■ Ost-Timor-Konferenz ergebnislos: Todesdrohungen gegen Ramos-Horta
Berlin (taz) – Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta ist mit dem Tod bedroht worden, sollte er in seine Heimat Ost-Timor zurückkehren. Der Sprecher des osttimoresischen Widerstands hält sich zur Zeit in Indonesiens Hauptstadt Jakarta auf, wo er an einer Versöhnungskonferenz verschiedener Gruppierungen Ost-Timors teilnahm. Mit Parolen wie „Hängt Ramos-Horta“ demonstrierten gestern am Konferenzhotel einige Osttimoresen, berichtete die BBC. Der britische Sender zitierte den Sprecher Angelo de Sousa mit den Worten, Ramos-Horta „wird sofort getötet, wenn er in Ost-Timor eintrifft“.
Gestern verbot Indonesiens Regierung Ramos-Horta nach Ost-Timor zu reisen. Dabei war er auf die Bedingung eingegangen, dort nicht für die Unabhängigkeit der portugiesischen Exkolonie zu werben. Der gestern beendeten Konferenz gelang keine Einigung auf die Entwaffnung rivalisierender Gruppen. Die Vereinten Nationen wollen trotz des Angriffs gegen einen UN-Posten weiterhin die Abstimmung über Ost-Timors Zukunft überwachen, erklärte der Ost-Timor-Beauftragte Jamsched Marker. han
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen