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Ortstermin auf dem SchlampenmarschDie Macht über Frauen brechen

In mehreren Großstädten demonstrierten am Samstag Tausende auf "Schlampenmärschen" für selbstbestimmte Kleidungswahl. Das ist nicht immer ganz leicht.

Es geht um Freiheit: Schlampenmarsch in Berlin. Bild: dpa

BERLIN taz | Annika und Jasmin stehen oben ohne inmitten einer Menschenmenge in der Berliner City-West. Ihre Brustwarzen haben sie mit Klebeband abgedeckt, dazu tragen sie schwarze Röcke und dezentes Make-Up. Für die beiden zwanzigjährigen Studentinnen ist der Berliner Slutwalk, zu dem sie sich am Samstagnachmittag mit rund 3.000 weiteren DemonstrantInnen versammelt haben, das erste öffentliche feministische Engagement ihres Lebens.

Die Kunstgeschichts- und die Tiermedizinstudentin wollen aber nicht nur für die ursprüngliche Idee des Schlampenmarsches – das Recht auf selbstbestimmte Kleidungswahl, ohne im Falle einer demütigenden Anmache oder einer Vergewaltigung dafür verantwortlich gemacht zu werden – demonstrieren.

Sie protestieren auch, weil sich bei den Frauen ihrer Generation wieder ein Gefühl von "Heim an den Herd" breitmache. Sie berichten von Altersgenossinnen, die "einfach nur geheiratet werden" wollen – und über ihr Unverständnis darüber.

Slutwalks in 7 Städten

In Berlin waren nach Angaben der Polizei mindestens 1000 Menschen dabei - die Veranstalter schätzten 3000 -, in Hamburg etwa 450, in München gut 350, in Frankfurt und Dortmund jeweils etwa 250, in Köln und Stuttgart ein paar Dutzend, wie die Polizei angab. Aufrufe hatte es auch in weiteren Städten gegeben.

Die Demos dieser Art haben ihren Ursprung in Kanada. Im Frühjahr hatte ein Polizist in Toronto bei einem Auftritt an der Universität Frauen geraten, sich nicht wie "Schlampen" anzuziehen, wenn sie nicht Opfer sexueller Gewalt werden wollten. Einige Studentinnen gingen danach empört auf die Straße. (dpa)

Bitte kein PorNo

Über den Popstar "Pink" begannen Annika und Jasmin sich vor einigen Jahren für die Riot-Girl-Bewegung zu interessieren und forschten in der Geschichte des deutschen Feminismus. Durch die Zeitschrift Emma und Alice Schwarzer fühlen sie sich nicht repräsentiert, sie wollen ein neues feministisches Selbstbewusstsein. "Dieser Männerhass ist total überholt, genauso wie die PorNo-Bewegung", sagt Annika, "ich will doch nicht immer ein schlechtes feministisches Gewissen haben, wenn ich einen gutgemachten Pornofilm anschaue und mir das gefällt."

Die beiden hoffen, dass die weltweiten Slutwalks eine neue Welle der Frauenrechtsbewegung anstoßen, die das Engagement gegen Ungleichbehandlung auch für junge Frauen wieder "schmackhaft macht". Es sei "eine Katastrophe", dass Frauen bei gleicher Qualifikation in Deutschland immer noch weniger verdienen und die junge Generation das einfach so hinnehme oder sich aus Resignation wieder in die Hausfrauen- und Mutterrolle flüchte.

Sexualität ohne Angst ausleben

Micha, 47, trägt lange schwarz-violette Haare und eine schwarze Lederkorsage. Er will vor allem dafür demonstrieren, dass alle Menschen ihre Sexualität ohne Angst vor Übergriffen, schiefen Blicken und Beleidigungen ausleben dürfen. Die "Queer Crips", eine Gruppe körperbehinderter Menschen mit queerem Hintergrund, sind ebenso vertreten wie junge Lesben, schwule Männer und AktivistInnen für bessere - oder überhaupt eine - lustorientierte Sexualerziehung an den Schulen.

Eindrücke aus München

Nur wenige der etwa 350 Protestierenden waren in aufreizender Kleidung gekommen. Die sahen sich aber schon bald von zahlreichen Schaulustigen mit Handykameras umzingelt. Offenbar hatten viele Münchner die Demonstration als Einladung zur Fleischbeschau begriffen.

Während die Rednerinnen also via Lautsprecher anmahnten, dass ein Vergewaltigungsopfer niemals Schuld an einem gewaltsamen sexuellen Übergriff trage und dass Frauen in aller Welt das Recht hätten, sich zu kleiden, wie sie wollen, sahen sich einige der DemonstrantInnen genötigt, sich lautstark gegen unerwünschte Paparazzi zur Wehr zu setzen.

"Das Männer geifernd um uns herumstehen und ihre Objektive auf uns halten, ist auch eine Form sexueller Gewalt", sagte Veronika Dimke, eine Demonstrantin, die nicht im Schlampenlook erschienen war. "Wenn alle diese Fotografen tatsächlich von der Presse sind", spottete Dimke, "dann ist uns weltweite Berichterstattung garantiert." (maha)

"Es geht uns auch darum, dass die Vielfalt der Sexualität gelehrt wird, darum, dass gegenseitiges Einverständnis vorausgesetzt werden muss, bevor es zum Sex kommt, und um die Aufklärung, dass jeder Körper verschieden aussieht", sagt Alice, 50, die schon in den 1970ern für Frauenrechte auf die Straße ging. Sie macht sich Sorgen um junge Frauen, die sich auf eine vermeintliche Idealfigur runterhungerten, um den Trend, sich die Schamlippen verkleinern zu lassen, damit ein durch Pornos geprägter Idealzustand der weiblichen Geschlechtsorgane erreicht werde.

Alarmierend findet sie den in Deutschland neuen, in islamischen Ländern schon lange existierenden Trend, sich vor der Ehe das Hymen rekonstruieren zu lassen: "Sexuelle Ethik muss in der Schule ein Thema werden." Wer sich dazu beraten lassen will, bevor es in den Lehrplänen steht, den lädt Alice in den frauengeführten Sexshop "Sexclusivitäten" ein, in dem Workshops zum Thema "weibliche Prostata", "das lachende Becken" und Paar-Sex-Beratung angeboten werden.

Ein schnelles Foto mit dem Handy

Als die Demonstration durch ein von vielen türkischstämmigen Migranten bewohntes Viertel zieht, zücken viele Männer am Straßenrand die Handy-Kameras. "Ist zwar Ramadan und wir sollten nicht hingucken, aber so was sieht man ja nicht ständig", sagt ein Mittzwanziger und lacht. "Scheint ja um Kleidung zu gehen, irgendwie, lustig."

Eine junge Mutter, die aus Istanbul nach Berlin migriert ist – sie trägt enge Kleidung und starkes Make-Up – würde "glatt mitmachen, Selbstbestimmung ist doch eine gute Sache". Sie merkt an, dass Frauen doch gerne mit Reizen spielen würden, das aber dann "natürlich keine Aufforderung an die Männer sein darf, anzufassen".

Sie würde sich freuen, wenn es demnächst auch in Istanbul oder Izmir Slutwalks geben würde, die gegen das meist familiär geforderte Kopftuch gehen würde. "Muss ja nicht gleich nackt sein, aber es sollte die Frauen stärken und ihnen Kraft geben, sich gegen die Familie durchzusetzen." Familiäre Gewalt, so bedauert sie, sei aber meist ein Hinderungsgrund für die Frauen in den ländlichen Gegenden der Türkei, "da muss noch ein langer Weg gegangen werden".

Wie Diana Drechsel, 29, eine der Mitorganisatorinnen, später bemerkt, sei die Botschaft nicht unbedingt gut transportiert worden, es habe viele belustigte Gaffer gegeben, beim nächsten Mal werde es wohl noch einige große Transparente mit knapp und deutlich formulierten Botschaften mehr geben müssen. Mit dem ersten Berliner Slutwalk sei sie aber sehr zufrieden. Diana sagt, dass es bei dieser Art des Feminismus nicht nur um Kleidung geht, sondern vor allem darum, dass Macht auf Frauen ausgeübt werde, die zu brechen sei. "Komplimente sind doch viel besser als hinterherpfeifen", sagt die Gender-Studies-Studentin, und dass an der Zeit sei, Gender-Unterricht in den Schulen einzuführen.

