: Pinochet geht in Rente
PORTO ALEGRE taz ■ Augusto Pinochet tritt den Rückzug an. Am Donnerstag gab der Exdiktator seinen Sitz als „Senator auf Lebenszeit“ zurück, drei Tage, nachdem Chiles oberster Gerichtshof die Strafverfahren gegen ihn aus Gesundheitsgründen endgültig eingestellt hatte. In seinem Rücktrittsschreiben an den Senat begründete der 86-Jährige die Entscheidung mit seinen „unüberwindbaren Gesundheitsproblemen und dem unerbittlichen Fortgang der Jahre.“ „Ich glaube, dass mir das Interesse Chiles diesen Rücktritt abverlangt, um so mehr, wenn ich dadurch einen Beitrag zum politischen und sozialen Frieden des Landes leiste“, heißt es wörtlich im Schreiben an den Senat. Seit Montag hatte die Regierung Pinochet zum Rücktritt gedrängt. Pinochet hatte das Senatorenamt, das ihm zunächst Immunität garantierte, 1980 in der Verfassung verankern lassen und im März 1998 angetreten. GD
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