FINANZSPRITZEN FÜR GRIECHENLAND : Nußbaum warnt
Deutschland sollte nach Ansicht des Berliner Finanzsenators Ulrich Nußbaum (parteilos) ganz klare Bedingungen an eventuelle Griechenland-Hilfen knüpfen. „Bevor es Geld gibt, müssen alle Fakten auf den Tisch. Es muss 100-prozentig klar sein, welches Risiko für die deutschen Steuerzahler damit verbunden ist“, sagte Nußbaum am Montag. „Wir wollen nicht in den griechischen Treibsand geraten.“ Zweitens müssten die Banken einbezogen werden, forderte der Senator, der derzeit auch Vorsitzender der Finanzministerkonferenz ist.
„Die Banken, die die griechische Finanzmisere mitverantwortet und daran gut verdient haben, dürfen nicht außen vor bleiben, sondern müssen in die finanzielle Mitverantwortung genommen werden“, forderte Nußbaum. „Auf keinen Fall darf der deutsche Steuerzahler die Suppe allein auslöffeln.“
Außerdem müssten sich Union und FDP einigen. „Die Bundesregierung muss endlich eine einheitliche Linie in der Frage finden. Es kann nicht sein, dass die regierenden Parteien im Bund unterschiedliche Positionen vertreten. Dafür ist diese Frage zu ernst“, erklärte Nußbaum mit Nachdruck. (dpa)
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