Olympia als Schrittmacher: Sotschi hofft auf die Formel 1

Kann Sotschi zu einem wirtschaftlichen Upgrade Russlands führen und Investoren anlocken? Oleg Nikiforov hofft es zumindest.

Von einem „Upgrade für ganz Russland” durch die olympischen Mobilisierungsmaßnahmen kann keinerlei Rede sein. Aber selbst ein bescheidener Erfolg dieses lokalen Experiments - eine für die Gäste „annehmbare” Logistik während des Aufenthaltes, ein für die Sportler akzeptables Funktionieren der Anlagen, ein Fernhalten der Gotteskrieger - würde von den Organisatoren als Erfolg gedeutet - darunter natürlich vor allem von jenen, die an der Bürde eines hohen Staatsamtes tragen.

Geboren 1969, leitet die Onlinemagazine Letterra.org und „dictionary of war” (slowar.tv).

Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das bei Investoren für „positive Stimmung” sorgende Follow-up von Veranstaltungen. So hofft Sotschi, in den Rennkalender der Formel 1 aufgenommen zu werden wie auch das mordwinische Saransk, das 2018 zudem Gruppenspiele der Fußballweltmeisterschaft ausrichten soll. Damit hofft es, endgültig sein bisheriges Image als „kleine Hauptstadt” des Post-Gulags abzulegen.

OLEG NIKIFOROV