Pflege von Angehörigen: Oma ins Ausland
Hauptsache billig: Laut einer Umfrage würde jeder zweite Deutsche seine Angehörigen im Ausland pflegen lassen, etwa in Spanien oder Portugal.
In der Befragung liegen Spanien und Portugal auf den Spitzenplätzen der beliebtesten Pflegeländer. Ein Viertel der Befragten würde seine Familienangehörigen nur im Ausland pflegen lassen, wenn die Entfernung für einen regelmäßigen Besuch nicht zu weit wäre.
Drei Viertel der Bundesbürger können sich vorstellen, ihre Angehörigen bei sich zuhause aufzunehmen und selbst zu pflegen, wenn sie dafür Geld bekämen. 37 Prozent derjenigen, für die eine Pflege zuhause gegen Geld denkbar wäre, seien schon für 250 bis 500 Euro im Monat dazu bereit. Weitere 40 Prozent sähen einen Zuschuss von mindestens 500 Euro als motivierend an.
Die höchsten Hürden für die Pflege zuhause seien der Umfrage zufolge Platzmangel (55 Prozent) und emotionale Überforderung (53 Prozent). 47 Prozent fürchteten körperliche Überforderung. 41 Prozent hätten Angst davor, etwas falsch zu machen. Ein gutes Drittel sorge sich, dass die Belastung für die Familie zu groß wäre.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ungerechtigkeit in Deutschland
Her mit dem schönen Leben!
Der Check
Verschärft Migration den Mangel an Fachkräften?
Kompromiss oder Konfrontation?
Flexible Mehrheiten werden nötiger, das ist vielleicht gut
FDP-Krise nach „Dday“-Papier
Ex-Justizminister Buschmann wird neuer FDP-Generalsekretär
Niederlage für Baschar al-Assad
Zusammenbruch in Aleppo
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Selenskyj bringt Nato-Schutz für Teil der Ukraine ins Gespräch