piwik no script img

Olympia – SchwimmenWeniger als ein Wimpernschlag

In einem Foto-Finisch siegt der US-Amerikaner Nathan Adrian über 100 Meter Freistil. Am Ende entscheidet eine Hundertstel über Gold und Silber.

Geht es noch gleichaufer? Nathan Adrian (Mitte, Sieger) und James Magnussen (rechts, 2.) Bild: reuters

Die Startbedingungen: Kann Yannik Agnel noch einen raushauen? Der Franzose hat bisher einen so sauguten Eindruck bei Olympia hinterlassen, dass man ihm plötzlich in seiner schwächeren Disziplin auch noch eine Medaille zutraut. Vielleicht gar Gold? Der Australier James Magnussen und Brent Heyden aus Kanada dürften auch um die 100-Meter-Krone mitschwimmen.

Die Entscheidung: Zur Wende ist der Brasilianer Cielo noch vorne, dann kommen die Jungs auf den mittleren Bahnen. Allen voran: Der US-Boy Nathan Adrian und Aussi Magnussen. Sie nehmen sich nichts, drehen auf den zweiten 50 Metern richtig auf. Und liegen bis zum Anschlag gleichauf. Nur der bessere Anschlag entscheidet das Rennen zugunsten von Adrian: Gold für den Amerikaner, Magnussen im Pech. Brent Hayden gewinnt Bronze. –

Das Drama: Was ist eine Hundertstel? Verdammt wenig auf jeden Fall. Früher sagten die Sportreporter immer, das sei ein Wimpernschlag. Es wird wohl weniger als ein Wimpernschlag sein. Dieses Weniger-als-ein-Wimpernschlag entscheidet in diesem Rennen über Gold und Silber.

Die Schlussfolgerung: Schade, dass es kein Doppelgold gibt. Wäre in diesem Fall angemessen gewesen.

Und sonst? Ach, Yannik Agnel. Vierter Platz nur für den Franzosen. Wir hätten auch ihn nochmal gerne gottgleich durch das Wasser gleiten sehen wollen. Zum Glück war das noch nicht sein letzter Auftritt.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!