: Ozonalarm in Bremen
■ Bis 21 Uhr: runter vom Gas bzw. Auto stehen lassen
Bremen hat gestern nachmittag um 17 Uhr den zweiten Ozonalarm in diesem Sommer ausgelöst. Denn das kleinste Bundesland hat mit seinem großen Nachbarn, Niedersachsen, eine gemeinsame Ozonverordnung. Und Niedersachsen hat am gestern am Spätnachmittag Ozonalarm ausgelöst, nachdem die Ozonkonzentrationen in Walsrode, in Lüneburg und Rinteln den Alarmwert von 215 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft überschritten hatten.
In Bremen lagen die Ozonkonzentrationen allerdings noch deutlich unterhalb der kritischen Warnstufe von 180 Mikrogramm, nachmittags um 13 Uhr etwa im Bremer Osten und in Bremen Mitte bei 143 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft, berichtete der Zuständige im Bremer Umweltressort.
Nun gilt bis zunächst heute abend um 21 Uhr eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 Stundenkilometern auf Autobahnen und von 80 Stundenkilometern auf Landstraßen.
Innerstädtisch, also auch in Bremen, darf nicht schneller als mit Tempo 50 gefahren werden, auch nicht auf Zubringern und Fernstraßen. Wer unbedingt autofahren muß, sollte das ganze Wochenende über immer mal wieder das Radio einschalten. Die Radiostationen bringen mindestens stündlich Ozon-Warnungen.
In Bremen werden außerdem die mittlerweile angelieferten zehn Transparente an den bremischen Autobahnabschnitten aufgehängt. Beim ersten Ozon-Alarm in diesem Jahr am 5. Mai hatte Bremen noch keine Transparente gehabt.
Bei diesem ersten Ozonalarm hatten sich nur wenige FahrerInnen an die Beschränkungen gehalten und sich bei Kontrollen darauf herausgeredet, nicht genügend informiert worden zu sein. Bußgelder müsen sie auch diesmal nicht befürchten, möglicherweise überzeugen ja aber die eigenen hustenden Gören. Außerdem wird die niedersächsische Polizei wohl auch diesmal wieder RaserInnen anhalten und eindringlich ermahnen.
Zwar wird wahrscheinlich nächste Woche das Ozon-Gesetz der Bundesregierung die letzte Hürde nehmen, doch bis dahin gelten weiterhin die Landesgesetze. Das Gesetz von Umweltministerin Angela Merkel sieht keine Geschwindigkeitbeschränkungen mehr vor, sondern nur Verbote für einzelne Fahrzeuge. Außerdem liegt der Grenzwert um einiges höher: bei 240 Mikrogramm.
dpa/cis
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