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Nur noch Fish `n` Chips

In Großbritannien weitet sich die Maul- und Klauenseuche weiter aus. Deutsches Verbraucherministerium will schärfere Sicherheitsvorkehrungen

LONDON/BERLIN/BRÜSSEL dpa ■ In Großbritannien weitet sich die Maul- und Klauenseuche (MKS) weiter aus. Die Zahl der bestätigten MKS-Fälle ist am Sonntag auf 60 gestiegen. Zwei davon wurden in der Umgebung eines Bauernhofs in Nordengland festgestellt, der als Herd der vor zwölf Tagen ausgebrochenen Seuche gilt. Die Zahl der betroffenen Höfe in Großbritannien liegt jetzt bei 57.

Trotz der Ausbreitung hat die britische Regierung damit begonnen, das Verbot für Viehtransporte zu lockern. Unter Auflagen wurde es Bauern ermöglicht, Sondergenehmigungen für Direkttransporte in Schlachthäuser zu beantragen. Wegen der Seuche sind bisher 53.000 Tiere vernichtet worden. Die Zeitung Observer berichtete gestern, die meisten großen Supermärkte rechneten damit, ab Mitte dieser Woche kein Frischfleisch mehr anbieten zu können.

Aus Angst vor einem Übergreifen der Seuche auf Deutschland hat das Verbraucherministerium die Bundesländer zu noch strengeren Sicherheitsvorkehrungen aufgerufen. So solle auch Frischfleisch von Klauentieren vernichtet werden, das nach dem 1. Februar aus Großbritannien nach Deutschland gebracht wurde. Die zunächst auf eine Woche befristete Sperrung der Viehmärkte solle verlängert werden. Auch müssten die Behörden überprüfen, ob Agrartransporter aus Großbritannien tatsächlich desinfiziert wurden.

Frankreichs Agrarminister Jean Glavany betonte gestern, dass es derzeit keinen Fall von Maul- und Klauenseuche in seinem Land gebe. Dagegen sind in Belgien erste Verdachtsfälle von MKS entdeckt worden. Landwirtschaftsminister Gabriels gab jedoch nach ersten negativen Tests an den möglicherweise infizierten Schweinen leichte Entwarnung. Belgien verhängte vorsorglich ein totales Ausfuhrverbot für Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen.

Unterdessen wurde bekannt, dass die im Kreis Aachen vorsorglich getöteten 400 Schafe nicht mit der Seuche infiziert waren. Die Tiere waren vorsorglich gekeult worden, weil sie Kontakt zu Artgenossen aus britischen MKS-Betrieben hatten.

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