Pädosexuelle in Australien: Pass weg und Ausreiseverbot
Australien will als erstes Land weltweit verurteilten Pädosexuellen den Pass abnehmen. Täter sollen nicht mehr in arme Länder reisen können.
In der Vergangenheit hatten immer wieder australische Pädosexuelle mit Vergehen an Minderjährigen in asiatischen Entwicklungsländern Schlagzeilen gemacht.
„Allein vergangenes Jahr sind fast 800 registrierte Kindersex-Täter aus Australien ins Ausland gereist“, erläuterte Bishop. Viele von ihnen hätten dabei gegen Auflagen verstoßen, wonach sie die Polizei über Auslandsreisen informieren müssen.
Justizminister Michael Keenan erklärte, die geplante Gesetzgebung sei „das stärkste Vorgehen gegen Kindersex-Tourismus“ überhaupt. Der Passentzug sei „absolut eine Weltpremiere“. Die neue Regelung wird laut Keenan rund 20.000 verurteilte Pädosexuelle betreffen, die ihre Strafe verbüßt haben, aber noch immer im australischen Register für diese Art von Vergehen geführt werden.
Pädosexuelle reisen oftmals in südostasiatische Länder wie Thailand, Kambodscha oder Indonesien, in denen viele Menschen in Armut leben, um dort Sex mit Kindern zu haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Winfried Kretschmann über Grünen-Kurs
„Was ist jetzt bitte an der Linken progressiv?“
Eurovision Song Contest
Es haben die Richtigen gesiegt
Energiepolitik unter Katherina Reiche
Neue Ministerin für alte Wirtschaft
Missbrauch und Mobbing an Waldorfschulen
Waldorfschulen müssen ihre Kinder besser schützen
Umgang mit NS-Erinnerung
Was der Opa von Friedrich Merz mit der Gegenwart zu tun hat
Israels neue Gaza-Offensive
Der Hamas immer ähnlicher