Konsens zwischen den Geschlechtern

Nicht nur geht es ihr um anschaulichen Sexualkundeunterricht, sie kann sich auch "Power-Workshops" für Jungs und Mädchen vorstellen, in denen das Thema "Konsens" eine wichtige Rolle spielt. Frauen dürften einfach keine Angst mehr haben, wenn sie nachts auf der Straße Schritte hinter sich hören.

Ein Beispiel staatlicher Ignoranz erlebte sie unlängst selbst, nachts im Ausgehdistrikt Berlin-Mitte. Als sie und zwei Freundinnen nach mehrfacher Belästigung durch einen Mann zum Polizeirevier gingen und um Hilfe vor dem Verfolger baten, fragte eine Polizistin, ob sich die Frauen nicht "ein anderes Hobby als nachts spazieren gehen" suchen könnten.

Der Slutwalk soll ihrer Meinung nach einen Raum schaffen, damit Menschen ihren Protest äußern können, dabei sei ganz klar, dass ein Slutwalk in Indien oder der Türkei nicht aussehen muss wie in den westlichen Ländern. Candy, 35, ebenfalls Mitorganisatorin, sieht nun endlich die "dritte Generation" der Frauenbewegung aufziehen, da die Riot-Girl-Bewegung der neunziger Jahre in Deutschland aufgrund des Aufbruchgefühls der beiden vereinten deutschen Staaten und der Rave-Generation leider nicht stattgefunden habeund im "Girlietum" versandet sei.

Ob sie sich vorstellen könne, dass junge Frauen aus dem islamischen Kulturkreis, die sich ja noch viel direkter mit Kleiderordnungen auseinandersetzen müssen, auch für Selbstbestimmung auf die Straße gehen? "Ein schwieriges Thema", findet sie, ebenso wie Diana, denn natürlich seien verschiedene Kulturen und Religionen zu akzeptieren. Candy würde sich aber darüber freuen, wenn auch Migrantinnen durch den Slutwalk Lust bekämen, die eigene Kultur und die Definition der Frau durch die Religion "beginnen würden zu hinterfragen".

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66 Kommentare

 / 
  • A
    Annika

    Die meisten Kommentare zeigen leider, dass die Verfasser nicht verstanden haben, worum es bei dem Slutwalk eigentlich ging. Schade, wirklich.

     

    Bevor man sich ein Urteil erlaubt über Feminismus in Deutschland oder den Slutwalk als Demonstration, sollte man sich mit den gegebenen Fakten und der Geschichte des Sluwalks auseinander setzen- und nicht nur blöd daherlabern, weil mann halt Mann ist..

  • T
    Tanga

    Es gibt so viele Gründe, warum eine Frau sich "aufreizend" kleidet. Vielleicht ist ihr warm, oder sie findet das einfach schick, oder die anderen Sachen sind in der Wäsche, oder sie hat nichts anderes, oder die Sachen sind ihr zu klein geworden und sie hat kein Geld für neue. Dass Frauen mit Kleidung sexuelle Reize aussenden wollen, ist ein Gerücht. Frauen kleiden sich völlig absichtslos. Es ist ihnen nahezu egal, wie sie aussehen. Das weiß doch jeder.

  • C
    ChrisC

    Bei den Schlampenmärschen handelt es sich doch nur um den nächsten tuntigen Karneval einer Überfluß- und Überdrußgesellschaft. Aber solange wir keine anderen Probleme haben... Und die Fotostrecken dieser Märsche lehren noch jeden Mann das Gruseln, danke für den Abstand davon!

  • S
    suswe

    @ Boumedienne:

    Die psychische Gesundheit von Männern wird wirklich nur von den bösen dominanten Frauen angegriffen und nicht etwa auch von fehlenden liebevollen Vätern, Arbeitsdruck, Statusneurosen, Lärm, Kriegstreiberei, fehlinterpretierten Männlichkeitsidealen usw?

     

    @ Vergewaltigung: Ihre Geschichte ist mal wieder ein Beispiel dafür, dass wirklich keine Ausrede zu blöd, perfide und widerlich ist um sexistischen Machtanspruch zu rechtfertigen.

  • N
    noevil

    An die jungen Frauen kann ich nur ein Kommentar richten: Bevor Ihr revolutionär alle Zäune und Regeln einreisst und umwerft, macht Euch erst einmal Gedanken, darüber, wie es ganz ohne aussähe und wenn Ihr merkt, dass das auch nicht das Gelbe vom Ei ist, dann einigt Euch vorher öffentlich und demokratisch über neue Regeln - und lasst gefälligst auch die Jungs mitreden.

     

    Sonst passiert es Euch, dass Euch das Ziel Eurer Träume abhanden kommt und überhaupt keines Blickes mehr würdigt - und wohin dann mit Eurem aufregenden Sex-Appeal - so ganz ohne Ziel. Ach, das ist gar nicht Euer eigentliches Ziel. Dann muss das aber auch mal gesagt werden. Aber - wozu dann diese Aufmachung?? Schaut Euch sonst keiner an - oder zu?

     

    Mann will ja schließlich nicht gleich straffällig werden, nur weil er eine - und nicht eine andere - aufregend fand.

     

    Und sonst merkt Ihr irgendwann erstaunt, dass es fade ist, nur für sich oder in Konkurrenz zu all den anderen freiheitlich aufregenden Leuten, zu tun und zu lassen, was Euch beliebt, und dass es am Ende aufregender ist, sich Zuhause vor dem Spiegel selbst zu bewundern. Und anschließend braucht Ihr Euch wie gesagt nicht mehr zu wundern, dass Euch ALLE BEWUNDERER ABHANDEN gekommen sind.

  • S
    Siegfried

    Ob wir es nun mögen oder nicht: Ich bin froh in einem Land zu leben, wo eine solche Provokation möglich ist. Ausserdem sollten wir Männer die Füße mal ganz still halten. Solche Demos haben ihren traurigen Hintergrund der von Menschen überwiegend männlichen Geschlechts ausgelöst wurde. Wenn wir Kerle nur für 1 Woche plötzlich Mädels wären, würden wir vieles besser verstehen. Ausserdem wird es Zeit, dass die schmierigen Typen mal eins drauf kriegen und die Frauen ihnen die Zähne zeigen. Am Ende geht es doch nur um Respekt. Egal ob er männlich oder weiblich ist. Blöde Anmache und Anzüglichkeiten sind für die Mehrzahl der Menschen nun einfach nicht sexy. Das hat oft genug nichts mit Kleidung zu tun, sondern mit der Grundeinstellung zum Gegenüber. Also Jungs, lasst uns hier einfach nur die Klappe halten.

  • R
    Robert

    @Hannes

    So kann mans sagen. Ich beobachte allerdings, ganz platt, lediglich eine enorme Verwirrung.

     

    Ob demnächst Gegendemos von (halb)nackten Männern zu fürchten sind? Feinripp-UHemd, Muscelshirt usw. Hoffentlich kommt es nicht zum Äußersten. Ihr Schlamperiche dieses Landes, tut ES B I T T E NICHT.

  • JS
    Jelena S

    @Asterixa:

     

    Das Kritisieren der Frauenunterdrückung in frauenunterdrückenden Kulturen und Religionen ist kein Rassismus. Ihre Rassismusanschuldigungen sind lächerlich.

     

    Auch habe ich kein "orientalischen" Sexmonster-Mann konstruiert. Das waren Sie. Deshalb bin ich nicht armseelig. Haben Sie auch Argumente oder nur Beleidigungen?

     

    Auch habe ich keinen "subtilen Sexismus der Konsumgesellschaft mit seinen kulturindustriellen Fetischisierungen und Ausbeutungen von Frauenkörpern" negiert.

     

    Auch betreibe ich keinen gleicher-als-gleich-Orwell: Ich sage klar, dass je mehr die Gleichstellung erreicht ist, desto besser eine Kultur ist.

