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POLITIK

PolitikJörg Sundermeiersichtet die sozialen Bewegungen in der Stadt

Am Freitag wird Sebastian Winter im NFJ-Büro (Weichselstraße 13/14, 20 Uhr) über die „Kritische Theorie des Subjekts“ sprechen. Denn in „Frankfurt und Paris ent­wickelten sich in den 1970er Jahren zwei der für eine kritische Perspektive auf das Bestehende spannendsten psychoanalytisch-sozialpsychologischen Strömungen“, so die Veranstalter_innen. Die eine war stark von der Freud-Rezeption in der Kritischen Theorie beeinflusst, die andere bestand in der kritischen Auseinandersetzung mit den Theorien Jacques Lacans sowie deren Historisierung. Inwieweit diese Theorieströmung heute noch Bestand hat, soll an diesem Abend geklärt – und gern auch diskutiert werden.

Ebenfalls am Freitagabend wird an der TU Berlin (Straße des 17. Juli 135, 19 Uhr) eine große stadtpolitische Aktivenkonferenz stattfinden, auf der diskutiert wird, welche Forderungen an die Parteien in diesem Wahljahr gestellt werden sollen – und natürlich auch, ob diese Forderungen wohl erhört werden, und wenn ja, von welcher Partei. Was ja auch immer zu fragen ist.

Der Montagabend wird zum einen den Aktionen gegen die NPD-Demo in Hohenschönhausen gewidmet, dafür treffen sich Aktivist_innen am S-Bahnhof Wartenberg (18 Uhr). Denn die NPD will der gerade vorherrschenden schönen Stimmung in diesem Land, in der deutsche Wutbürger glücklich Häuser anzünden, um ihrer merkwürdigen Angst vor Flüchtlingen einen – äh – Ausdruck zu verleihen, mit dem Motto „Asylflut stoppen“ ihrerseits entgegenkommen. Und sie hofft zudem, mit ihrer Demonstration möglichst viele rechte Deppen zu finden, die ihrer Fahne begeistert folgen – zu welchem Endsieg hin, wissen wir ja längst. Damit all das nicht aus dem Ruder läuft, sondern vielmehr schön beobachtet wird, braucht es allerdings eine ziemliche Menge Aktivist_innen, die diese Demonstration aufmerksam begleiten. Man bedenke immer – die Deppen sind nicht nur in Sachsen, nicht nur in Hellersdorf, sie sind Nachbarn für uns alle. Ob wir wollen oder nicht. Daher müssen wir ihnen überall entgegentreten.

Im Jup (Florastraße 84, 19.30 Uhr) wird, ein bisschen später am gleichen Tag, Hintergrundarbeit geleistet. Unter der Frage „Faschismus – was ist das eigentlich?“ führt Mathias Wörsching in die unterschiedlichen Faschismustheorien ein. Das ist löblich, denn solange man die anarchosyndikalistischen Wurzeln des Faschismus nicht erkennt (ohne dass Anarchosyndikalist_innen nun gleich Faschos sind, das soll hier nicht behauptet sein), wird man nicht begreifen, welche revolutionäre Sogwirkung der Faschismus ausübt. Leider auch immer wieder auf Linke.

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