: Para: Brasilien schickt Soldaten
RIO DE JANEIRO afp/ap ■ Nach der Beisetzung der ermordeten Dominikanernonne Dorothy Stang in der Stadt Anapu in Brasilien hat die Regierung am Mittwoch 2.000 Soldaten in die von Landkonflikten erschütterte Region geschickt. Sie sollen den brasilianischen Staat Para im östlichen Amazonasbecken befrieden, wo die örtliche Landbevölkerung immer wieder von Holzfällern und Großgrundbesitzern angegriffen wird. Stangs Parteinahme für die Armen war vermutlich das Motiv des Mordanschlags vom vergangenen Samstag. Sie galt als Vorkämpferin für die Erhaltung des Regenwalds und die Rechte der örtlichen Landbevölkerung. An der Beisetzung der in den USA geborenen Nonne in der Stadt Anapu hatten am Dienstag rund 7.000 Menschen teilgenommen. Dorothy Stang war am Samstag in der Nähe von Anapu, 2.100 Kilometer nördlich von São Paulo, von zwei Männern mit sechs Schüssen getötet worden. Die beiden Männer, zwei mutmaßliche Auftragskiller, werden ebenso gesucht wie zwei Hintermänner.