     

    Sie schreiben von Anti-Islamismus als ob dies etwas schlechtes ist. Ich darf Sie erinnern: Islamismus bedeutet Frauen- und Homosexuellenunterdrückung. Auch bedeutet er die Unterdrückung von moderaten Muslimen und allen Andersgläubigen. Antiislamismus muss also für jeden aufgeklärten Menschen etwas Gutes sein.

     

    Auch dürfen Sie die Nazikeule stecken lassen. Die Kritik von Frauenunterdrückung hat mit Antisemitismus nichts zu tun, auch nicht "struckturell".

     

    Das Bauverbot von Minareten in der Schweiz wurde vorallem von Männern bejaht. Auch wurde den Muslimen nicht verboten Gotteshäuser zu errichten. Doch das hat nichts mit der Frauenunterdrückung zu tun. Es meinte auch niemand, dass wegen eines Minarettverbots jemand keine Kopftuch mehr tragen muss.

     

    Ich bin auch keine Islamophobikerin, wie Sie schreiben. Eine Phobie ist eine objektiv unbegründbar Angst. Meine Angst vor dem Islam ist objektiv einfach begründbar (Frauenunterdrückung zum Beispiel).

     

    Es ist mir unerklärlich, warum man für islamische Frauen die grundlegenden Menschenrechte nicht einfordern darf. Man wird, wie Sie beweisen, dabei mit der Rassismuskeule gejagt. Doch ist es doch genau anders rum: Es ist Rassismus, dass man nur für Frauen mit der richtigen Geburt Menschenrechte einfordern darf.

     

    @Sizilianer:

    Das war einmal. Die Situation hat sich seit sicher 2 Jahrzehnten geändert.

  • W
    Wolfgang

    Natürlich ist Vergewaltigung eine Straftat.

     

    Aber ein Problem bei diesen "Schlampen" gibt es doch. Sie wollen sich anziehen wie die Nutten am Straßenstrich, aber behandelt werden wie Damen. Das funktioniert nicht. Und offensichtlich genießen sie das Hinterhersehen, das Hinterherpfeifen, die anzüglichen Bemerkungen, die unmoralischen Angebote, sonst würden sie sich nicht so anziehen.

     

    Dass Frauen für das Tragen solcher Kleidung auf die Straße gehen und demonstrieren, ist mir unverständlich. Früher hat man sich dafür geschämt, wie eine Nutte auszusehen.

  • H
    Hannes

    Ihren Komment@ eine mit-organisatorin:

     

    Ah ja, jaja. Immer die Männer. Wieder mal nicht zugehört und alles falsch verstanden. Ist klar. Es geht zwar drum, überall und jederzeit so freizügig rumlaufen zu können, wie man selbst will (und es die Zellulite und die Schwerkraft erlauben), aber dafür demonstriert man lieber vorsichtshalber in Kartoffelsäcken, damit man mehr Sympathie-Tanten anspricht? Was ist denn das fürn argumentativer Murks. Nein tut mir leid - Frauen, die sich im Sinne einer Sex-Schlüsselreiz-je-mehr-desto-geiler-Kultur ihren neofeministischen Altar bauen und sich einen drauf runterholen wollen, wie weit sie die Grenzen eines selbstbestimmten friedlichen (Zusammen)Lebens zugunsten aggressiver Zurschaustellung ihres Ego- und statusdefinierenden Körperkapitals im Angesicht einer von political correctness bewußt- und identitätslosen Männchen-Generation zur alles besserwissenden weiblichen Alpha-Kaste aufschwingen wollen, sind mir einfach zu gaga. Siehe Lady Gaga, bei der ist die eigene sexuelle Ausbeutung auch Programm. Ach nein, sie persifliert ja immer nur. Ganz künstlich, äh künstlerisch (jetzt bloß das Wort "hochwertig" nicht vergessen, das hebt den Anspruch, ui!). Und zwar ad nauseam das gleiche Reizschema "sex sells" und immer mit dem Holzhammer. Welche Finesse! Nein es IST ja auch so schlimm, immer diese wahnsinnigen vermufften gesellschaftlichen Zwänge! Da kann sich doch wirklich kein ehrlicher PushUp-BH, keine Titte und kein Nippel mehr zur reinen spirituellen Selbstfindung entfalten, sowas geht ja gar nicht. Na bitte, dann macht doch: mehr Bitches-Kindergärtnerinnen, mehr Sluts-Lehrerinnen, haut eure sekundären Geschlechtsmerkmale so lange jedem ohne Schamgrenze um die Ohren, bis die Realität euch so befreit hat daß jede noch so schwülstige Sexfantasie sich wegen Unter-Erregung öffentlicher Geilheit schämt, in Erscheinung zu treten. Lebt einfach die Pornoisierung des öffentlichen Raumes aus, verweiblicht ihn und wehe das versteht auch nur einer von diesen schw*nzgesteuerten Spielverderbern als Anmache. Ist doch sein Pech, wenn er so sexistisch denkt, so ein Schwein! Wozu das alles? Wers nötig hat, sich mit dermaßen primitiven Mitteln in den Vordergrund zu spielen... poooah... Aber nur zu, setzt alles ein, sext aus allen Rohren, bis die ach so leere Ego-Kasse wieder klingelt und ihr euch geliebt, bewundert oder was auch immer fühlt. Respekt jedenfalls habe ich vor solchen Frauen nicht. Ich seh da nämlich keine, nur sexuelle Reizmuster. So - ich würd ja jetzt noch mehr schreiben, aber erstens dringt das wohl nicht durch den östrogengetrübten Bodennebel, und zweitens muß ich mir jetzt meine Hosen mit Socken und Zitronen ausstopfen, ich will gleich noch in die Stadt...ar hier eingeben

  • B
    broxx

    Sag deinen Titten sie sollen mich nicht so anstarren!

  • A
    André

    Ich kann mit dem "Slutwalk" nichts anfangen:

     

    Angefangen mit der kulturellen Übertragbarkeit der Idee, weder "Flittchen-" noch "Schlampenmarsch" kommt meiner Ansicht nach an die Härte des englischen "slut" heran, weil es erkennbare Differenzen in der Sexualmoral zum anglo-amerikanischen Kulturraum gibt.

     

    Dann der Widerspruch sich aus Solidarisierung so anzuziehen, wie man es normalerweise nicht tun würde, um für das Recht zu werben, sich so anzuziehen, wie man will.

     

    Schließlich könnte man auch ohne den "Slutwalk"-Slogan genauso dafür demonstrieren, dass Konsens ungeachtet der Umstände, wie etwa Bekleidung, immer die Basis für sexuelle Handlungen bilden muss. Am Ende basiert ein guter Teil der Berichterstattung und des öffentlichen Interesses stattdessen vorallem auf genau der knappen, suggestiven Bekleidung, die eigentlich keine Rolle spielen sollte.

  • A
    aurorua

    Ich frage mich was ist wichtiger "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" und der Kampf für adäquate Mindestlöhne, oder so'n Blödsinn. Die Kapitalisten und Ausbeuter wirds freuen, wenn die Schlampen ihre Energie in solche Projekte stecken, anstatt in sinnvolle und soziale Verbesserungen.

  • A
    Asterixa

    @ Jelena S.: Wenn der Feminismus unserer "aufgeklärten" Gesellschaft sich zum Steigbügelhalter für rassistische Politik und Praxis macht, dann stimmt doch wohl irgendwas nicht. Daß es Sexismus bei Menschen und Staaten mit anti-moderner Verfasstheit gibt, ist keine Neuigkeit. Diesen Umstand aber für die Konstruktion des "orientalischen" Sexmonster-Mannes zu benutzen und mit diesem Bild Menschen in rassistische Gattungen einzuteilen und diese Praxis durch das selbst gezeichnete Bild zu begründen, ist mehr als armselig. Es negiert zum einen den subtilen Sexismus der Konsumgesellschaft mit seinen kulturindustriellen Fetischisierungen und Ausbeutungen von Frauenkörpern. Zum anderen bedeutet es ganz Orwell mäßig: "...but some are more equal than others". Also, hauptsache Frauen sind gleichberechtigt, dann kann man sich auch ein kleines bißchen Rassismus erlauben. Ehrlich, die Ausmasse, die dieser neue Anti-Islamismus annimmt und wie er sich gerade in sogenannten "aufgeklärten" Bürgerschichten setzt; das ist echt beunruhigend. Ist strukturell für mich nichts anderes als Anti-Semitismus. Schon die Frauenstimmen für die Minarettverbote in der Schweiz haben gezeigt, wie ethnisierter, bzw. kulturalisierter Sexismus sich auswirkt. Preisfrage: Wird eine einzige Frau weniger ein Kopftuch tragen müssen, weil wir Moslems verbieten, Gotteshäuser zu errichten? Und was ist eigentlich mit dem deutschen Sexismus? Genau, der wird durch diese Art von Debatten ausgeblendet. Ich finde, Du und alle anderen Islamophobiker sollten mal über ihre Argumente nachdenken.

