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Archiv-Artikel

Özdemir bekommt Konkurrenz

GRÜNE Basisvertreter will sich als Parteichef bewerben

BERLIN dpa/taz | Grünen-Chef Cem Özdemir bekommt in der erneuten Kandidatur zum Bundesvorsitzenden überraschend doch Konkurrenz. Seinen Hut in den Ring wirft der Essener Delegierte Thomas Austermann. „Ich habe keine Chance, das ist klar“, sagte 48-Jährige, der für Samstag auf dem Parteitag in Berlin trotzdem kandidieren will. Austermann war bereits im November während der Kür der grünen Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl als einer von elf meist unbekannten Vertretern der Basis angetreten. Er landete mit 112 Stimmen beziehungsweise 0,3 Prozent auf dem letzten Platz.

Als männlicher Gegenkandidat könnte er Özdemir allerdings Stimmen wegnehmen. Der langjährige Parteivorsitzende wird für das magere Bundestagswahlergebnis von 8,4 Prozent mitverantwortlich gemacht. Als Konsequenz daraus hatte der gesamte Vorstand seinen Rücktritt erklärt, die Kovorsitzende Claudia Roth tritt anders als Özdemir nicht wieder an. Um ihre Nachfolge bewirbt sich die frühere saarländische Umweltministerin Simone Peter.