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Occupy-Bewegung in OaklandHafen völlig lahmgelegt

Tausende Demonstranten in Oakland sorgen dafür, dass der Hafen der Stadt seinen Betrieb einstellt. Am Rande der Proteste kam es zu Krawallen.

Schluss mit lustig: Demonstranten in Oakland in der Nacht zu Donnerstag. Bild: reuters

OAKLAND rtr | Im kalifornischen Oakland haben Demonstranten mit Protesten gegen die Macht der Finanzwirtschaft und brutales Vorgehen der Polizei einen wichtigen US-Handelshafen lahmgelegt. Am Rande der Proteste mit rund 5000 Teilnehmern in der Nacht zum Donnerstag kam es zu Krawallen.

Fenster von Banken und einem Supermarkt wurden eingeschlagen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, um die Proteste aufzulösen. Einzelne Demonstranten bewarfen Polizisten mit leeren Tränengaskanistern.

Der Hafen von Oakland habe seinen Betrieb eingestellt, teilte der Betreiber mit. Es werde gehofft, dass er am Donnerstagmorgen wieder aufgenommen werden könne. In Oakland werden jährlich Ein- und Ausfuhren im Umfang von 39 Milliarden Dollar verschifft.

Die Stimmung in Oakland hatte sich aufgeheizt, nachdem vor einer Woche ein Aktivist der "Occupy Wall Street"-Bewegung schwer verletzt worden war. Nach Angaben der Initiatoren der Proteste wurde der Irak-Veteran bei Auseinandersetzungen mit der Polizei von einem Tränengas-Behälter am Kopf getroffen.

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2 Kommentare

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  • M
    maoam

    Danke @Verdummung, ein sehr gutes Demonstrieren der Medien/Medienmanipulation/Massenmanipulation und ihrer eingschränkten Objektivität...gerade auch bei vermeintlich alternativen Medien, wie es die Taz bestimmt noch für sich beansprucht - doch das muss schon wirklich lange her sein.

     

    Auch die Tatsache wie sich Beamte immer wieder bei Demonstrationen (sehr gerne gegen Nazi-Blockierer)in die Verletzten-Statistiken hineinmogeln.

     

    Da werden Beamte, die einfach nur zu dumm zum gerade aus laufen sind, und sich deshalb aus's Maul legen, als Verletzte im Zuge der Demonstration gerwertet.

     

    Der Sturz über am Boden liegende Demonstranten wird natürlich den Demonstranten angehängt....das beweist natürlich ihre enorme Gewaltbereitschaft, die dann gerne mit der Gewaltbereitschaft von Neo-Nazis gleichgesetzt wird, und absolut kritiklos von allen offiziellen Medienorganen in die Meldungen übernommen werden.

     

    Wird nur ein Polizist bei einem Gerangel auch noch so leicht verletzt (bzw. verletzt er sich selbt durch sein brachiales Auftreten), so ist das eine Meldung der DPA wert.

    Wohingegen zusammengeknüppelte Demonstranten keinerlei Meldungen wert sind - warum auch? Sie engagieren sich ja nur gegen Neo-Nazis, die es ja überhaupt nicht gibt in Deutschland.

  • V
    Volksverdummung

    .

    Lesermanipulation über die "Agenturen" (anonymer Textschreiber...)! Oder: wie kriminalisiert man eine Protestbewegung?

    .

    1. PROBLEM: öffentliches Akzeptanzproblem eines Gewalteinsatzes!

    2. "LÖSUNG": Protestbewegung in die öffentliche Kritik am Gewalteinsatz der Polizei mit einzubeziehen, d. h., quasi mitverantwortlich zu machen!

    .

    (zu 1.) - Problembeschreibung:

     

    Die "TAZ" berichtete am am 02.11.2011 noch von "kriegsähnlichen Szenen in Oakland"!

    (vgl.: "Occupy in Oakland. Besetzer rufen zum Streik", v. Dorothea Hahn, publiziert in der "TAZ" am 02.11.2011; •http://www.taz.de/t172/Occupy-in-Oakland/!81054/ ).

     

    ZITAT:

    "Bei der Räumung des Platzes hatten Polizisten in Kampfuniform Gummikugeln, mit Schrot gefüllte Nylonsäcke, Schock- und Blendgranaten und Tränengas in die Menschenmenge gefeuert."

    Das "Feuern in die unbewaffnete und schutzlose Menge" führte zwar im Ergebnis zur Räumung des Platzes, aber auch zur Solidarisierung vieler bisher abseits stehender Bürger in Oakland mit den "Aktivisten".

    Aus Sicht der "Obrigkeit" ein unerwünschtes Ergebnis des gewaltsamen Polizeieinsatzes!

    .

    (zu 2.) "LÖSUNG" und Umsetzung!

     

    A. die Angegriffenen werden der gleichen Methoden bezichtigt, die die Angreifer angewendet haben - Ausübung von Gewalt durch "Tränengaskanister..."

    B. Bsp. Oakland: der Schädelbruch u. die Hirnverletzungen des schwer verletzten "Irak-Veteranen" werden als unvorhersehbares, unglückliches und unbeabsichtigtes Ereignis, als UNFALL dargestellt u. über diese Schiene entpolitisiert...

     

    C. Die versteckte Lesermanipulation über den Text...

    Zitate:

    (1) "Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, um die Proteste aufzulösen...

    (2) Demonstranten bewarfen Polizisten mit leeren Tränengaskanistern...

    (3) Nach Angaben der Initiatoren der Proteste wurde der Irak-Veteran bei Auseinandersetzungen mit der Polizei von einem Tränengas-Behälter am Kopf getroffen..."

     

    Damit ist die GEWALTSPIRALE geschlossen!

    Die "Öffentlichkeit" soll glauben, dass die Protestierer in Oakland gewaltbereite "Störer" sind!

    Der Text (des unbekannten Verfassers) suggeriert, dass"Tränengas", "Tränengaskanister" und Tränengasbehälter" auf BEIDEN SEITEN verwendet wurden...

    .

    HESSE

    .