  • E
    EnzoAduro

    Ich finde wenn ein Mann eine Wampe hat, dann soll er sich ein T-Shirt drüber ziehen. Außer vielleicht da wo man schwimmt, schwimmen im T-Shirt ist echt blöd und eklig.

     

    Aber das gilt für Frauen auch. Man muss eben wissen wenn man keine Femen-Figur hat, dann braucht man es auch nicht kopieren.

  • C
    choco

    Ich wusste gar nicht dass es so viele Schlampen gibt.

  • EM
    eine mit-organisatorin

    @ Hannes

    "Meiner Meinung nach sollte man diese mit sexuellen Reizen aggressiv agierenden Frauen behandeln, wie das was sie sind, nämlich primitiv und keine vernünftigen Gesprächs- oder sonstigen Partner."

     

    - Danke, dieses Kompliment kann ich zurück geben.

     

    Wer die Bilder und Videos im Netz aufmerksam betrachtet, wird bald bemerken, dass die Mehrheit der Demonstrant_innen auf aufreizende Kleidung verzichtet hat. Dass aber die anderen - und mit ihnen die gesamte Demo - auf ihr äußeres Erscheinungsbild reduziert werden und ihnen deshalb per se jegliche Ernsthaftigkeit abgesprochen wird, beweist, dass noch viele Slutwalks nötig sind.

  • A
    Arribert

    Die anderen Presseerzeugnisse hatten wenigstens eine Bildergalerie, damit sich ein Bild von den Geschehnissen machen konnte.

  • H
    hape

    @ herog

    "Warum gilt ein Outfit in unserer Gesellschaft als schlampig? Wer bestimmt überhaupt, was eine Schlampe ist, wie sie aussieht? Warum bitteschön, sollte jemand, der mit seinen Reizen spielt, seine Körperlichkeit betont, davon ausgehen müssen, dass er/sie dadurch auch auf diese reduziert wird?"

     

    Was ist denn "unsere Gesellschaft?"

    Ein Dorf in MeckPom oder eine Kleinstadt in Hessen oder ein Großstadtviertel mit überwiegend muslimischer Bevölkerung?

    An jedem dieser Orte wird einzeln darüber bestimmt, was ein Schlampe ist.

    Und es soll auch schon Orte geben, wo es genügt, eine Nichtkopftuchträgerin zu sein. ;-)

    Also bitte den Ball flach halten!

    Frauen die "mit ihren Reizen spielen" müssen damit rechnen, dass dies zu Missverständnissen führt, vor allem wenn das Gegenüber eine unbekannte Größe darstellt. Multikulturismus birgt eben auch Gefahren.

    Das gehört zur Natur der Dinge.

     

    "Outfits" welches noch vor 20 Jahren lediglich in Nachtclubs für eindeutige Zwecke angezogen wurde, haben vielleicht Einzug in die Alltagsmode gehalten, die Wirkung ist jedoch teegeblieben.

    Und das ist gut so, will man Männer nicht zu lustfeindlichen Schlappschwänzen umerziehen.

  • A
    and

    An alle, die es immer noch nicht kapiert haben: wenn Frauen etwas tragen (oder nichts), was (manche) Männer (und auch Frauen) sexy finden, heisst das nicht, dass Frauen es deshalb tragen. Großer Denkfehler!

     

    Großer Denkfehler, dass Frauen alles nur in Bezug auf Männer tun würden. Die Zeiten sind nicht nur vorbei – die hat es nie gegeben. Das ist männliches Wunschdenken, das durch Unterdrückung und extreme Gewalt den Frauen aufoktroiert wurde, oft brutalst durch Gewalt auf allen Ebenen: permanente Schläge, Vergewaltigung (in der Familie), psychische Gewalt, politische Gewalt (kein Wahlrecht, kein recht auf eigenes Geld etc.) ... bis die Mehrheit der Frauen sich gefügt hat. Die anderen wurden größtenteils getötet (s. u.a. Hexenverbrennungen, "Ehrenmorde"). Und davon haben die Frauen in den letzten Jahrzehnten sich mehr oder weniger befreit.

     

    Ich kann nur für mich sprechen: ich möchte einfach nur tragen, auf was ich Lust habe. Und wenn das beinhaltet, dass Haut zu sehen ist, heisst das nicht, dass ich es trage, weil mit meinen Reizen "spielen" will. Vielleicht ist es einfach Sommer und mir ist warm und ich finde es schön, Luft und Wärme auf der Haut zu spüren. Und das ist vielleicht auch schon alles. Und ich finde das Kleid einfach schön. Ich mag einfach gern schöne Dinge. NIemand sagt, dass ich Männer reizen will, weil ich ein schönes Sofa besitze.

     

    An alle Männer, die es noch nicht kapiert haben (und ich bin sehr froh, dass manche es dann auch doch schon kapiert haben oder schon immer wissen): es dreht sich nicht alles um euch. grow up. das ist euer wunschdenken und nicht die realität. ihr seid teil der menscheit und manchmal ein teil, für den sich gerade niemand (auch keine frau) interessiert. auch wenn sie ein schönes kleid anhat und ihr sie toll und sexy findet. ihr interessiert sie vielleicht einfach überhaupt gar nicht. und das ist vielleicht euer problem? ihr möchtet, dass sie es wegen euch tut. und da fängt das problem wirklich an, denn sexuelle belästigung und vergewaltigung hat nichts mit sex zu tun, sondern mit gewalt. es ist pure gewalt. gewalt setzen leute ein, die etwas wollen und es ohne gewalt nicht bekommen. deshalb nehmen sie es sich mit gewalt. und das zeigt genau, dass die frau den mann, der sie offensichtlich will, gar nicht will. sonst würde sie es ihm ja ohne gewalt geben und einfach sex mit ihm haben. wenn sie das wollen würde. aber sie will es nicht. und das ist das problem für den betreffenden mann: eine frau, die offensichtlich eine große sexuelle energie hat, die sie aber nicht mit jedem beliebigen teilen will. und vor allem nicht mit ihm.

     

    und ja: es gibt frauen, die damit spielen. und die auf männer sexy wirken wollen. und es gibt frauen, die es manchmal tun und manchmal nicht. so what!? wenn es euch nicht passt, dann guckt doch weg. ich kann nur nochmal sagen: grow up! ihr seid keine kinder, sondern erwachsene menschen, die nicht immer alles bekommen, was sie wollen. und damit klarkommen müssen. so ist das leben.

     

    nachsatz: natürlich gibt es ebenso sexuelle gewalt gegen männer, gegen trans*gender, ganz zu schweigen von kindern. und es gibt auch sexuelle gewalt, die von frauen ausgeübt wird. aber ich habe die o.g. form gewählt, weil sie der quantitativen mehrheit entspricht.

  • G
    glashemd

    Als Akademiker trage ich Hornbrille und Anzug, finde es aber höchst unfair, immer nur auf meinen Intellekt reduziert zu werden. Und eine Hornbrille ist keine Aufforderung zu einem intellektuellem Gespräch! Merkt euch das! Ich bin auch erotisch, sexy, ein Stier! Und hört bitte endlich auf, mich dauernd anzubaggern, nur weil mein teures Auto und seriöses Auftreten nach Geld und Macht aussehen.

     

    Zu den Slut-Fraue: Für wen sprecht ihr? Klärt das bitte erst mal unter euch Frauen, was ihr da eigentlich wollt und wen ihr meint.

  • K
    klaus

    Ich stand zufällig an der Strecke und habe auf den geschätzt 2km Demo gerademal 14 (in Worten vierzehn!!!) heiße Schlampen gesehen.

