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OrganisationsplanEigener Stil

Anuschka Rees’ Buch „Das Kleiderschrank-Projekt“ ist klasse, hat Klasse und ist echt gaga. Wer es durchgearbeitet hat, kommt nicht nur „systematisch zum eigenen Stil und zu bewusstem Modekonsum“, wie der Untertitel lautet. Nein, der oder die kann dann auch die documenta organisieren oder sonst ein Großprojekt. Denn nichts anderes ist der Kleiderschrank bei der Sozialpsychologin von der London School of Economics. Es gibt herrliche Diagramme zur Dia­gnose des Kleiderschranks oder zur Detox desselben, die eine wahre Zierde der taz-Rubrik „Die wirrsten Grafiken der Welt“ wären. Man lernt Fragen zu stellen und Ziele zu formulieren, man erstellt Tortendiagramme zur aktuellen Garderobe und Finanzpläne, durchläuft einen Grundkurs Farbkonzepte und erarbeitet einen Outfit-Plan für zwei Wochen, es ist köstlich. Die Problemlösung am Ende des Ratgebers allerdings sollte man beherzigen. Wenn die Hose im Schritt und an den Oberschenkeln spannt: „Wählen Sie eine größere Größe.“ Wbg

Anuschka Rees: „Das Kleiderschrank-Projekt. Systematisch zum eigenen Stil und zu bewusstem Modekonsum“. DuMont Verlag, Köln 2017, 272 Seiten, 96 farbige Abb., 28,00 Euro

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