparsamen Quellennachweisen als Fußnoten.

  • SS
    Stefan S.

    Meine Güte was sind hier nur für Kleingeister unterwegs. Weit Gutenberg etwas tut was quasi alle machen soll er abgestraft werden? Wenn es wirklich 4 nichtmarkierte Textstellen sind ist das klar unter dem Schnitt.

     

    Ich Kenne Leute die haben keinen Satz selbst geschrieben.

     

    Mann Mann, hauptsache immer meckern, vor allem gegen Politiker der CDU/CSU, FDP.

     

    Die Linken sind nur so unwichtig da würde sich kaum einer die Mühe machen ständig Nichtigkeiten aufzubohren um zu denunzieren.

  • S
    Seeräuber-Jens

    Bis heute mittag konnte man sich noch selber ein Bild machen, und zwar hier:

     

    http://ifg.rosalux.de/files/2011/02/Rezension_KritischeJustiz2011.pdf

     

    Der Verlag hat den Text inzwischen aus dem Netz nehmen lassen. Peinlich, peinlich ... Fünfundzwanzig (!) Passagen dokumentiert Fischer-Lescano im Anhang, die von und zu G. wörtlich oder fast wörtlich ohne Beleg übernommen hat! Das ist ein bißchen viel für ein Versehen.

  • G
    Gunter

    Es wird interessant sein, wen der Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg von der CSU dafür verantworlich machen wird, hat er doch offensichtlich:

     

    "...die Einleitung seiner 2007 veröffentlichten Dissertation aus einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abgeschrieben. Der einleitende Absatz der Arbeit deckt sich fast wortwörtlich mit einem am 27. November 1997 in der F.A.Z. erschienenen Text der Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig über das Vorbild Amerikas für die Zukunft Europas. Das Zitat ist bei zu Guttenberg weder im Text als solches kenntlich gemacht noch ist Zehnpfennig in der Einleitung als Quelle angegeben..."

     

    Quelle: www.faz.net, die sollte man schon nennen, ist doch nicht so schwer.

  • MM
    mit Majo

    Der Theodor, der Theodor so scheint es hat in seinem Leben noch nie gearbeitet bei den ganzen Mitgliedschaften, wo man eben Mitglied ist, wenn man dazugehören möchte. Von wirklichen Aufgaben liest man nichts in seiner Vita, geschweige denn von Leistungen ???

  • WL
    W. Lorenzen-Pranger
  • V
    V.Z.

    Lieber Herr Schuette,

     

    Deshalb hat Herr Fischer auch "nur" einen Ehrendoktor (der Professortitel im angelsaechsischen Raum hat nicht viel mit der deutschen Habilitation zu tun, sondern ist eher ein Stellenbeschreibung). Was Freiherr von und zu Guttenberg abgezogen hat entwertet die vielen akademischen Titel, fuer die andere hart gearbeitet haben und arbeiten. Ich finde es unverschaemt, und zu Recht sehen Hochschulen Plagiate als sehr schweren Verstoss an.

  • T
    Torsten

    Du vergleichst Äpfel mit Birnen...

    sollten sich die Plagiatsvorwürfe bewahrheiten, wäre das schon arg peinlich für unseren Saubermann ;-)

  • WS
    Winfried Schneider

    Doch hat Joschka Fischer mit offenen Karten gespielt.

  • T
    Toby

    Und wenn die ganze Doktorarbeit abgeschrieben oder von einem Ghostwriter verfasst worden wäre - man täte ihm einen Gefallen mit jeder Zeile, die man darüber verlöre und nicht über seine Politik, seinen Springerfilz oder seine Auftritte.

    Die Gefolgschaft der Bild würde ihn noch zum Kanzler wählen, wenn in der übrigen Presse dokumnetiert wäre, daß er notorisch Babys den Lolli klauen oder Omis umschubsen würde. Da sollte man sich gar nicht erst darauf einlassen, mit dem Finger auf ihn zu zeigen und zu plärren, daß er beim Abi aber abgeschrieben hätte.

    Es wird einem einem am Ende nicht viel mehr übrig bleiben, als ihn hinzunehmen und die nächsten Jahre stoisch auf den ganzen Müll hinzuweisen, den er im Amt verzapft.

  • DJ
    Delphina Jorns

    Guttenberg ist unschuldig. Er ist bestimmt vom Lieferanten seiner Doktorarbeit arglistig getäuscht worden. Anders kann ich mir diesen Vorgang nicht erklären. - Jetzt muss der Doktorvater seinen (wessen?) Hut nehmen.

    +++

  • DK
    Dr. Kattbeck

    Bei so vielen Tätigkeiten (unvollständige Liste anbei, Tätigkeiten während der Dissertation ) könnte man in die Versuchung kommen, abzuschreiben.