     

    Der Rest waren die üblichen "linksalternativen" VerdächtigInnnen mit den verfilzten Haaren und auch sonst nicht sonderlich ästhetisch

     

    Da müßt ihr noch üben liebe möchtegern-schlampen...

  • V
    Vergewaltigung

    Zudem denke ich, dass wenn Frauen im Schlampen-Look durch die Stadt laufen wollen, ohne deswegen blöde Sprüche zu hören, müssen auch Frauen mit Kopftuch durch die Stadt laufen können, ohne deswegen blöde Sprüche zu hören.

     

    Ich bin Migrantin, in Deutschland aufgewachsen, und bin von einem Deutschen vergewaltigt worden mit dem Argument, dass ich mich zu integrieren hätte, und dass Sex eben zur deutschen Kultur gehören würde. Ich wäre sexuell zu strikt erzogen worden und er würde mir helfen, meine Hemmung abzulegen.

     

    Im Nachhinein finde ich diese Vorgehensweise extrem dreist.

     

    Frau hat auch das Recht, unsexy zu sein, und niemand darf mir einreden, dass ich ein armes Opfer der Unterdrückung meiner Eltern bin, und dass man mir hilft, in dem man mir Sex mit Gewalt beibringt.

  • F
    F.H.

    @martin: Ein hübsche Frau, welche noch sich noch sexy kleidet, beeinflusst durch ihre Erscheinung einen heterosexuellen Mann. Das ist nun mal einfach so, da können Sie mir noch lange Therapien vorschlagen.

     

     

     

    Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die zeigen, dass hübsche Menschen es in Kontakt mit anderen Menschen viel leichter haben. Die berühmtesten sind: Model verkleidet sich als Grossmutter/Mauerblümchen/schmächtiger Kerl und ist danach erschrocken, wie unanständig alle sind.

  • D
    dreiringe

    Natürlich kann sich jeder Mensch so anziehen wie es beliebt, und andere können daraus keine "Einladung" zu irgendwas ableiten. Vielleicht muss man immer wieder daran erinnern.

     

    Interessant ist aber doch, dass man sich als Frau "auf Männerfang", auf Partnersuche in der Disco etwa, eher sog. "sexy" anzieht, also freizügig, körperbetont, Haut und sekundäre Geschlechtsmerkmale präsentierend. Zwar wird dann auch häufig gesagt "das tu ich nur für mich selbst". Aber komischerweise hören Frauen damit meist auf, das "für sich selbst" zu tun, wenn sie Mann und Kind haben, oder aber in ein Alter kommen, in dem sie weniger zustimmend-begeisterte Reaktionen für ein solches Outfit ernten, sondern eher Spott oder Ekel und Herablassung angesichts so viel gezeigter welk-schlaffer Haut oder Speckringen. Und schließlich ziehen sich Prostituierte ja ganz ähnlich an, deren "Männerfang"-Interesse eher berufsbedingt gegeben ist. Sie scheinen so etwas zu signalisieren, sich etwas davon zu versprechen, was wohl? Nicht zufällig etwa das Interesse der Männer?

     

    Der Protest richtet sich ja eher gegen das Interesse der "Falschen": Pfeifender sexistischer alkoholisierter Bauarbeiter = "hau ab". Netter höflicher Akademiker aus dem Gender-Kurs mit Prosecco auf der Vernissage = "lass doch mal n Kaffee trinken!"

     

    Fazit: Kleidung, Mode war und ist auch immer Kommunkation, und es geht dabeit sehr wohl auch um die Reaktionen der anderen. Ich-tu-das-nur-für-mich-selbst hat ja auch damit zu tun: Ich genieße Interesse und Aufmerksamkeit, die ich so ernte. Das fällt mir hier zu sehr unter den Tisch.

     

    Kann mir auch keiner erzählen, dass nur Frauen sexy Tops und knappe Shorts einfach "bequem" finden, Männer dagegen nicht. Männer tragen aber trotzdem fast nie knappe Shorts und ärmellose Tops, oder auch Miniröcke. Weil sie so eher Spott oder Befremden ernten würden, anders als Frauen eben. Höchstens "Bodybuilder" (sic) machen das mal. Um Frauen ihre (vermeintlichen) Reize zu zeigen.

  • P
    Panamalarry

    So'n bescheuertes Machtspiel:

    Schau mal, wie geil ich angezogen bin...

    Glotz nicht so, Du Sexist...

     

    Einfach ignorieren!

  • H
    hape

    Ich habe mir im stern die auf der TAZ nicht gezeigten achso "voyoristischen" Fotos der "achso geilen Pressefotografen" angeschaut und komme zu dem Schluss, dass die Frauen die dort nackt "protestieren", einen starken Hang zum Exhibitionismus haben müssen.

    Auf keinem der Bilder ist im Ansatz erkennbar, dass sie sich nicht freiwillig den Blicken und den Kameras präsentieren.

    Was soll also die Aktion oder der Artikel.

    Will man Männern auch noch die Reaktion auf sexuelle Reize austreiben?

    Eine Frau, die sich aufreizend anzieht, bezweckt etwas damit. Wie weit sie dabei geht, hängt von ihrem kulturellem Umfeld ab.

     

    Wenn das nicht so sein sollte, dann hat die Frau etwas nicht verstanden. Nämlich das Prinzip von Ursache und Wirkung.

    Oder das kulturelle Umfeld ist so "vielfältig", dass die Botschaft, die die Frau für den einen Teil vermitteln möchte, ein paar Schritte weiter falsch verstanden wird.

    Ein Outfit, welches als hipp gilt, kann gleichzeitig nuttig wirken.

  • B
    Boumedienne

    Welche "Macht über die Frauen" ? Der, der Augen hat, um zu sehen, der sieht, dass wir in einer weiblich-dominierten Gesellschaft leben...wenn nicht bald eine Emanzipation des Mannes statt findet, ist die psychische und berufliche Zukunft unserer Söhne gefährdet...

  • F
    Felix

    Gleichberechtigung heißt, dass Pflichten, die für Männer gelten auch für Frauen gelten. Wir arbeiten im Kundenverkehr, daher gilt der Anzug als Dresscode. Anzug heißt: Langes weißes Hemd, Krawatte, knielange Socken, damit im Sitzen niemand auf Waden gucken muss, schwarzer oder anthrazitfarbener Anzug. Auch im Sommer wird das Oberteil vom Anzug nicht ausgezogen, die Anzugweste darf aber weggelassen werden.

    Frauen haben schon einen erleichterten Dresscode: Sie dürfen im Hochsommer Kleider und kurzärmlige Blusen anstelle eines geschlossenen Hosenanzugs tragen.

     

    Kleider machen Leute. Unternehmensberater kommen auch nicht in Strandlatschen, Shorts und freiem Oberkörper zu ihren Kunden. Wer es dennoch tut, braucht sich nicht wundern, wenn er nicht ernst genommen oder bereits an der Pforte abgewiesen wird.

     

    Im Gegenzug gilt: Frauen, die sich wie eine Prostituierte bekleiden, brauchen sich nicht wundern, wenn sie für eine gehalten werden.

  • V
    Vergewaltigung

    Bitte.... Ich bin Vergewaltigungsopfer und fühle mich bei der Demo überhaupt nicht verstanden.

     

    Ich will keine Pornos gucken, und ich will nicht in aufreizender Kleidung laufen. Sowas habe ich auch noch nie gemacht.

     

    Die Fotos von nackten und halbnackten Frauen ekeln mich.

     

    Bei der Vergewaltigung geht es sehr oft gar nicht ums Sex an sich, sondern um Machtdemonstration. Es geht nicht drum, ob Sex mit oder ohne Einverständnis stattgefunden hat, sondern dass das Sex als Mittel zur Erniedrigung des Opfers eingesetzt und missbraucht wird.

     

    Ich vermute, dass die meisten Teilnehmerinnen noch nie eine Vergewaltigung erleben mussten und nicht vorstellen können, wie ein Vergewaltigungsopfer fühlt....

     

    Wenn es um Selbstbestimmung um Kleidungsvorschriften (z.B. auch Kopftuch) geht, dann bitte die Demo so nennen.

     

    Vergewaltigung ist aber anders!

