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Österreichische Presse: Bayerns Biertrinker Ja - Strauß Nein

Wien (ap) - Auf ungewöhnlich scharfe Art und Weise hat ein Teil der österreichischen Presse am Sonntag den bayerischen Ministerpräsidenten Strauß kritisiert. Im Zusammenhang mit seinem Besuch des Wiener Opernballs und den damit verbundenen Protesten geriet Strauß vor allem wegen den von Bayern verfügten AIDS– Tests für Ausländer und der grenznahen Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf in die Schußlinie. In dem auflagenstärksten österreichischen Blatt „Kronenzeitung“ heißt es etwa: „Vorbei die Idylle in Frack und Abendkleid, walzerdrehend, 3/4–selig. Herr Strauß, ein alter Sturschädel aus Bayern hats geschafft, den Wiener Opernball 1987 zu deformieren, die politische Konfrontation - und zwar in einem Ausmaß, wie mans in Österreich weder kennt noch mag - zu stimulieren.“ Und weiter: „Kein Mensch hatte je etwas gegen den bayerischen Biertrinker, der brav im Sog von Wienerwald–Hendlvater Jahn da antanzte und seinen breiten Hintern in eine Opernballoge quetschte. Doch einen Strauß im Sog von Wackersdorf– und AIDS–Sprüchen rettet auch kein Frack mit Orden. Dieser Franz Josef soll in Zukunft gefälligst seine Aufbereitung im Blau–Weißen betreiben.“

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