: Opferhilfe
Ihr zehnjähriges Bestehen feierte gestern die Opferhilfe-Beratungsstelle Hamburg. Der gemeinnützige Verein berät und betreut Opfer von Straftaten. Justizsenator Wolfgang Hoffmann-Riem, der zum Festakt in die Evangelische Akademie geladen war, lobte die Arbeit der Opferhilfe und stellte fest: „Zu Unrecht vernachlässigt die Gesellschaft die Opfer von Straftaten.“ Es sei „zu eng gedacht“, daß das Strafrecht immer noch nach dem Konzept des vorigen Jahrhunderts die Bestrafung der Täter vor den Schutz der Opfer stelle. Statt nach schärferen Sanktionen etwa für Sexualstraftäter zu rufen, täten die „Politiker“ besser daran, therapeutische Betreuung der Opfer und ihrer Angehörigen zu fordern bzw. die „vorhandenen Möglichkeiten“ zu fördern.
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