  • SS
    So so

    @Achja: "... aber man kann nicht das Wesen des Menschen wegdiskutieren ..."

     

    Prima Entschuldigung für einen Mangel an Selbstkontrolle und die Ignoranz gegenüber den Rechten und Selbstbestimmtheit anderer Menschen.

  • R
    Robert

    Mal sehen, ob wir die total enthemmte Gesellschaft noch erreichen. Oben ohne - kein Problem. Unten ohne - auch kein Problem. Sex auf dem Marktplatz - warum nicht?

    Ist das hier alles schon Irrsinn, oder gibt es noch Steigerungen?

  • A
    asdf

    Für mich haben die Veranstaltungen wie der Slutwalk immer einen bitteren Beigeschmack.

     

    Und es gibt einen unterschied zwischen Freizügig und Aufreizend! Freizügig find ich gut und mag ich Aufreizend hat für mich in der normalen öffentlichkeit nichts verloren.

     

    Ich habe von schon immer ein Problem mit Reizüberflutung gehabt und wenn Tag täglich Mädels mit mit Tanga und mikro Rock vor meiner Naße rumtanzen am besten noch mit leicht reflektierender/glänzender Kleidung + laute Schuhe ist das für mich einfach nur anstrengend. Auch "sehr schön": Rolltreppe wenn der Rock so kurz ist das man/frau wenn man nach oben sieht automatisch unter den Rock schaut.

     

    Manchmal habe ich das Gefühl das es eher um die Eroberung/Rückeroberung von Präsentationfläche geht als um einen allgemeinen libertären Gedanken.

     

    Slutwalk ist für mich: Die Werbung lebt es mir vor nun last mich auch so verhalten.

     

    Ich denke der Slutwalk setzt einfach an der falschen Ecke des Problems an.

  • B
    B.P.

    und ich möchte anziehen können, was ich will -ohne EMMA - und ohne "gutgemahte Pornos" gut finden zu müssen! Und ich möchte WÄHLEN können, dass ich OHNE STATUSVERLUST bei meinen kleinen und größeren Kindern bleiben kann....diese strukturelle Macht hier..diese geMACHTe Verblödung!

  • P
    Porno-Papst

    Die meisten der Frauen dort waren dermaßen häßlich, daß den Männern bei deren Anblick der Appetit für immer vergeht. Raffiniert!

  • A
    Asterixa

    @ Jelena S.: Wenn der Feminismus unserer "aufgeklärten" Gesellschaft sich zum Steigbügelhalter für rassistische Politik und Praxis macht, dann stimmt doch wohl irgendwas nicht. Daß es Sexismus bei Menschen und Staaten mit anti-moderner Verfasstheit gibt, ist keine Neuigkeit. Diesen Umstand aber für die Konstruktion des "orientalischen" Sexmonster-Mannes zu benutzen und mit diesem Bild Menschen in rassistische Gattungen einzuteilen und diese Praxis durch das selbst gezeichnete Bild zu begründen, ist mehr als armselig. Es negiert zum einen den subtilen Sexismus der Konsumgesellschaft mit seinen kulturindustriellen Fetischisierungen und Ausbeutungen von Frauenkörpern. Zum anderen bedeutet es ganz Orwell mäßig: "...but some are more equal than others". Also, hauptsache Frauen sind gleichberechtigt, dann kann man sich auch ein kleines bißchen Rassismus erlauben. Ehrlich, die Ausmasse, die dieser neue Anti-Islamismus annimmt und wie er sich gerade in sogenannten "aufgeklärten" Bürgerschichten setzt; das ist echt beunruhigend. Ist strukturell für mich nichts anderes als Anti-Semitismus. Schon die Frauenstimmen für die Minarettverbote in der Schweiz haben gezeigt, wie ethnisierter, bzw. kulturalisierter Sexismus sich auswirkt. Preisfrage: Wird eine einzige Frau weniger ein Kopftuch tragen müssen, weil wir Moslems verbieten, Gotteshäuser zu errichten? Und was ist eigentlich mit dem deutschen Sexismus? Genau, der wird durch diese Art von Debatten ausgeblendet. Ich finde, Du und alle anderen Islamophobiker sollten mal über ihre Argumente nachdenken.

  • MB
    Monika Boettger

    an Jens:

    wirklich gar nichts begriffen? Oder nichts begreifen wollen?

    an Marja:

    Frauen sind aber keine Dinge!

    an Taz:

    sehr gelungener Artikel!

  • M
    Mann-als-Schwein

    @teilnehmer

     

    Danke für die Steilvorlage. Wir erfahren doch immer wieder, dass weiblicher Exhibitionismus (wenn von Männern verübt, übrigens strafbar) ein wichtiges Element der emanzipatorischen Selbstverwirklichung ist. Und Männer sind Schweine, weil sie dabei nicht betreten den Blick abwenden.

  • HL
    Hauke Laging

    Ein paar kritische Hinweise hätte man in den Artikel ruhig einstreuen können.

     

    a) Ist es OK, dass auf einer Demo v.a. gegen körperliche Übergriffe per Transparent auf einem der Wagen zu Gewalt aufgerufen wird ("Macker kriegen auf die Fresse"), oder stelle ich mich da jetzt bloß dumm bei der Interpretation?

     

    b) Nicht das Hauptthema der Demo, aber schon lustig, dass alle Forderungen gegen andere laut beklatscht werden, aber eine geradezu unheimliche Stille über dem Wittenbergplatz liegt, als die Aktivistin fordert, dass Frauen ihre sexuellen Wünsche artikulieren sollen.

     

    c) Ist es entgegen meiner (begrenzten) Erfahrung normal, dass Demonstrationszüge ständig von anscheinend grundlosen Pausen unterbrochen werden? Ein Hinweis, wer da so versagt hat, wäre schon nett gewesen.

     

    Schön, dass von "Menschen" die Rede ist. Ansonsten war meist "ein paar hundert Frauen" zu lesen. Meinem nicht systematisch untermauerten Eindruck zufolge lag die Männerquote in Berlin bei mindestens 25%. Könnte man ja auch mal erwähnen.

  • DP
    Daniel Preissler

    Jelena, du hast wirklich ein Problem!

    Und - ganz ehrlich - der Islam ist es nicht!

  • DS
    Der Sizilianer

    Schlampenmärsche - ein m. E. spannendes (und unterstützenswertes) feministisches Konzept, das offensichtlich geeignet ist, Aufmerksamkeit zu wecken!

     

    Ich bin sehr gespannt! Wird es gelingen, diese Aufmerksamkeit wirksam zu nutzen, um tatsächlich auf breiter Basis für die Problematiken alltäglicher sexualisierter Übergriffe und Gewalttaten zu sensibilisieren - und Mut zu machen, sich dagegen zur Wehr zu setzen? Oder wird die öffentliche Aufmerksamkeit für die Schlampenmärsche und ihr politisches Anliegen relativ wirkungslos verpuffen, wenn der Reiz des Neuen und - für die Medien - der News verflogen ist?

     

     

     

    @ Jelena S

     

    Einer der Hauptverursacher für Frauenfeindlichkeit im europäischen Raum ist sicherlich die christlich-abendländische Kultur - nicht der Islam...

     

    @ Jens, F.H., Achja

    Nix verstanden. Schade!

    Artikel überhaupt schon gelesen?

  • BA
    bitte anonym

    Eine Demo fuer Gleichberechtigung', und feminisrische Freiheit in...Deutschland ? Wo man sich oben-ohne sonnen darf. Wo man auch in freien, in parks, usw. Alkohol trinken darf. Wo eine Frau Kanzlerin ist, also an der Regierung sitzt...

     

    Warum sich manche Frauen weiterhin als ' weniger wert' sehen moechten, weiss der Kuckuck.

    Diese 'Frauenbewegung'zeigt mal wieder die Schwaeche welche diese Frauen projektieren moechten.

     

    Sorry, aber ich sah mich immer als Person, nie als das schwache Geschlecht das unrecht bezahlt und behandelt wird.

     

    Ich nehme sehr viel stolz auf meine Weiblichkeit, und in dieser Weiblichkeit hat man Macht ( man bringt die knie der Herren ins Schlottern, nee ?)

