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Archiv-Artikel

Parlament von Sri Lanka aufgelöst

COLOMBO afp ■ Der erbitterte Machtkampf zwischen Staatsoberhaupt und Regierungschef in dem südasiatischen Inselstaat Sri Lanka ist erneut eskaliert. Präsidentin Chandrika Kumaratunga löste am Samstag nach offiziellen Angaben das Parlament auf und setzte vorgezogene Neuwahlen für den 2. April an. Das neue Parlament soll spätestens am 23. April seine Arbeit aufnehmen. Zudem ernannte Kumaratunga zwei Mitglieder ihrer Oppositionspartei zu Ministern. Diplomaten erklärten gestern, mit den jüngsten Schritten der Präsidentin seien die offiziellen Gespräche über ein Abkommen zu der schwierigen Kohabitation offenbar am Ende. Ihr Rivale, Ministerpräsident Ranil Wickremesinghe, sagte daraufhin eine Reise nach Thailand ab. Die Präsidentin liefert sich einen Machtkampf mit Wickremesinghe, seitdem dessen Vereinigte Nationalpartei bei der Parlamentswahl im Dezember 2001 den Sieg über ihre Volksallianz davontrug. Sie wirft ihm vor, bei den Friedensverhandlungen mit den Tamilen-Rebellen zu viele Zugeständnisse gemacht zu haben.