: Pauschalverurteilung des Islams
betr.: Beilage „Aktion 3. Welt Saar“, taz vom 21. 12. 07
Die taz zeigt auf den Seiten 1, 3 und 14 dieser Ausgabe beispielhaft, wie verantwortungsvoller Journalismus mit den Problemen umgeht, vor die Islam und Islamismus uns im eigenen Lande und in der Welt stellen. Wie kommt dann aber eine „Flugschrift“ wie die „Aktion 3. Welt Saar“ in die taz? Die Schrift erweist sich mit ihrer kritiklosen Anhäufung aller sich anbietenden Argumente gegen Islamismus unter Verleugnung jeder westlichen Mitverantwortung an den in Frage kommenden Konflikten und Missständen schnell als Pauschalverurteilung des Islams selbst.
Seinen Gipfel erreicht sie im Abschnitt „Islamistischer Judenhass“. Dort scheint mir auch die wahre Absicht der Schrift zu liegen: die Aufmerksamkeit abzulenken von dem sehr konkreten menschenverachtenden Vorgehen Israels gegen die Palästinenser, damit eine unterrichtete Öffentlichkeit die Verwirklichung der politischen Absichten Israels nicht störe. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Autoren die in Annapolis begonnen Verhandlungen als gefährlich für Israel ansehen. GERHARD EDLER, Minden