     

    Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg

    geboren am 05. Dezember 1971 in München

    röm.-kath.

    verheiratet, 2 Kinder

    Mitglied des Dt. Bundestages

    Beruf (vor der Tätigkeit als MdB): Geschäftsführer

    Mitgliedschaft in folgenden Gremien (national und international):

    Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Auswärtigen Ausschuss

    Sprecher der CDU/CSU-Fraktion für Abrüstung- und Nichtverbreitung- und Rüstungskontrolle

    Leiter des Fachausschusses Außenpolitik der CSU auf Landesebene

    Mitglied im Auswärtigen Ausschuss

    Mitglied im Unterausschuss für Abrüstung- und Nichtverbreitung- und Rüstungskontrolle

    Stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss

    Vorsitzender Deutsch-Britische Parlamentariergruppe

    Vizepräsident Südosteuropa-Gesellschaft

    bis 2005 Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates sowie in der WEU

    Mitglied in der CDU/CSU-Arbeitsgruppe Kommunalpolitik

    Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag

    Atlantik-Brücke

    Aspen-Institut

    Aufsichtsrat der Rhön- Klinikum AG

    der familieneigenen Beteiligungsgesellschaftt Guttenberg GmbH in München

    Freier Journalist bei der Tageszeitung DIE WELT (bis 2002)

    Kreisrat im Kreistag Kulmbach

    Ehrenämter und Mitgliedschaften:

    Mitglied im Landesvorstand der CSU

    Mitglied der CSU-Grundsatzkommission

    Ortsvorsitzender des CSU-Ortsverbandes Guttenberg

  • Z
    Zimmer

    http://www.jura.uni-bremen.de/typo3/cms405/index.php?id=501

    die Vorwürfe stammen übrigens von einem Prof. der für die FES tätig ist. Die politische Stiftung der SPD.

     

    Im übrigen werden die Vorwürfe als Intentionsplagiate beschrieben, was bedeutet, dass es nicht wortwörtlich übernommen wurde, sondern sinngemäß. Unter dieser Vorgabe könnte man wohl jede wissenschaftliche Arbeit auseinander nehmen.

     

    Bin kein Freund von Guttenberg, aber so plumpe Angriffe empfinde ich als beleidigend.

  • LB
    ältere bayrische CSU-Wählerin

    Nein! Das hätt ich nie vom Herrn Guttenberg gedacht! Und dabei ist er doch so ein fescher junger Mann!

  • B
    Brigitte

    @Michael Schütte: Jemand, der keinen akademischen Titel vorweist, ist mir lieber, als jemand, der sich einen Titel "besorgt" und dabei die Regeln missachtet und einen Leistung vortäuscht, die nicht seine/ihre ist. Aber das wird ja noch geprüft ...

  • DN
    Dr. No

    Dass man unwissentlich einen Gedanken, der irgendwo auf der Welt schon mal publiziert worden ist, in die eigene Arbeit hineinbringt ohne zu zitieren, kann passieren. Aber wortgleiches Abschreiben ist Vorsatz. Die Züricher Zeitung erschien im als Quelle für eine Doktorarbeit nicht gut genug, da hat er sie weggelassen. Dumm gelaufen.

     

    Kann also wirklich sein, dass er den Titel aberkannt bekommt. Die Wissenschaft ist da streng - und das ist gut so. Aber bei dem Glück was der Mann hat würde mich nicht wundern, dass das Buch jetzt in 100.000 Auflage gedruckt und verkauft wird. Er sollte mal bei Sarrazin anrufen und sich den ein oder anderen Tip abholen.

  • G
    GonZoo

    Mal angenommen, CDU-Politiker schreiben nicht von Fremden sondern untereinander ab, ist das dann eigentlich ein Plagiat oder fällt das unter Parteidisziplin?

     

    Mit Reden und Meinungen machen sie das doch ohnehin...

  • B
    brainfucker

    @schütte:

     

    sie denken wohl auch das jeder 1er abiturient automatisch intelligent ist. nach ihrem kommentar zu urteilen sind sie wahrscheinlich sogar studiert (ich stelle mal die behauptung auf: jura!) und bilden sich darauf ne ganze menge ein. aus meiner erfahrung heraus kann ich ihnen nur sagen: es tummeln sich ne ganze menge hochintelligenter menschen unter denen ohne jeglichen abschluss bzw. nur mit 'geringem'!

     

    aber leben sie ruhig weiter in ihrer seifenblase wie 3/4 der menschheit... bis sie platzt!

  • HR
    HP Remmler

    Vor vielen Jahren hat irgendjemand die Doktorarbeit von Helmut Kohl - leicht satirisch angehaucht, aber sauber recherchiert und faktisch unwiderlegbar - auf ihre sprachliche und inhaltliche Qualität untersucht. Das Ergebnis war verheerend. In der Folge wurde die Doktorarbeit des aufstrebenden Politikers Kohl aus dem Verkehr gezogen, quasi zum Geheimdokument erklärt. Das war allerdings noch in der Prä-Internet-Ära.

     

    Trotzdem gehe ich davon aus, dass der von Guttenberg hiermit erbrachte Nachweis der Unfähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten noch zur Zierde seiner Bundeskanzler-Bewerbungsmappe werden wird. Die BILD, die ja nun auch nicht wegen ihrer wissenschaftlichen Akribie konsumiert wird, wird's schon richten.

