Die Vorschau: Oper statt Softeis
■ Vortrag: Ulrich Schreiber über Mozart
Ein Opernführer, den man ganz einfach lesen kann und dann kaum noch aus der Hand legen mag: Den gibt es, und er stammt von Ulrich Schreiber.
Der 1926 geborene Schreiber hat Literaturwissenschaft und Philosophie studiert und ist hauptsächlich als Musik- und Theaterkritiker tätig. Seine Analysen sind so geschrieben, daß sie ein aufregendes Stück politischer Zeitgeschichte, die jede Oper repräsentiert, vermitteln. Ulrich Schreiber wendet sich, wie er selbst sagt, „an den fortgeschrittenen Liebhaber der Gattung ebenso wie an die Ansprechbaren unter den Verächtern der Oper“. „Konsumenten, die sich ein Kunstwerk wie eine Portion Softeis einverleiben“, sagt er eher Schwierigkeiten mit dem zweibändigen Werk voraus.
Deswegen darf mit Spannung erwartet werden, was Ulrich Schreiber heute abend um 20 Uhr im Rangfoyer des Bremer Theaters zu „Versöhnung und Konfliktmündigkeit“zu sagen hat. Im Zentrum seines Vortrages über Mozart steht dessen „Idomeneo“, der zur Zeit im Großen Haus in einer deutungsfreudigen und umstrittenen Inszenierung zu sehen ist.
usl
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