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Personenführung #204: Mika Fugmann Hinter der Paywahl

Seit nun ziemlich genau einem Jahr arbeitet Mika im taz-zahl-ich-Team. Ob sie denn weiter hier bleiben möchte? Ja, heißt es, ohne zu zögern.

Die wunderbare und coole Mika posiert, wie hier, auch mal für mehr taz-Abos Foto: Foto: Karolina El Lobo

Aus der taz | Kurz geschorene Haare und immer zu einem Witz aufgelegt. Das ist unsere neue taz-zahl-ich Kollegin Mika Fugmann. Wobei, ganz so neu ist sie nun auch wieder nicht: Ende vergangener Woche durfte sie ihren einjährigen taz-Geburtstag feiern. Genau seit dem 5. April vergangenen Jahres arbeitet sie nämlich im sechsten Stock des taz Hauses und kümmert sich um das Konzept der „Paywahl statt Paywall“.

Ob sie denn weiter hier bleiben möchte? Ja, heißt es, ohne zu zögern. „Was mir zum Beispiel sehr gefällt, ist, dass die taz einen lustigen Do-it-yourself Charakter hat“, sagt Mika. „Du arbeitest hier zum Teil mit Leuten zusammen, die die taz selbst mit aufgebaut haben, und kriegst super viel mit über die Geschichte der Zeitung.“

Ihre Lieblingsgeschichte sei übrigens der taz-Frauenstreik von 1980, in den die damals noch wenigen Frauen nach einem vermeintlich frauenfeindlichen Artikel eines Redakteurs traten und während dem sie unter anderem die Arbeitsräume der Layouter und „Säzzer“ mit Buttersäure verpesteten.

„Und außerdem ist taz-zahl-ich ein super Konzept, hinter dem ich komplett stehe“, sagt sie und erzählt, wie ihr Mitbewohner ihr die Stellenbeschreibung gezeigt hatte. Als studierte Industriekauffrau verbrachte sie damals die Zeit mit Freiwilligenarbeit in Polen an der Grenze zur gerade von Russland angegriffenen Ukraine, Klavierspielen, Freun­d:in­nen zum Jobcenter zu begleiten – oder wie sie es nennt: „rumchillen“.

Über Bielefeld und Kalifornien nach Berlin

Die Bewerbung sei dann die einzige geblieben. „Ich habe mich direkt super mit Ann-Kathrin und Ilija verstanden!“ Da sei sie gleich bei den Kol­le­g:in­nen geblieben.

Ihre späte Teenagerzeit hat Mika übrigens – cool, wie sie ist – in Kalifornien verbracht. Sechs Jahre hat sie dort mit ihrer Familie am Rande des Pazifiks gelebt, sich für Philosophie interessiert und war – entgegen der naheliegenden Vermutung – „lieber in den Bergen unterwegs und weniger surfen“.

Die politische Lage in den USA und später der Umzug von Bielefeld ins aktivistische Berlin hat sie politisiert. Bezüglich der taz lautet ihr Lieblingssatz auf der Arbeit dennoch (oder gerade deswegen): „Zu Ihrer inhaltlichen Kritik kann ich wenig sagen, da ich nicht Mitglied der Redaktion bin. Wenn Sie Ihre Kritik an die Redaktion richten wollen, dann besteht die Möglichkeit, einen Leserbrief zu schreiben …“