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Peanuts für Freundschaft

Schröder und Putin einigen sich: Für 6,4 Milliarden Transferrubel zahlt Russland 500 Millionen Euro

WEIMAR afp/dpa ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder und Russlands Präsident Wladimir Putin haben beim Weimarer Gipfel den Streit um russische Altschulden beigelegt. Statt der geforderten 7,6 Milliarden Euro für 6,4 Milliarden Transferrubel will Russland 500 Millionen Euro in Raten zahlen. Deutschland habe zugesagt, den Fonds für Hermesbürgschaften von 500 Millionen auf eine Milliarde Euro zu verdoppeln, ergänzte Schröder. Ferner versprach er Putin Rückendeckung bei seiner Forderung nach Mitspracherecht in der Nato.

Im Transferrubel-Konflikt ging es um Schulden der Sow–jet–union bei der DDR. Strittig war der Umrechnungskurs. Die Differenz lag zwischen rund 800 Millionen und 1,2 Milliarden Dollar oder auch Euro. Eine deutsch-russische Expertenkommission hatte die Zahlungsverpflichtungen 1992 zunächst zu einem Kurs von 2,34 Mark (1,2 Euro) pro Transferrubel umgerechnet, was Russland höher belastet hätte.

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