Offenbar Terroranschlag verhindert: Mutmaßlicher Islamist verhaftet
In Hamburg hat die Polizei einen 20-Jährigen verhaftet, der beim Versuch, Waffen zu kaufen, an Ermittler geriet. In seiner Wohnung fanden sie noch mehr.
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Der Mann hatte den Angaben zufolge versucht, eine Pistole und eine Handgranate zu kaufen und war dabei an einen verdeckten Ermittler geraten. Bei der Durchsuchung einer von ihm genutzten Wohnung seien Chemikalien für den Bau eines Sprengsatzes gefunden worden, sagte Grote – darunter ein Kilogramm Kaliumnitrat, ein Kilogramm Schwefel und ein halbes Kilo Holzkohlestaub sowie mehrere Hundert Schrauben und Muttern. Nach Polizeiangaben hätte eine solche Bombe „erhebliche oder sogar tödlicher Verletzungen“ verursachen können.
Der 20-Jährige, der in Untersuchungshaft sitzt, sei der Sohn eines den Hamburger Behörden seit langem bekannten Islamisten, sagte der Leiter der Staatsschutzabteilung im Landeskriminalamt (LKA), Claus Cortnumme. Der marokkanische Vater sei Mitverantwortlicher der Al-Quds-Moschee gewesen, in der sich vor den Anschlägen vom 11. September 2001 die Angehörigen der Hamburger Terrorzelle um Mohammed Atta getroffen hatten.
2016 zog die Familie den Angaben zufolge von Hamburg-Billstedt nach Marokko, wo der jetzt Festgenommene seinen Schulabschluss machte. Im Herbst vergangenen Jahres kehrte er nach Deutschland zurück und nahm an einem Studienkolleg in Wismar teil.
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