: Opel soll ein Franzose werden
Industrie General Motors will Opel an Peugeot Citroën verkaufen
Die Konzerne loten verschiedene Möglichkeiten zur Expansion und Kooperation aus, wie es hieß. Es sei jedoch noch ungewiss, ob eine Einigung erzielt werde. Die beiden Konzerne arbeiten bereits seit 2012 bei verschiedenen Projekten in Europa zusammen.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hofft, dass eine mögliche Übernahme von Opel durch PSA keine negativen Folgen für den Standort Kaiserslautern hat. Opel hat in Deutschland außerdem Standorte am Stammsitz Rüsselsheim sowie in Eisenach. Opel hat rund 35.600 Mitarbeiter in Europa, davon mehr als die Hälfte in Deutschland.
Die Adam Opel AG hat seit 1999 keinen Gewinn mehr bei GM in Detroit abgeliefert und auch 2016 die Rückkehr in die Gewinnzone nicht geschafft. Stattdessen betrug der operative Verlust für 2016 rund 257 Millionen US-Dollar (241 Millionen Euro). Das war immerhin eine deutliche Verbesserung nach 813 Millionen Dollar Verlust im Jahr zuvor.
Das Unternehmen musste in den vergangenen Jahren den Wegfall des kompletten russischen Marktes wie auch die Folgen der Brexit-Entscheidung für den größten Einzelmarkt Großbritannien verkraften. Werke in Antwerpen und Bochum wurden geschlossen. Ein Gewinn ist nun erst für 2018 geplant.
2009 war General Motors infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise schwer angeschlagen. Opel arbeitete anschließend an einem Konzept zur Trennung von dem Mutterkonzern. Im Sommer 2009 hatten sich Bund, Länder, GM und das US-Finanzministerium nach langem Poker mit dem österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna auf ein Rettungskonzept geeinigt – im November dann beschloss GM, Opel doch zu behalten.
Bei PSA Peugeot Citroën mit Sitz in Paris fuhr Konzernchef Carlos Tavares in den vergangenen Jahren einen Sanierungskurs – unter anderem mit Werkschließungen und Jobabbau. Um das vor drei Jahren angeschlagene Unternehmen zu retten, schoss unter anderem der französische Staat Geld zu und hielt zuletzt rund 14 Prozent der Anteile. Der Konzern hat rund 184.000 Beschäftigte.
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