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Ole von Beust verteidigt ErdoganAlles ganz normal

Ole von Beust, frührerer CDU-Politiker, arbeitet für eine Agentur zur Investitionsförderung in der Türkei. Nun verteidigt er Erdogans Wahlkampfstil.

Neulich in Berlin: Ole von Beust. Bild: dpa

ATHEN/BERLIN dpa/afp | Der ehemalige Hamburger Bürgermeister Ole von Beust hat den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan vor Kritik in Schutz genommen. Die Türken seien mit Erdogan bisher ganz gut gefahren, sagte der frühere CDU-Politiker, der heute für die offizielle Agentur für Investitionsförderung in der Türkei arbeitet, der Welt am Sonntag.

Die harschen Töne im Wahlkampf gehörten in der Türkei quasi zum „Grundvokabular“. Er sei sicher, dass sich Erdogans bisweilen martialische Rhetorik bald wieder lege.

Die Agentur für Wirtschafts- und Investitionsförderung (ISPAT) ist direkt beim Amt von Ministerpräsident Erdogan angesiedelt. Korruptionsvorwürfe gegen die Agentur wies von Beust zurück.

„Ich würde nicht für eine Organisation arbeiten, von der ich den Eindruck hätte, da laufen krumme Dinge ab“, sagte er. Bei der ISPAT gehe es „völlig unkorrupt“ zu. Gründe, sein Engagement für die türkische Agentur zu beenden, sieht Beust deshalb nicht.

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1 Kommentar

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  • Er könnte ja mal versuchen, in Erdogans Welt offen schwul zu sein. Das kann nicht viel Spaß machen...