Offensive gegen Extremisten: Pakistans Talibanchef getötet
Hinweise auf den Tod des pakistanischen Taliban-Führers Baitullah Mehsud wurden am Freitag aus Taliban-Kreisen bestätigt. Mehsud soll bei einem US-Drohnenangriff getroffen worden sein.
ISLAMABAD ap/dpa | In Pakistan verdichten sich die Hinweise auf den Tod von Taliban-Führer Baitullah Mehsud bei einem US-Drohnenangriff. Aus Geheimdienstkreisen verlautete am Freitag, Mehsud sei getroffen und bereits begraben worden. Innenminister Rehman Malik sagte, aus Taliban-Kreisen in Süd-Waziristan flössen entsprechende Informationen. Bislang gebe es jedoch noch keine offizielle Bestätigung der Taliban.
Bei dem Angriff auf das Haus von Mehsuds Schwiegervater in Süd-Waziristan am Mittwoch wurden nach Geheimdienstangaben mindestens zwei Menschen getötet, darunter die zweite Frau des Taliban-Führers. Gefolgsleute Mehsuds haben nach der Offensive erklärt, er sei nicht getroffen worden.
Mehsud leitet die Gruppe Tehrik-e-Taliban, die der Beteiligung an dem Mordanschlag auf die ehemalige Ministerpräsidentin Benazir Bhutto im Dezember 2007 verdächtigt wird. Auch soll er für Dutzende Selbstmordanschläge in Pakistan verantwortlich sein und Kontakte zu Al Kaida haben.
In Pakistan galt Mehsud als Bedrohungen für die innere Stabilität. Die USA betrachteten ihn als Gefahr für den Einsatz in Afghanistan. Süd-Waziristan liegt an der Grenze zu Afghanistan. Die Gegend gilt als Rückzugsgebiet für Taliban und Al Kaida.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
MLPD droht Nichtzulassung zur Wahl
Scheitert der „echte Sozialismus“ am Parteiengesetz?
Prozess zu Polizeigewalt in Dortmund
Freisprüche für die Polizei im Fall Mouhamed Dramé
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Proteste in Georgien
Wir brauchen keine Ratschläge aus dem Westen
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Förderung von E-Mobilität
Habeck plant Hilfspaket mit 1.000 Euro Ladestromguthaben