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Peres geht, Barak bleibt

JERUSALEM taz/dpa ■ Die israelische Regierung von Ministerpräsidenten Ehud Barak hat am Montagabend im Parlament drei Misstrauensanträge der Opposition überstanden. Die Anträge des rechtsgerichteten Likud und zweier arabischer Fraktionen erhielten nach stundenlanger Debatte keine Mehrheit und wurden mit 50 gegen 50 Stimmen abgelehnt. Zum Sturz der Regierung wäre die absolute Mehrheit von 61 Abgeordnetenstimmen in der Knesset nötig gewesen wäre.

Der neue Präsident Israels heißt überrasschend Mosche Katzav. Gestern wählte das Parlament in Jerusalem, die Knesset, überraschend den Außenseiter in das höchste Staatsamt. Der Politiker des oppositionellen rechtsgerichteten Likud setzte sich in der zweiten Runde mit 63 von 120 Stimmen gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträger Schimon Peres durch. Bereits im ersten Wahlgang hatte er vorn gelegen. Peres, Kandidat der Arbeitspartei, erhielt nur 57 Stimmen. Der ehemalige Verkehrsminister und frühere Vizepremier Katzav soll heute Abend als achter Präsident Israels vereidigt werden. sk

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