     

    Als aeltere erfahrene Frau sollte man den Maedels mal tips geben:

    Erstmal nie mit den Jungs gleich ins Bett - je schneller man sie laesst, desto schneller verlierst du respekt.

    Mann wird dich respektieren, den Hof machen, dich GANZ TOLL und nett behandeln wenn du ihn ' laesst'.

    Aber wenn dem Mann die Fantasie genommen wird, und du ( junges maedel ) zeigst ihm gleich den Busen,usw. nimmst du ihm diese.

     

    Mann will eine Frau die mit ihm durch dick und duenn geht - eine weibliche sinnliche frau, die zaertlich ist, mit der er kinder haben will, auf die er stolz sein kann und respktieren will.

     

    Eine Frau kann entweder Selbstsicherheit projektieren, oder Schwaeche, und dann dauernt angemacht werden -

    Wenn man angemacht wird muss man schlagfertig sein, sich umdrehen, und den typ zum lachen bringen,( ist eine superwaffe)

    " Hoehr mal, gehst du mit dem "uemmel in deiner :ose gerade gassi ? Dann geh zur Laterne, und pinkel mir bloss nicht aufs Bein"

  • F
    Fruger

    "Komplimente sind doch viel besser als hinterherpfeifen", sagt die Gender-Studies-Studentin, und dass an der Zeit sei, Gender-Unterricht in den Schulen einzuführen."

     

    Und wenn man einfach wegschaut, weil man ihre Hagelschäden an den Beinen abstossen findet. Ist das dann "Zurückhalten von Komplimenten", als eine Form der "Gewalt gegen Frauen"?

  • C
    casanova

    Gibt es irgendwo Zahlen darüber, wieviele Teilnehmer auf dem Slutwalk Singles sind? Wer in einer glücklichen, sexuellen Beziehung lebt, muss sich nicht zum Hampelmann der Nation machen. Da es aber laut Statistik hierzulande immer mehr Singels gibt, befürchte ich auch in Zukunft solche traurigen Selbstdarsteller-Manifestationen aufgepeppt mit soziologischem Unsinn.

    Wie armselig, öde und frustrierend muss es in den Schlafzimmern der Slut-Teilnehmer zugehen?

  • H
    herzog

    zitat jens:

    "zwar kann in diesem Falle nur eingeschränkt von "Mitschuld", aber schon von mangelndem Risikobewusstsein gesprochen werden. Schließlich wollen Frauen mit Schlampenoutfit doch bewusst die Männer reizen, oder? Dann liegt es in der Natur der Sache, dass das auch bei gewaltbereiten Kriminellen funktioniert. Also dann bitte nicht wundern!"

     

    lieber jens, es besteht ein großer unterschied dazwischen, jemanden zu reizen und jemanden aktiv zu etwas aufzufordern. was hast du für ein groteskes männerbild, in dem offensichtlich davon ausgegangen wird, dass (gewaltbereite) männer ihren trieben passiv unterliegen und durch "reize" zu einer straftätigen handlung bewogen werden. ohne diese annahme könntest du wohl kaum von "eingeschränkter" mitschuld sprechen, denn eine solche mitschuld kann es nur geben, wenn solchen männern freier wille und entscheidungsfreiheit abgesprochen wird. auch gewaltbereite personen müssen sich für ihre taten verwantworten. Es kann hier in keinster weise von mitschuld die rede sein.

    und Risikobewusstsein, darum geht es ja gerade bei den slut walks. Warum gilt ein Outfit in unserer Gesellschaft als schlampig? Wer bestimmt überhaupt, was eine Schlampe ist, wie sie aussieht? Warum bitteschön, sollte jemand, der mit seinen Reizen spielt, seine Körperlichkeit betont, davon ausgehen müssen, dass er/sie dadurch auch auf diese reduziert wird? Warum kann es in unserer Gesellschaft überhaupt ein Argument sein, dass Frauen, die sich besonders sexy anziehen, sexuelle Übergriffe herausfordern?

    Das erhöhte Risiko sollte wohl und darf auch unter keinen Umständen ein Argument sein gegen "schlampige" Outfits. Es nützt nichts ein Symptom zu behandeln, wenn man auch bei der Wurzel des Problems beginnen kann.

  • M
    Mink

    Die Slutwalk-Aktionen machen auf mich zumindest in Deutschland den Eindruck das hier gelangweilte junge westliche Mittelstandsfrauen was für ihr pseudo-feministisches Gewissen tun wollen.

     

    Die Interessenvertretung der Prostituierten in Deutschland "Hydra" miteinzubeziehen wurde beinahe glatt vergessen (siehe TAZ Artikel) und über das Thema Frauen in nicht-westlichen Kultukreisen scheint man wohl nicht viel nachgedacht zu haben. Daneben gibt es genug Studien zur sexueller Belästigung von Frauen bzw. Gewalt gegen das weibliche Geschlecht die keinen Zusammenhang sehen zwischen knapper oder "aufreizender" Bekleidung und Übergriffen.

     

    Die Frage ist also: Bricht die Zeit einer neuen dritten Frauenbewegung heran oder wollen nur ein paar geltungsbedürftige junge Frauen gegen die alten Damen des Feminismus rebellieren?

  • ID
    I dent E.T.

    Es wäre auch schön, wenn die Herren der Schöpfung anfangen würden, ihre Männlichkeit zu befragen. Wenige haben indes begriffen, dass solches mehr wäre, als Hand an seinen Willi zu legen.

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    In der Tat. Der Zusammenhang zwischen Moral, Scham, Sexualität und Einschliessung der SExualität in die FORTPFLANZUNG als Grudnalge der bisherigen Sexualmoral, weltweit "durchgesetzt" durch den christlichen Kolonialismus, war schon wesentlich und griffiger und klarer in den 70igern von der Frauenbewegung ausgedrückt worden.

    "Die Scham ist vorbei".

    "Mein Köper gehört mir".

    "Sexualunterdrückung, subjektiv wie objektiv, ist Unterdrückung pur!!".

    Leider hat die Ökowendung mit der Rechtswendugn in der Wirtschaftspolitik und der konventionenelle Religionswendung in der "parktischen Philosophie",

    kurz der "Roll back", viel zuviel zerstört und noch mehr marginalisiert.

  • TM
    The man they could not hang

    Welch ein Nihilismus. Ich bin eine Schlampe, seh aus wie eine Schlampe und rede wie eine Schlampe, aber keiner darf mich anfassen oder Schlampe nennen. Das wird dann Emanzipation genannt. Eine wirre Weltsicht, denn die Provokation allein bewegt nichts.

    Dies zeigt nur, dass unsere Gesellschaft übersexualisiert und unterfickt ist. Diese Spiele sind erbärmlich und kindisch für selbstbewusste, stolze, kluge und aufrechte Frauen von heute.

  • K
    Knatschpopp

    Ein immer aktuelles Thema, wofür ich gerne meinen Arsch bewege...:-)

  • A
    Abate

    High Heels, Minirock und schöner Ausschnitt waren noch nie per Definition ein Freibrief zur Belästigung. Wenn man am Strand mit" leichtem Nichts" herumläuft, stellt sich das" Schlampendenken" auch nicht ein( das übliche Hinterhergucken, ja, aber das tun auch wir Frauen) niemand sieht die nackte Haut als Ruf.

     

    Es ist schlechte Erziehung!

  • I
    Interpretator

    Warum soll man andere Religionen und Kulturen akzeptieren, wenn man gleichzeitig für die Veränderung der eigenen Kultur eintritt? Zumal die angesprochenen "anderen Religionen und Kulturen" zu einem Teil unserer Kultur geworden sind? Hört doch endlich auf von Toleranz zu schwafeln uns setzt euch dafür ein, Frauenhass und -unterdrückung ohne Religionsvorbehalt oder kultureller Toleranz zu kritisieren.

  • W
    Womanizer

    Stellt euch vor, Frauen ziehen sich an wie Schlampen, und keiner guckt hin.

