Nur junge Unis bleiben ungeschoren

■ Niedersachsens Hochschulen bauen rund 840 Stellen ab

Hannover Niedersachsens Hochschulen bauen bis 1998 rund 840 Stellen ab. Diesen Plan zur Umsetzung der Vorgabe des Kabinetts, jährlich zwei Prozent Stellen abzubauen, hat Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt (parteilos) mit den PräsidentInnen der Hochschulen verabschiedet. Das Ziel soll mit strukturellen Veränderungen der Hochschullandschaft erreicht werden. So werde der Studiengang Informatik an der Universität Hildesheim eingestellt, da die Nachfrage zurückgehe und an drei weiteren Hochschulen Informatik studiert werden könne.

Überdurchschnittlich von den Sparmaßnahmen betroffen sind auch die Uni Göttingen, die Tierärztliche Hochschule Hannover sowie die Technischen Hochschulen Braunschweig und Clausthal. Weniger betroffen seien dagegen junge Universitäten wie Oldenburg, Lüneburg und Osnabrück.

Insgesamt sollen jährlich von rund 1,6 Milliarden Mark an Zuschüssen 54 Millionen Mark eingespart werden. Ein Stellenabbau von zwei Prozent über die kommenden vier Jahre bedeute rin rechnerisch 1.116 Stellen, hieß es. Eine Stelle sei im Schnitt mit rund 60.000 Mark dotiert. Ministerin und Hochschulen einigten sich jedoch darauf, die Summe einzusparen und dafür weniger, aber höher dotierte Stellen abzubauen.

Daher müßten Studiengänge und Institute an bestimmten Orten aufgegeben oder Einrichtungen konzentriert werden. So solle der Rest konkurrenzfähig gemacht werden.

dpa