: Olympia retten
■ Betriebsrat in WHV will Standort-Garantie
Betriebsräte und die IG Metall haben ihre Sorgen um die Zukunft der AEG-Olympia-Werke in Roffhausen bei Wilhelmshaven unterstrichen. Im Anschluß an eine Betriebsversammlung appellierten sie an die Unternehmensleitung und an den Daimler-Benz- Konzern, die knapp 3.000 Arbeitsplätze des Büromaschinenherstellers zu erhalten. Daimler stehe in einer besonderen gesellschaftspolitischen Verantwortung für den größten gewerblichen Betrieb der Region.
Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von AEG-Olympia, Karl Heinz Koch, forderte die Konzernspitze zu schnellen und klaren Aussagen über die Zukunft des Werkes auf. Die Bezirksleitung Hamburg der IG Metall wertete die kürzlich bekanntgegebene Absicht der AEG-Spitze, einen Partner für die Olympia- Werke zu suchen, als ernstzunehmendes Alarmsignal. Bezirksleiter Frank Teichmüller bezeichnete eine Standortgarantie für Roffhausen angesichts des wirtschaftlichen Booms in der Bundesrepublik als „machbar“.
Für die gegenwärtig defizitäre Produktion elektronischer Schreibmaschinen sieht der Betriebsratsvorsitzende des Roffhauser Werkes, Holger Ansmann, auf Dauer keine Perspektive. Die Konzernmutter Daimler müsse sich für neue Produkte entscheiden. Mit einer kompletten Übernahme der Olympia-Werke durch einen Käufer rechne man nicht, sagte Ansmann. dpa
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