  • H
    Hannes

    Na super - erst es nötig haben, sich selbst als ultimatives Konsum-Sexobjekt inszenieren und immer schön das maximale Kapital draus schlagen, möglichst viele Kerle geil zu machen, weil man ja so ne super Bitch ist. Aber dann jammern, wenn manche Knaller das mit ihrem Stammhirn und Hormonen nicht mehr geregelt kriegen und mit "no means no" nach political correctness und Schutz vor Übergriffen jammern? Super reflektiertes Verhalten! Nicht daß irgendeine Form von Gewalt zu rechfertigen wäre. Meiner Meinung nach sollte man diese mit sexuellen Reizen aggressiv agierenden Frauen behandeln, wie das was sie sind, nämlich primitiv und keine vernünftigen Gesprächs- oder sonstigen Partner. Sie einfach meiden, einen großen Bogen um solche Typen und ihr kleinkindhaftes Sexreiz-Verhalten machen und zu ihnen generell NEIN zu sagen. Wenn Mann schlau ist!

  • H
    Hauptstaedter

    Was genau ist jetzt noch gleich der Sinn des Slutwalks? Normativ stimmt wohl jeder halbwegs vernünftige Mensch zu, dass es keine Rechtfertigung für sexuelle Gewalt gibt. Ob es jedoch einen Zusammenhang zwischen aufreizender Kleidung oder anderem Verhalten und sexueller Gewalt gibt ist eine empirische Frage und sollte als solche behandelt werden.

     

    Der kanadische Polizist, der den Frauen damals gesagt hat, sie sollen sich doch nicht wie Schlampen anziehen um zu vermeiden Opfer sexueller Gewalt zu werden, mag damit falsch gelegen haben. So what? Er hat es gut gemeint und wollte damit sicher nicht die Schuld für etwaige Übergriffe den Frauen in die Schuhe schieben.

     

    Also nochmal: KEINE Frau ist Schuld daran, vergewaltigt zu werden. Es gibt aber natürlich riskohaftes Verhalten, das die Wahrscheinlichkeit einer Vergewaltigung erhöht. Das zu leugnen wäre absurd. Ob aufreizende Kleidung dazu gehört ist eine empirische Frage - laut einigen Studien ist es jedenfalls nicht der Fall.

  • M
    miri

    Was sind hier doch teilweise für Kotzbrocken...

  • M
    martin

    Sorry, "F.H.", aber wenn sexy angezogene Frauen für dich "eine Belästigung" darstellen, die deine "Gegenwehr stoppen", dann hast du ein ernsthaftes Problem mit deiner Willensstärke. Ich würde Dir raten daran zu arbeiten. Mit Sport vielleicht, oder Yoga…?

    Alternativ kannst du nach Saudi Arabien ziehen. Die Männer haben dort eine hochrealistische Lösung für "sexuelle Belästigung" durch offen getragenes Frauen-Haar/Knöchel/Gesicht gefunden!

  • A
    Achja

    @Jens Ich verstehe nicht, warum man das dann nicht zeigen und fotografieren dürfen sollte, wenn sich diese frauen so in der öffentlichkeit präsentieren. die einen ziehen sich schlampig an, die anderen regen sich auf wenn man gafft. dieser ganze übertheorisierte und idealistische gender-irrsinn ist doch nur noch lächerlich. grabschen ist selbstverständlich nicht okay, aber dass weiss jeder vernunftbegabte mensch auch so. aber natürlich provoziert ein offenherziges outfit auch gewissen reaktionen. solle man alles mal gelassener sehen. man kann vielleicht ein gewisses bewusstsein schaffen, aber nicht das wesen des menschen wegdiskutieren, bzw einen neuen menschen kreieren.

  • F
    F.H.

    Frauen wollen also alle Vorteile des Schlampentums, wie zum Beispiel für die Durchsetzung ihrer Meinungen/Wünsche die Gegenwehr der Männer mit Hilfe von sexueller Beeinflussung und Belästigung zu stoppen, aber die Nachteile des Schlampentums wollen sie nicht. Kann ich verstehen, ist aber unrealistisch.

  • K
    Kai

    "Sie berichten von Altersgenossinnen, die "einfach nur geheiratet werden" wollen – und über ihr Unverständnis darüber."

     

    Tja, da bräuchte es dann wohl eine Gleichberechtigung für Männer, die geheiratet werden und dann Lebenslang bezahlen sollen. Aber nein, sie wollen ja nicht arbeiten weil sie weniger verdienen ...

     

    Frauen verdienen 8% weniger bei gleicher Tâtigkeit, hierzu wurden aber Überstunden, Mehrarbeit oder aber flexiblere Arbeitszeiten etc. nicht berücksichtigt. Dies wird bei Männern vorausgesetzt, selbst ich als Alleinerziehender ohne Kindsunterhalt muss immer mit meinen Kolleginnen kämpfen, die ja alle Beruf und Familie unter einen Hut bringen müssen und ja ach so doppelt belasted sind. Viele verdienen nur dazu um das Haus zu bezahlen, können sich aber alle vorstellen bei den Kindern zuhause zu bleiben...

  • JS
    Jelena S

    Ein grosses Kompliment an die taz, dass sie es wagt den Islam, meiner Meinung nach der Hauptverursacher aller und Wiedereinführer der meisten vom Schlampenmarsch angesprochenen Probleme, zu erwähnen.

     

    Leider kapituliert sogar eine Organisatorin vor dem Islam und der politischen Korrektheit und fängt sofort gut trainiert an was von "schwieriges Thema", "verschiedene Kulturen und Religionen zu akzeptieren" zu schwafeln. Frauen unterdrückung soll also akzeptiert werden, wenn sie von "verschiedenen Kulturen und Religionen" her stammt. Die Menschenrechte, welche für westliche Frauen eingefordert werden, gelten also nicht für andere Frauen. Da ist plötzlich die Toleranz (lies Feigheit) vor frauenunterdrückenden Kulturen und Religionen wichtiger. Da werden Frauen aufgrund ihrer Herkunft/Geburt/Religion systematisch diskriminiert. Das ist Rassismus. Rassismus, welcher entstand, durch den jahrelang systematischen Einsatz der Rassismuskeule gegen Kritiker des Islams und von frauenfeindlichen Kulturen.

  • T
    teilnehmer

    Also mit diesem Artikel unterscheidet ihr euch angenehm von einer großen Menge anderer Zeitungen und Nachrichtenportale.

    Ihr habt erstens auf die voyeuristische Fotostrecke verzichtet und zweitens nicht einfach die deutlich untertriebenen Teilnehmerzahlen der Polizei unkritisch übernommen.

    Die Handykameras wurden übrigens nicht erst von den "türkischstämmigen" Männern gezückt, sondern waren ständige Begleiter bei allen Migrationshintergründen und Staatsbürgerschaften. Mit Abstand am aufdringlichsten und dreistesten waren Pressephotographen.

  • J
    Jens

    Sehr lustig. Diese angebliche "dritte Generation" der Emanzipationsbewegung legt also Werte darauf, sich wie eine Schlampe anziehen zu dürfen. Andererseits wollen sie als Karrierefrauen natürlich nicht auf ihren Körper reduziert werden. Hat es nicht übrigens mit gesundem Menschenverstand zu tun, davon auszugehen, dass aufreizend angezogene Frauen eher Opfer sexueller Gewalt werden? Zwar kann in diesem Falle nur eingeschränkt von "Mitschuld", aber schon von mangelndem Risikobewusstsein gesprochen werden.Schließlich wollen Frauen mit Schlampenoutfit doch bewusst die Männer reizen, oder? Dann liegt es in der Natur der Sache, dass das auch bei gewaltbereiten Kriminellen funktioniert. Also dann bitte nicht wundern!

  • G
    grafinger

    "Ist zwar Ramadan und wir sollten nicht hingucken, aber so was sieht man ja nicht ständig"

    Ja, der Mihigru hat den Sinn des Slutwalks voll kapiert (SCNR).

    Da ist doch jetzt zusätzliches Straffasten angesagt, oder?

  • R
    ratatui

    Wieder ein Grund mehr den Urlaub wieder in Thailand zu verbringen.

  • M
    Marja

    Finde ich eine gute Sache. Ich hoffe das es sowas in Zukunft auch mit Statussymbolen wie Uhren und Smartphones gibt. Also das ganz viele Leute die Dinge offen tragen und damit zeigen das nur weil man diese Dinge zeigt das kein Freifahrtschein für einen Überfall sein darf!