Olympia – Turnen, Boden: Der Boden der Tatsachen
Der Chinese Kai Zou holt Gold im Bodenturnen, Kohei Uchimura aus Japan Silber. Die beiden flickten, flackten und floppten der Konkurrenz davon. Marcel Nguyen wird Letzter.
![](https://taz.de/picture/200556/14/zou.jpg)
Die Startbedingungen: Schön auf dem Boden bleiben. Das galt und gilt für Marcel Nguyen, der im Mehrkampf Silber geholt hatte. Ewiger Turnerruhm ist ihm bereits sicher – erste deutsche Mehrkampf-Medaille seit 76 Jahren. Auch der Japaner Kohei Uchimura, der Mehrkampf-Gold geholt hatte, ist wieder am Start.
Die Entscheidung: Acht Turner kämpfen in einem Durchgang um Gold. Uchimura und der Chinese Kai Zou legen ordentliche Boden-Performances vor. Die floppen da hoch, als wäre es nichts. Und haben dann auch noch Standfestigkeit. Beide bleiben vorne, bis Nguyen kommt. Der hat zu Beginn und am Ende einen Wackler und kommt dadurch nur auf den letzten Platz. Zou holt Gold, Uchimura Silber, Bronze gewinnt der Russe Denis Ablyazin. Macht das Spaß, die da durch die Luft fliegen zu sehen!
Das Drama: Mann, haben Zou und Uchimura einen rausgehauen zu Beginn. Da war ja gar nichts zu mäkeln. Die Konkurrenz ist geschockt, bekommt wacklige Knie.
Die Schlussfolgerung: Turnen ist unterschätzt. Zumal am Boden.
Und sonst? Gepudert oder nicht? „Pain is temporary, pride is forever“ - dieser Schriftzug ziert Nguyens Brust, und wieder hat er ihn sich weggeschminkt. Der chilenische Turner Enrique Tomas Gonzales Sepulveda hingegen hat nicht nur einen glamourösen Namen, sondern auch den Look des Tages. Fein frisiert oberhalb der Lippe, über dem Scheitel und an den Backen. Hacklschorsch meets Schnurres-Hipster.
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