■ Nur noch 34 Millionen Beschäftigte: Größter Jobmangel seit sieben Jahren
Wiesbaden (AP) – Trotz Aufschwung und Exportboom herrscht in Deutschland der schlimmste Arbeitsplatzmangel seit der Wiedervereinigung. Wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mitteilte, gab es 1997 im Schnitt nur noch 34 Millionen Erwerbstätige, 463.000 weniger als 1996. Seit 1991 sind in der Bundesrepublik mehr als 2,5 Millionen Arbeitsplätze verlorengegangen.
Die meisten Stellen wurden 1997 in der Industrie abgebaut. Dort fielen 400.000 Arbeitsplätze Rationalisierungen zum Opfer – ein Minus von 3,3 Prozent gegenüber 1996. Gab es 1991 noch 14,4 Millionen Beschäftigte im produzierenden Gewerbe, sind es aktuell nur noch 11,5 Millionen. In Handel und Verkehr verloren 1997 rund 100.000 Menschen (1,5 Prozent) ihren Job, Staat und private Haushalte bauten fast ebenso stark ab. Diese Stellenverluste konnte der Dienstleistungsbereich nicht ausgleichen. Dort wurden 170.000 Arbeitsplätze neu geschaffen, ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber 1996.
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