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Archiv-Artikel

Öger-Tours doch nicht verkauft

Der Verkauf des Reiseunternehmens Öger Tours an den russischen Milliardär Alexander Lebedew ist geplatzt. Der Reiseveranstalter bleibe zunächst in den Händen der Familie Öger, sagte eine Sprecherin des Unternehmens in Hamburg.

Unternehmensgründer Vural Öger und Lebedew hatten sich im August des vergangenen Jahres grundsätzlich über den Verkauf von 76 Prozent des Hamburger Reiseveranstalters geeinigt. Allerdings hatte Öger immer betont, dass kein endgültiger Vertrag vorliege. Lebedew selbst hatte im November erklärt, er bekomme in Deutschland keine Kredite für die Öger-Übernahme. Deshalb erwäge er, selbst eine Bank zu kaufen.

Lebedew, der in Deutschland auch an der Fluggesellschaft Blue Wings beteiligt ist, wollte nach Medienberichten mehr als 100 Millionen Euro für 76 Prozent an Öger bezahlen mit der Option, später das Unternehmen vollständig zu übernehmen. Durch die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten soll er jedoch mehrere hundert Millionen Dollar verloren haben. Möglicherweise, so vermutet das Fachblatt fvw, sei er nicht liquide genug, um den Kaufpreis aufzubringen.

Das Unternehmen Öger Tours wurde 1969 in Hamburg als Flugdienst für türkische Gastarbeiter gegründet. Mittlerweile organisiert Öger nicht nur Flüge, sondern auch Pauschalreisen in die Türkei. Mit einem Umsatz von 773 Millionen Euro ist das Unternehmen der sechstgrößte deutsche Reiseveranstalter. DPA