: Personalreigen in der SPD dreht sich
Machnig ab 2003 nicht mehr Wahlkampfmanager. Scholz wird neuer Generalsekretär
BERLIN rtr ■ Der in seiner Partei umstrittene Bundesgeschäftsführer und Wahlkampfmanager der SPD, Matthias Machnig, gibt sein Amt zum Jahresende auf. Der scheidende Generalsekretär und neue Fraktionschef der SPD, Franz Müntefering, sagte gestern in Berlin nach einer Präsidiumssitzung, Machnig scheide zum Jahresende auf eigenen Wunsch aus und habe diese Absicht bereits zwei Monate vor der Bundestagswahl deutlich gemacht.
Die SPD dementierte Medienberichte, wonach Machnig bereits während der laufenden Kampagne von Müntefering als Leiter des Wahlkampfs abgelöst wurde. Ein Nachfolger für Machnig wurde zunächst nicht benannt. Machnig, ein enger Vertrauter von Müntefering, hatte bereits 1998 den Wahlkampf der SPD geleitet, an dessen Ende der Regierungswechsel stand.
Unterdessen billigte das Präsidium einstimmig Gerhard Schröders Plan, dem Parteitag am 20. Oktober den Chef der Hamburger SPD, Olaf Scholz, als neuen Generalsekretär vorzuschlagen. Scholz sei als außerordentlich kompetenter und durchsetzungsfähiger Politiker der beste Nachfolger für den sehr erfolgreichen Müntefering. Scholz selbst sagte, er wolle die SPD zwischen traditionellen und modernen Strukturen weiterbringen. Seine Wahl durch die Delegierten gilt als sicher.
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