  • F
    FAXENDICKE

    Da quält sich jemand jahrelang durch ein Jurastudium, legt ein erstes Staatsexamen mit "summa cum laude" hin und verzichtet dann auf das zweite Staatsexamen um die Anerkennung zum Volljuristen zu erhalten, schon merkwürdig. Sollte zur Erlangung des zweiten Staatsexamens abschreiben nicht mehr möglich sein sondern persönliche Kompetenz und Fachwissen gefragt sein, wäre die Sache klar.

    Auch sollte die Überprüfung an einer unabhängigen Stelle stattfinden und nicht dort wo er promoviert wurde!

    Ich persönlich halte unseren "Gelminister" ohnehin für einen Blender, auch vertrete ich die Meinung, dass Menschen die nur durch Erbschaft und, oder Parteibuch Karriere machen, bequem und im Grunde inkompetent sind. In der freien Wirtschaft läßt sich nämlich wirklich Geld verdienen, wenn man denn auch etwas kann. Die Wirtschaft ist aber immer erst dann an Politclowns interessiert, wenn dieselben entsprechend Einfluß im politischen Geschehen angehäuft haben, dann spielt auch das Alter merkwürdigerweise keine Rolle mehr.

    Zudem wundert mich schon lange das fast, dass kaum eine Berufsgruppe so stark das politische Geschehen bestimmt wie das der Juristen. Obgleich immer mehr Gesetze vom Verfassungsgericht kassiert werden.

    Wo bleibt da der Sachverstand. Oder sind es wirklich fast alle bloß Loser die sich durch den Beitritt zu einer Partei, vor dem Schlangestehen bei der ARGE bewahren?

  • MS
    Michael Schütte

    Immerhin hat er eine Uni besucht. Joschka Fischer hat nicht einmal einen richtigen Schulabschluß und ist trotzdem zum Honorarprofessor mutiert!

  • M
    Marc

    Ob er ein Plagiator ist oder nicht, ist letztendlich egal, denn die eigentliche Intention dieser Medienkampagne ist, dass etwas an der Person Guttenberg hängen bleibt. Durchschaubar wie Plixiglas.

  • K
    Kluggeschissen

    Hier ein Beispiel, was einem Normalmenschen bei Plagiaten in wissenschaftlichen Arbeiten passiert:

     

    http://www.n24.de/news/newsitem_4843347.html

  • C
    Caasn

    Worauf stützt sich denn Ihre Behauptung, es gäbe Plagiatsvorwürfe gegen Kristina Schröders Doktorarbeit?

  • K
    Kuhnt

    Dann stellt sich wohl erstmal die Frage, wer zu entlassen oder in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen ist. Danach ist wieder alles gutti.

  • KD
    Karl der Käfer

    ...das wundert einen ja nicht.., oder glauben Sie,..das er sein ganzes Vermögen als mit eigener Hände Arbeit ( am besten für 5 Euro brutto) erwirtschaftet hat.

     

    Nicht mal die Quellenangabe war ihm wichtig.

     

    Da merkt man, wie diese HERRschaften es nicht so genau nehmen...., dreist kommt eben weiter.

     

    Tja, und solche Leute sollen dann Urteile über H4ler sprechen. ...

     

    Au Weia

  • R
    rauhfuß

    Wenn sich die Vorwürfe bestätigen und der Freiherr nach "nach besten Wissen und Gewissen" gearbeitet hat, dann frage ich mich, wie es damit bei seiner Regierungsarbeit aussieht.

  • JA
    J. Amazonas

    Das, was man bei sueddeutsche.de lesen kann, sieht wirklich nach lupenreiner Abschreibe aus. Meine Güte, wie peinlich! Das klassische Verhalten uninteressierter oder überforderter Studierender!

    Das erinnert allerdings auch an Guttenbergs Vorgehen als Wirtschaftsminister: da ließ er gleich Linklaters den Gesetzentwurf schreiben und machte sich nicht einmal mehr die Mühe, das auch noch abzuschreiben.

  • O
    O.Q.

    Na, wie wir den Herrn v.Guttenberg kennen, wird er jetzt wohl als erstes seinen Ghostwriter feuern. Schlamperei, so was...

  • G
    Gunter

    Was solls ? Gutt geklaut ist gern geklaut. Der Herr zu Gutt wird auch diesmal jemanden finden, der die Konsequenzen ziehen muss, so wie er es gewohnt ist. Wer so mit aller Macht auf den Thron bzw. in den Kanzlerstuhl gehoben, geschmiert und laviert wird, dank den privaten Massenmedien, wird auch damit durchkommen. Seltsam nur, das der Tod einiger deutscher Soldaten in Afganistan und auf diesem historischen Segelschiff offensichtlich die Gemüter nicht so erregt, wie eine abgeschriebene Doktorarbeit ? Typisch deutsch ? Wer wohl hinter ihm die Fäden zieht ? Das wäre viel interessanter zu erfahren ?